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Endzeitprophezeiungen durch (Lorber | SeherInnen)

Vorsorge-Tipps

Hand nach rechts Prüfe alles!

Positive Aspekte von Not, Unglück, Leid und Lügen

Textauszüge aus den Werken des Propheten Jakob Lorber


Inhaltsübersicht:


Ursache und positiver Zweck scheinbar unberechtigter Not

(jl.ev07.173,01) (Ein Schriftgelehrter nach einer Vorhersage Jesu über die Endzeit zu Jesus:) »... Warum läßt Du, Herr, es denn zu, daß gegen zweitausend Jahre in die Zukunft hin die Menschen abermals wieder so böse werden, wie sie zu den Zeiten Noahs waren? Und warum muß zumeist der arme Mensch am meisten leiden, und das dazu auch noch, wenn er in allem ein Gott möglichst wohlgefälliges Leben führt?

(jl.ev07.173,02) So habe ich selbst einmal einen Fall erlebt, wo eine arme, streng nach den Geboten Gottes lebende Familie eine ganz kleine Besitzung hatte; ihr unfern aber hatte eine reiche und weltlich sehr angesehene Familie eine große Besitzung. Diese war hartherzig und gab nie einem Armen ein Almosen, während die arme Familie allzeit bereitwillig ihr weniges Brot mit den andern Armen teilte. An einem wetterschwülen Tage aber kam ein starkes Gewitter, und der Blitz traf die Hütte der guten, armen Familie, die zu der Zeit sich auf einem Acker befand und daselbst ihr Gerstenkorn einsammelte. Die Hütte verbrannte natürlich mit allem, was sich darin befand, wie Kleidung, Nährvorräte und die nötigen Haus- und Wirtschaftsgerätschaften. Dasselbe Gewitter zog aber auch über die große Behausung der reichen und unbarmherzigen Familie; aber da fuhr kein verheerender Blitz aus der Wolke in das Haus des reichen Besitzers. Warum wurde denn hier der harte Reiche verschont und warum nicht lieber der Arme?

(jl.ev07.173,03) Derlei geschieht sehr oft, und die Menschen kommen dadurch ganz leicht zu dem Glauben, daß es entweder gar keinen Gott gebe, oder Gott kümmere Sich gar nicht um die Menschen. Und ich möchte einen Hauptgrund des Glaubensverfalles eben darin finden. Denn ein jeder Mensch hat ein natürliches Rechtsgefühl, das mit dem Glauben an einen guten und höchst gerechten Gott allerengst verbunden ist; wird dieses zu oft und zumeist auf eine sehr empörende Weise verletzt, so wird mit der Zeit auch der Glaube verletzt und geschwächt, und die Menschheit sinkt dann nach und nach stets mehr und mehr in die Nacht des Un- oder Aberglaubens und fängt an, in ihrer Not überall Hilfe und Trost zu suchen, wo ihr nur immer eine Hilfe geboten wird, und geht auf diese Weise in das Götzentum oder in den Stoizismus über.

(jl.ev07.173,04) Ist auf diese Art und Weise die Menschheit in mehreren Jahrhunderten zum allergrößten Teile so schlecht wie nur immer möglich geworden, dann kommen wohl freilich Strafgerichte über Strafgerichte; aber ich meine da, daß solche wohl nie nötig wären, wenn die Menschen durch gewisse Vorkommnisse nicht so oft auf zu harte Glaubensproben gestellt worden wären.

(jl.ev07.173,05) Ich urteile hier nur als ein natürlicher Mensch; aber so wie ich nun geurteilt habe, so urteilen gar sehr viele Menschen und verschlimmern sich dabei und dadurch. - Was sagst nun Du, Herr und Meister, dazu?«

(jl.ev07.173,06) Sagte Ich: »Ist deine arme Familie nach dem Unglück auch gleichfort unglücklich geblieben, und hat sie darauf in großer Not und großem Elende schmachten müssen?«

(jl.ev07.173,07) Sagte der Schriftgelehrte: »Nein, das eben nicht; denn das Unglück hatte die Herzen der Nachbarn erweicht, und sie beschenkten die arme Familie also, daß sie nachher mehr hatte als vor dem Unglück.

(jl.ev07.173,08) Aber es gibt auch Fälle, wo eine einmal ohne Verschulden von einem Unglück heimgesuchte Familie schon gleichfort unglücklich verbleibt, - und diese auch häufig vorkommenden Fälle sind es eigentlich, durch die nach meiner Ansicht die Menschheit am meisten verschlimmert wird. Oder habe ich auch da unrichtig geurteilt?«

(jl.ev07.173,09) Sagte Ich: »Solche Fälle kommen fürs erste wohl selten vor, und wenn sie vorkommen, so haben sie fürs zweite sicher ihren weisen Grund. Bei deiner ersten beispielsweise aufgestellten armen Familie lag der Grund ihrer Unglücklichwerdung darin: Ihre Hütte war schon sehr morsch und wäre bei einer kleinen Erderschütterung eingestürzt und hätte gar leicht ihre biederen Einwohner erschlagen. Die Familie hatte aus diesem Grunde schon mehrere Male ihre reichen Nachbarn gebeten, daß sie ihr darin dahin helfen möchten, daß sie sich eine neue Hütte erbauen könnte. Aber ihre Bitten blieben unerhört. Da wurde an einem Tage zugelassen, daß ein Blitz der alten und morschen Hütte ein Ende machen mußte. Das erweichte dann die Herzen der Nachbarn; sie schossen ein Kapitälchen zusammen, erbauten der armen Familie eine neue und feste Wohnhütte und versahen sie noch reichlich mit allerlei Nahrungsmitteln also, daß die arme Familie nach dem Unglück um vieles besser stand als vorher und darauf auch leichter einem noch ärmeren Menschen irgend etwas tun konnte denn zuvor. Und so war dein vermeintes Unglück für die biedere arme Familie nur ein wahres Glück, das von Mir also vorgesehen und zugelassen ward.

(jl.ev07.173,10) Was aber die anderen Heimsuchungen betrifft, die als ein gekommenes Ungemach denn auch dem Menschen anhangend verbleiben, so ist eine solche Familie schon allzeit durch ihre eigene Schuld in Armut versunken. So sie dann in ihrer Armut leicht von einem noch härteren Schlage zum Behufe des Erweckens aus ihrer altgewohnten Trägheit getroffen wird, so ist es dann wieder ihre eigene Schuld, wenn sie noch fernerhin in ihrer Trägheit verharrt und somit auch im Unglück verbleibt. Diese Art Menschen sind dann freilich wohl der Meinung, Gott erhöre ihre Bitte nicht, oder Er kümmere Sich gar nicht um die Menschen; allein diese Menschen sind nur zu träge. Sie haben keinen Ernst sowohl in den weltlichen Arbeiten als auch in der Beachtung der Gebote Gottes und in ihren lauen und vertrauenslosen Bitten zu Gott, und sie werden aus diesem Grunde denn auch im bleibenden Ungemach belassen auf so lange hin, bis sie von der stets stärker drückenden Not am Ende doch noch zur Tätigkeit erweckt und dadurch dann auch glücklicher werden

Warum Not und Elend erforderlich sein können

(jl.ev07.092,01)(Ein Armer zu Jesus:) »... Oh, möchten doch alle, die nun gleich uns unverschuldet in großem Elende stecken, in einen so glücklichen Zustand (Hilfe durch Jesus) gelangen! Ich möchte, daß allen Menschen, die Not leiden, geistig und leiblich geholfen werde, so es möglich wäre!«

(jl.ev07.092,02) Sagte Ich: »Mein Freund, möglich wäre alles, aber aus gar vielen weisen Rücksichten nicht tunlich und zulässig. Es gibt eine Menge sehr dürftiger und mit allerlei Übeln behafteter Menschen, denen du nach deinem Mir sehr wohlgefälligen Herzen sicher gerne helfen möchtest; und siehe, wenn du ihnen nach deinem besten Wissen und Gewissen geholfen hättest, so wäre ihnen wahrlich gar nicht geholfen, sondern es würde an ihnen dadurch gerade nur das Entgegengesetzte bewirkt werden!

(jl.ev07.092,03) Es ist darum wohl sehr löblich von dir, daß du dich in deinem Wohlsein der Notleidenden und Elenden erinnerst und den Wunsch hast, ihnen zu helfen; aber es wäre da wahrlich nicht jedem geholfen, dem du geholfen hättest.«

Liebe und Erbarmung ohne Weisheit können schaden; Gleichnis einer verarmten Familie; Zweck der Verarmung

(jl.ev07.092,04)(Jesus:) »... Niemand kennt die Not und das Elend der Menschen besser als Ich, und niemand ist barmherziger und liebevoller als eben auch Ich; aber es wäre allen Menschen mit Meiner alleinigen Liebe und Erbarmung wenig geholfen, wenn nicht Meine höchste Weisheit mit der Liebe und Erbarmung mitwirkte.

(jl.ev07.092,05) Ja, da geht es einer armen Familie schlecht! Sie hat keine Arbeit, kein Dach und Fach, kein Brot und leidet Hunger und Durst. Sie bettelt von Haus zu Haus, von Ort zu Ort und erbettelt sich im Tage oft kaum so viel, daß sie sich zur Not sättigen kann, während andere im vollen Überflusse leben und schwelgen und solch einer armen Familie die Tür weisen, so sie bittend zu ihnen kommt.

(jl.ev07.092,06) Es ist das von den Reichen, die solch einer armen Familie mit harten Herzen begegnen, gewiß böse, und du möchtest bei dem Anblick einer solchen harten Begegnung gewiß sagen: "Aber, du großer, allgütiger und allmächtiger Gott, kannst Du wohl solch eine himmelschreiende Unbarmherzigkeit ungestraft dahingehen lassen? Vernichte solche Menschen mit Blitz und Feuer aus Deinen Himmeln!" Und siehe, Gott würde solchem deinem Anflehen dennoch kein Erhören schenken! Ja, warum denn aber das nicht?

(jl.ev07.092,07) Soll die Lieblosigkeit der Menschen denn fort und fort wuchern auf dieser Erde? Nein, sage Ich dir, das sei ferne! Aber sieh, es muß nach dem weisen Ratschlusse Gottes alles seine Zeit haben auf dieser Erde, auf der die Menschen zur wahren Kindschaft Gottes reif werden sollen! Es hat somit der Reiche seine Zeit, reich zu sein und mit seinem Überflusse den Armen Barmherzigkeit zu erweisen, und der Arme hat seine Zeit, sich in der Geduld und Selbstverleugnung zu üben und seine Not und sein Elend Gott aufzuopfern, und Gott wird dem Armen bald auf die für sein Seelenheil beste Art helfen und ebenalso den harten Reichen zur rechten Zeit züchtigen. Denn es ist der Reiche wie der Arme zur Kindschaft Gottes berufen.

(jl.ev07.092,08) Es war aber unsere arme Familie einstens auch wohlhabend und war hart gegen andere Arme, und es hatte sich das Blatt ihres irdischen Glückes zum Heile ihrer Seelen notwendig einmal wenden müssen. Würdest du ihr nun plötzlich helfen, so würde sie bald sehr übermütig werden und Rache an jenen üben, die ihr mit Härte begegnet sind. Wenn sie aber einmal in der Geduld recht durchgeprüft sein wird, so wird ihr nach und nach, und zwar so unmerklich wie möglich, geholfen werden, und sie wird darin die Fürsorge Gottes besser und heller erkennen, als so man sie von heute auf morgen in einen sehr glücklichen Wohlstand erhoben hätte.«

Positive Aspekte von Mangel und Wahrheitsverfälschungen

(jl.ev03.113,15) »... Sieh, kein Mensch achtet das Licht am Tage und die Wärme im Sommer für etwas; wenn aber dann kommt die Nacht, dann wird das Licht teuer, und man lernt die Wärme erst im kalten Winter schätzen.

(jl.ev03.113,16) Und ebenalso geht es auch mit dem geistigen Lichte und mit der geistigen Wärme. Wer im Freien umherwandelt, der achtet der Freiheit kaum; wenn er aber gefesselt im Kerker schmachtet, oh, da weiß er erst, welch ein großes Gut die Freiheit ist!

(jl.ev03.113,17) Und siehe nun, .. darum werden denn auch Trübungen alles Reinen zugelassen, auf daß der Mensch erst in größter Trübsal den Wert des reinen Lichtes kennenlernt!

(jl.ev03.113,18) Kommt dann in der großen Nacht (Irrtum, Unwissenheit d. Hg.) das reine Licht (Wahrheit, Weisheit d. Hg.) wieder zum Vorschein, so wird bald alles, was da atmet und lebt, sich zum Lichte hinziehen, wie im Winter der Lieblosigkeit der Menschen sich bald alles um ein warmes Herz wird zu lagern beginnen, gleichwie die von der Winterkälte durchfrorenen Armen um das angemachte Feuer eines Kamins.«

Positive Aspekte von Not, Elend, Schmerz, Leid und Lügen

(jl.ev03.168,01) »Ich könnte durch Mein allmächtiges Wort freilich alle Menschen im Augenblicke umgestalten; aber wo bliebe dann ihres Geistes durch sich selbst zu gewinnende Lebenstüchtigkeit und Freiheit?!

(jl.ev03.168,02) Ihr sehet also aus dem nun leicht, daß es kein Leichtes ist, den bei den Völkern eingeschlichenen Irrtümern wirksam und unbeschadet der Freiheit ihres Willens und dessen geistig notwendiger Sichselbstbestimmung zu begegnen.

(jl.ev03.168,03) Aber es ist auch ebenso schwer zu verhüten, daß solche Irrtümer nie einreißen können; denn es muß dem geistigen Teile des Menschen Wahres und Falsches und Gutes und Böses zur freien Erforschung, Erkenntnis und Wohl vorgestellt werden, ansonst er nie zum Denken gebracht werden würde.

(jl.ev03.168,04) Er muß sich gleichfort in einem Kampfe befinden, ansonst er einschliefe; und sein Leben muß stets neue Gelegenheit bekommen, sich als solches zu üben und dadurch aus sich selbst zu erhalten, zu stärken und also seine Vollendung zu erreichen.

(jl.ev03.168,05) Würde Ich es nicht zulassen, daß je Irrtümer unter die Menschen kämen, sondern nur die Wahrheit mit ihren bestimmten und vollends notwendigen Wirkungen, so würden die Menschen einem allerreichsten Prasser und Wollüstling gleichen, der am Ende für gar nichts mehr sorgt als bloß ganz stumpf nur, daß sein Bauch die Ausfüllung zur rechten Zeit bekommt!

(jl.ev03.168,06) Versorgen wir alle Menschen leicht möglich auf das beste für den Leib nur, und ihr könnet vollkommen versichert sein, daß es bald keinen Priester, keinen König, keinen Soldaten, aber auch keinen Bürger, keinen Landmann und keinen Arbeiter und Handwerker mehr geben wird; denn wofür sollte er arbeiten oder in irgend etwas tätig sein, da er ja ohnehin über Hals und Kopf mit allem bestens versehen ist für sein ganzes Leben?!

(jl.ev03.168,07) Darum muß Not und Elend unter den Menschen sein und Schmerz und Leid, auf daß der Mensch nicht ersterbe in einer tatlosesten Trägheit!

(jl.ev03.168,08) Ihr sehet nun aus dem, wie alles unter den Menschen sein muß, damit sie gleichfort zu allerlei Tätigkeit aufgefordert werden; und es ist dann aus diesem Hauptlebensgrunde ebenso untunlich, das Einschleichen der Irrtümer zu verhindern, als die eingeschlichenen am Ende auszurotten.

(jl.ev03.168,09) Und die stets argen Folgen, die den Irrtümern folgen, sind am Ende auch die dienlichsten Mittel zur Austreibung der Irrtümer und zur Ausbreitung der Wahrheit.

(jl.ev03.168,10) Die Menschheit muß durch Not und Elend, die aus der Lüge und aus dem allerartigen Betruge entstehen, die schreiendste Notwendigkeit der Wahrheit erst tief und lebendig zu fühlen und sie vollernstlich zu suchen anfangen, ... dann wird die Menschheit die Wahrheit auch bald finden ... und dann erst wird die unter allerlei notwendigen Beschwerden schwer gefundene Wahrheit der Menschheit wahrhaft nützen; würde er sie aber ebensoleicht finden, wie mit dem Auge die Sonne am hellen Firmament, so hätte sie für ihn nur zu bald keinen Wert mehr, und er würde, um sich zu zerstreuen, der Lüge nachrennen, gleichwie der Wanderer am Tage soviel als nur möglich den Schatten aufsucht; und je dichter er einen findet, desto lieber ist er ihm.

(jl.ev03.168,11) Der Mensch dieser Erde ist alsonach gerade so, wie er vom Grunde aus sein muß, um eigentlich erst ein Mensch zu werden; aber es müssen denn auch alle seine äußeren Verhältnisse also sein und kommen, auf daß der Mensch, durch sie genötigt, erst ein wahrer Mensch wird!«

Positiver Sinn von Leiden; wie sich wahre Gottesliebe in Not zeigt

(jl.ev09.037,07) »Gott anbeten heißt: Ihn stets über alles lieben und den Nächsten wie sich selbst. Und Gott wahrhaft lieben heißt: Seine Gebote treust halten unter oft noch so mißlich scheinenden Lebensverhältnissen, die Gott, so es nach Seiner Liebe und Weisheit irgend nötig ist, über einen und den andern Menschen kommen läßt zur Stärkung und Lebensübung der von der Materie zu sehr angezogenen Seele; denn Gott allein kennt jede Seele, ihre Natur und Eigenschaft, und weiß es auch am klarsten und besten, wie ihr auf den wahren Lebensweg zu helfen ist

Warum und wozu Gebete in Not evtl. erst spät erhört werden

(jl.ev09.020,11) »Ihr selbst habt - was Ich gar wohl weiß - unter großer Drangsal Gott oftmals um die Wegnahme eures Elends gebeten. Er aber ließ euch, die ihr zuvor in großem Wohlstande, aber dabei auch in vieler leiblichen und geistigen Trägheit als hochangesehene Leute gelebt habt, durch einige Jahre eine ernstere und härtere Schule des Lebens durchmachen, auf daß ihr nicht nur des Erdenlebens Anmut, sondern auch dessen Bitteres selbst erfahren solltet, um danach erst den wahren Wert des Lebens und dessen Zweck in euch selbst zu erforschen und zu erkennen.

(jl.ev09.020,12) Ihr aber habt nun auch des Lebens Wermutbecher bis zum letzten Tropfen verkostet und seid dadurch zu wahren und tief denkenden Menschen geworden, fähig zur Aufnahme des wahren und lebendigen Gotteslebenslichtes aus den Himmeln, und so hat Gott denn auch nun in dem Moment eure Bitten erhört, in dem ihr Seiner Hilfe am meisten bedurftet!

(jl.ev09.020,13) Und was Er nun euch getan hat, das hat Er getreust schon gar sehr vielen Menschen getan, wenn sie sich wahrhaft gläubig in ihrer Not an Ihn gewendet haben, und so könnet ihr nun nicht mehr sagen, daß der wahren Juden Gotteslehre falsch und unwahr sei; wohl aber ist das die Götterlehre aller Heiden!«

Verschiedener Leidenszweck bei Weltmenschen und bei Geläuterten; Bedeutung des Seelenheils

(jl.ev06.162,05) (Jesus:) »Nun, derlei (Propheten ablehnende) Menschen mußten dann ihre Klugheit freilich nur aus allerlei bitteren Erfahrungen erlernen und sich daraus mühsam eine Lebensregel selbst bestimmen. Diese Lebensregeln, wie zum Beispiel nun die unter den vielen Heiden, waren aber schon zum größten Teil Sünden wider die wahre, göttliche Ordnung, und es mußten aus ihnen notwendig allerlei leibliche und seelische Übel unter den Menschen gang und gäbe werden.

(jl.ev06.162,06) Wenn nun Gott eines solchen Menschen Seele fürs ewige Leben erhalten will, so muß Er ihr durch allerlei körperliche Leiden dazu verhelfen, und zwar dadurch, daß eine solche zu sehr an der Welt hängende Seele eben durch so manche Leiden und Schmerzen mehr und mehr von der Welt abgezogen wird, ohne die sie ganz von der Materie der Welt und somit von ihrem Tode und Gerichte an sich gezogen und verschlungen würde. Und seht nun, das ist der Grund, warum nun auf der Erde die Menschen so manches und vieles zu erleiden haben!

(jl.ev06.162,07) Aber auch wir werden von den durch eigene Schuld verbildeten Menschen vieles zu leiden haben. Aber unsere Leiden werden über uns nicht kommen auf Grund dessen, als hätten wir keine Kenntnis von der rein göttlichen Lebensordnung, und als liefen unsere Taten ihr zuwider, sondern wir werden durch unsere Leiden die blinden Menschen nur sehend machen, und zwar dadurch, daß sie an uns werden erschauen können, einen wie kleinen Wert wir auf das Leben dieser Welt setzen, und welch großen Wert das Leben der Seele haben muß, wenn man ihm zuliebe alle irdischen Vorteile von sich weist. Und sehet, darin wird erst die eigentliche Erlösung der Menschen vom Tode zum Leben bestehen! - Doch nun genug von allem dem! Da nun das Mittagsmahl völlig bereitet ist, so gehen wir wieder ins Haus und verzehren es!«

(jl.ev06.162,08) Es wollte aber den Judgriechen eben nicht sehr eingehen, daß auch sie als spätere Verkünder Meines Wortes dazu noch leiden, ja sogar ihr Leben aufs Spiel setzen sollten.

(jl.ev06.162,09) Aber Ich sagte ihnen den bekannten Satz: "Von nun an aber wird es also sein, daß ein jeder, der sein Leben liebt, es verlieren wird; wer es aber verachtet und flieht, der wird es behalten für ewig!" (vgl. mt.10,39; mt.16,25; lk.09,24; mk.08,35)

(jl.ev06.162,10) Da sagten die Judgriechen: »Was ist das? Wer kann das fassen?«

(jl.ev06.162,11) Sagte Ich: »Das ist es: Was nützete es dem Menschen, so er mit diesem Erdenleben die ganze Welt gewönne, aber Schaden litte an seiner Seele? Was kann ein solcher Mensch dann geben, seine Seele zu lösen? Darum muß der Mensch dieses Leibesleben ja allein nur dazu benutzen, daß er dadurch das ewige Leben der Seele gewinnt. Benutzt ein Mensch sein Leibesleben nicht vor allem dazu, so ist er selbst schuld daran, wenn er das Leben seiner Seele verwirkt oder es mindestens so weit schwächt, daß sie hernach jenseits oft eine überaus lange Zeit zu tun hat, um sich so weit zu sammeln, daß sie dann in ein nur etwas helleres und besseres Geistleben überzugehen imstande ist. Denn solange eine Seele noch mit einiger Liebe an ihrem Leibesleben und seinen Vorteilen hängt, kann sie im Geiste auch nicht völlig wiedergeboren werden; eine Seele aber, die in ihrem Geiste nicht völlig wiedergeboren ist, kann auch ebensolange nicht ins wahre Reich Gottes eingehen, weil darin kein Atom von etwas Materiellem bestehen kann...«

Zweck von Unglücksfällen bei Reichen

(jl.ev01.219,03) »Sieh, so ein Mensch alles hat, was er benötigt, so fühlt er sich ganz behaglich; er sorgt sich um nichts, er arbeitet nichts, läßt sich bloß gut und bequem geschehen und fragt wenig danach, ob es einen Gott gibt, ob ein Leben nach dem Tode des Leibes, ob der Mensch mehr ist als ein Tier oder das Tier mehr als ein Mensch. Berge und Täler sind ihm einerlei, Winter und Sommer gehen ihn nichts an; denn im Sommer hat er Schatten und kühlende Bäder und für den Winter wohlerwärmende Kamine und warme Kleider.

(jl.ev01.219,04) Also ist ihm auch gleich, ob das Jahr fruchtbar war oder nicht; denn fürs erste ist er auf zehn Jahre mit Vorräten aller Art versehen und hat fürs zweite Geld in Menge, um sich irgend etwas Abgängiges beizuschaffen.

(jl.ev01.219,05) Sieh, ein solcher Mensch lebt dann gerade so gemächlich fort wie ein Mastochse im Stall und denkt auch nicht um vieles mehr als ein Ochse und ist sonach auch nichts als ein Genußtier in menschlicher Gestalt.

(jl.ev01.219,06) Wenn du zu einem solchen kämest, um ihm zu predigen das Evangelium vom Gottesreiche, so wird er dir gerade das tun, was der Ochs im Stalle einer Stechfliege tut, die ihn in seiner Freßbehaglichkeit stört: der Ochs schwingt seinen Schweif über den ihn störenden Gast, und dieser muß schnell Reißaus nehmen, um nicht erschlagen oder doch wenigstens stark beschädigt zu werden.

(jl.ev01.219,07) Und sieh, ein solcher mit keiner Sorge bedrängter Wohlfresser wird seiner Dienerschaft, die im Grunde auch nichts als des sorglosen Wohllebers Fliegen abtreibender und abwehrender Schweif ist, den Wink geben, dich fortzutreiben; du wirst offenbar so schnell als möglich das Weite suchen und wirst erst in einer bedeutenden Ferne darüber nachdenken können, welch eine Wirkung deine Evangeliumspredigt bei dem Wohlfresser gemacht hat.

(jl.ev01.219,08) Ich aber verstehe es, solchen Ochsen eine ganz andere Vorpredigt zu machen: Ich lasse ein irdisch Unglück ums andere über sie kommen; dadurch kommen sie in allerlei Sorgen und Angst und Furcht, fangen an zu denken, zu suchen und zu fragen, wie doch solches möglich sei, daß sie nun so von allen Seiten bedrängt werden, indem sie doch nie jemandem ein Unrecht zugefügt hätten und allzeit als ordentliche, wohlanständige Menschen gelebt haben!

(jl.ev01.219,09) Das geschieht ihnen aber nur der nötigen Gärung wegen.

(jl.ev01.219,10) Wenn solche Menschen dann so in eine rechte Gärung kommen, so sehnen sie sich nach Freunden, durch die sie wieder zu einer Ruhe gebracht werden könnten; dann gehe du zu ihnen hin und predige ihnen das Evangelium, und sie werden dich hören und nimmer ihren stolzen und wütend um sich herumschwingenden Schweif wider dich erheben!«

Wie harte Reiche geläutert werden; Läuterungsdauer

(jl.ev07.092,09) »Der harte Reiche aber wird auch nach und nach und von Punkt zu Punkt in einen mißlicheren Zustand versetzt werden. Er wird bald da und bald dort in seinen Spekulationen einen Mißgriff machen, wird eine schlechte Ernte haben, Schaden bei seinen Herden erleiden, er wird entweder selbst krank werden oder sein Weib oder eines seiner liebsten Kinder, und kurz, es wird Schlag auf Schlag über ihn kommen.

(jl.ev07.092,10) Wird er in sich gehen und sein Unrecht erkennen, so wird ihm auch wieder geholfen werden; wird er aber nicht in sich gehen und sein Unrecht nicht erkennen, so wird er um alles kommen, und dann auch den Bettelstab oder nach Umständen noch etwas Schlimmeres zum Verkosten bekommen.

(jl.ev07.092,11) Wer ihn dann in seiner Armut trösten und ihm unter die Arme greifen wird, der soll auch von Gott aus getröstet und belohnt werden; doch ganz helfen wird ihm niemand eher können, als bis es Gottes Wille zulassen wird. Daher sei du, Mein Freund, nun nur ganz ruhig und heiter; denn Ich weiß es schon, wer da zu einer Hilfe reif geworden ist!«

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Buch: K. Eggenstein, G. Gutemann: "Der Prophet Jakob Lorber verkündet bevorstehende Katastrophen und das wahre Christentum". 17. erweiterte Aufl., 544 S., ISBN-13: 9783752661316, BoD-Verlag, Erscheinungsdatum.: 26.11.2020; 24,99 €: https://www.bod.de/buchshop/der-prophet-jakob-lorber-verkuendet-bevorstehende-katastrophen-und-das-wahre-christentum-kurt-eggenstein-9783752661316


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