Homepage

Endzeitprophezeiungen durch (Lorber | SeherInnen)

Vorsorge-Tipps

Hand nach rechts Prüfe alles!

Zulassung und Sinn von Armut, Leid, Seuchen, Katastrophen und Kriegen

Textauszüge aus den Werken des Propheten Jakob Lorber


Inhaltsübersicht:

Ursachen und Zweck von Not, Plagen und Katastrophen


Ursachen und Zweck von Not, Plagen und Katastrophen

Nachteil von Wohlstand bezüglich Aktivität; Not als Tätigkeits- und Entwicklungsanreiz (jl.ev02.212,04-06)

(jl.ev02.212,04) »Es wäre ... nicht gut, den Menschen also zu stellen, daß er so ganz versorgt wäre dem Leibe nach; denn dann würde er am Ende so träge werden, daß er sich aber dann auch um nichts mehr kümmern würde. Und dieses Bestreben nach der trägen, sorgenlosen Ruhe ist wieder eine Eigenschaft des an und für sich toten Körpers; die Seele, die zum größten Teile ihre formelle Konsistenz sich erst bei gerechter Tätigkeit aus dem Leibe zu schaffen hat, würde in der sorglosen Ruhe des Leibes auch mitruhen, da auch in ihr ursprünglich der Hang zur Untätigkeit überwiegend vorhanden ist.

(jl.ev02.212,05) Durch die schmerzlichen Bedürfnisse des Leibes aber wird die Seele zuerst aus ihrer Lethargie (Erschlaffung) geweckt; denn sie fühlt es, daß eine gänzliche Unversorgtheit des Leibes ihr am Ende mit dem Leibe den Tod brächte. Sie setzt daher in der Not des Leibes alle Hebel in Bewegung und versorgt, so gut es geht, zuerst den Leib. Da sie aber nun eine große Scheu vor dem Tode hat, so fängt sie dann gar bald an, neben der Tätigkeit für den Leib auch sich mit der Forschung des eigentlichen Lebens abzugeben und findet aus ihrer wachgewordenen Liebe zum Leben bald, daß sie als Seele etwa noch fortlebe, wenn auch der Leib in den Tod gelegt wird.

(jl.ev02.212,06) Daraus entwickelt sich dann endlich eine Art Glauben an die Unsterblichkeit der menschlichen Seele. Dieser Glaube wird dann mehr und mehr lebendig und zu einem Bedürfnisse des Menschen.«

Wann Mangel, Not und Krankheiten zugelassen werden; Zweck von Übeln

(jl.ev09.035,04) »Mangel, Not und allerlei Elend lasse Ich nur dann unter die Menschen kommen, wenn sie von Mir ganz abgefallen und zum Teil finstere und dumme Götzendiener und zum Teil pur selbstsüchtige und gottlose Weltlinge geworden sind. Denn Not und Mangel nötigen die Menschen zum Denken über die Ursachen ihres Elends, machen sie erfinderisch und scharfsichtig, und es werden auf diese Art bald ganz kluge und weise Männer aus einem Volke aufstehen, die ihren Mitmenschen die Augen öffnen und ihnen die Quellen des allgemeinen Elends zeigen, und viele treten dann bald aus den Schranken ihrer Trägheit und rüsten sich zum Kampfe gegen jene mächtig gewordenen Müßiggänger, die über die durch sie mit Blindheit geschlagenen Völker tyrannisch herrschen und die eigentlichen Gründer des allgemeinen Elends auf dieser Erde sind. Diese werden unter oft schweren Kämpfen entweder gänzlich besiegt und vertrieben oder zum wenigsten dahin genötigt, den Völkern solche Gesetze zu geben, unter denen sie bestehen können. Und so kehrt dann allzeit nach dem Maße Glück und Wohlstand unter den Menschen ein, in welchem Maße die Menschen wieder zu dem einen allein wahren Gott zurückzukehren angefangen haben.

(jl.ev09.035,05) Würden die Menschen sich nie von Gott abwenden, so würden sie auch nie in eine Not und in ein Elend verfallen.

(jl.ev09.035,06) Wenn ihr sonach auch in euren Nachkommen stets in und bei Mir im Glauben und in der Tat nach Meiner Lehre verbleiben werdet, so werdet ihr auch nie ein Elend zu bestehen haben. Auch des Leibes Krankheiten werden eure Seelen nicht ängstlich und kleinmütig machen; denn des Leibes Krankheiten sind allzeit nur die bitteren Folgen der Nichtbefolgung der von Mir den Menschen allzeit klar ausgesprochen gegebenen Gebote.

(jl.ev09.035,07) Wer diese schon von seiner Jugend an treu zu halten anfängt, der wird bis in sein hohes Alter keines Arztes bedürfen, und seine Nachkommen werden nicht an den Sünden ihrer Eltern zu leiden haben, wie das bei den alten, Gott getreuen Völkern oft durch Jahrhunderte der Fall war. Aber wenn die Menschen auszuarten angefangen haben, dann sind auch bald schwere Körperleiden über sie gekommen und haben sie die Folgen der Gering- oder Garnichtachtung der Gebote Gottes kennen gelehrt.

(jl.ev09.035,08) Denn so da ist ein Mensch nur, der eine kunstvolle Maschine zu irgendeinem Gebrauch anzufertigen versteht, so versteht er sicher auch, wie sie zum zweckdienlichen Gebrauch zu verwenden ist, und wie man die Maschine zu handhaben hat, daß sie nicht verdorben und sodann zum ferneren Gebrauch völlig untauglich wird. Und wenn der sachkundige Verfertiger der Maschine dem, der sie ihm zum Gebrauch abgekauft hatte, sagt und zeigt, was er zu beachten hat, um von der Maschine einen dauerhaft nützlichen Gebrauch machen zu können, so muß der Käufer das ja auch genau beachten, was ihm der Maschinenmeister gesagt hat. So aber der Käufer mit der Weile das entweder aus Eigen- oder Leichtsinn nicht mehr beachtet, wie die Maschine zu behandeln und zu gebrauchen ist, so muß er es sich selbst zuschreiben, daß die Maschine verdorben ist und somit für den guten Gebrauch entweder ganz oder doch zum Teil unbrauchbar geworden ist.

(jl.ev09.035,09) Gott aber ist der große Maschinenmeister des menschlichen Leibes, den Er zum nützlichen Gebrauch für die Menschen als eine gar kunstvollste Maschine wohl eingerichtet hat. Gebraucht die Seele diese belebte Maschine nach dem ihr klar erteilten Rat, der in den Geboten Gottes besteht, so wird der Leib auch in seiner stets wohl brauchbaren Gesundheit verbleiben; mißachtet aber mit der Zeit die träg und sinnlich gewordene Seele diese Gebote des ewig großen Maschinenmeisters, so muß sie es sich denn auch selbst zuschreiben, so ihr Leib in allerlei Elend verfallen ist...«

Gerichte und Plagen als Mittel gegen Trägheit

(jl.ev07.181,25) »... Die Trägheit der Menschen ist das alte Garn des Satans, in das sie (Menschen) sich willigst fangen lassen zu ihrem ewigen Verderben. Und doch konnten die Menschen nicht vollkommener erschaffen werden, als sie erschaffen worden sind! Sie haben Vernunft, Verstand, den freiesten Willen und ein sie allzeit mahnendes gerechtes Gewissen und dazu auch überall und zu allen Zeiten von Mir erweckte, tätigste und den Engeln gleich weise Männer und Lehrer; aber ihre wollustvolle Trägheit zieht sie gleichfort von allem Rechten, Wahren und Guten ab, und so verfallen sie dem Reiche des Verderbens, und es kann ihnen da nichts helfen als ein Gericht über das andere und eine Strafe über die andere. Und selbst das hilft nur der unbedeutendsten Minderzahl.

(jl.ev07.181,26) Wahrlich, die ganze Erde hätte nie einen Mißwachs und eine Mißernte, wenn die Menschen nur halbwegs euch (fleißigen Wohltätern) glichen; aber so finden sich nun im ganzen Judenlande nicht tausend, die da ganz wären, wie sie sein sollen. Aber auch dieser tausend wegen will Ich das Land mit keiner gänzlichen Plage heimsuchen. Die Guten aber sollen allzeit insoweit von jeglicher Plage verschont werden, als sie selbst wahrhaftig gut sind; insoweit sie aber irgend mit der Welt mittun, sollen sie auch teilhaftig werden an der Plage der Welt.

(jl.ev07.181,27) Glaubet es Mir, daß Ich wahrlich keine Freude daran habe, zuzulassen, daß auf der Erde die trägen Menschen mit tausenderlei Plagen gar oft heimgesucht werden! Aber es geht das schon einmal nicht anders; denn wenn ein Herr seine stets schläfrigen und der Trägheit sehr ergebenen Knechte nicht beinahe täglich zur nötigen Arbeit erweckte, so würde es mit seiner Ernte und mit seinem Gewinne übel und höchst mager aussehen. Nur des Herrn Eifer im rechtzeitigen Erwecken seiner vielen Knechte und Arbeiter bringt ihm und ihnen Nutzen. Die sich aber verstecken, um nur fortschlafen zu können und nicht arbeiten zu müssen, die müssen es dann denn auch sich selbst zuschreiben, wenn sie zugrunde gehen.«

Not und Strapazen als Erziehungs- und Vollendungsmittel; Bedeutung rechter Arbeitsmotivation

Erde als Schulungsstätte; Zweck von Anlagedefiziten

(jl.ev05.157,01) (Cyrenius:) »Herr, ich weiß zwar nun aus Deinem göttlichen Munde, warum auf der Welt alles also ist und geschieht, und kenne nun Deine göttlich weisesten Pläne in bezug auf die Erziehung der Menschen in allen Zeiten und in allen Zonen dieser Erde ... Es ist das wahrlich von Alpha bis Omega keine Welt der Liebe und der Wahrheit, sondern eine recht arge Welt voll Hasses und voll Lüge und Falschheit und Unrechts! Sie könnte aber wohl auch anders sein! Aber es ist einmal also und wird nie anders werden, und die Erde ist dazu verdammt, ein Haus des Jammers zu verbleiben, und ihre Menschenkinder müssen stets verschmachten auf ihrem Boden! Aber es könnte ja anders sein!«

(jl.ev05.157,02) Sage Ich: »Ja, ja, es könnte wohl anders sein, so wie es auch auf zahllos vielen andern Weltkörpern anders ist; aber dann wäre eben diese Erde nicht ausersehen für die Zucht jener Menschen, die bestimmt und berufen sind, Meine Kinder zu werden!

(jl.ev05.157,03) Kann die wahre, mächtige Liebe sich als solche je völlig erkennen unter Menschen, die selbst pur Liebe sind?! Welchen Probierstein soll man zur Übung in der Geduld, Demut und Sanftmut den schon von Geburt an mit aller Liebe erfüllten Menschen geben?!

(jl.ev05.157,04) So Ich aber schon jedes Menschen Natur also gestellt hätte, daß er schon von der Geburt an in der höchsten Vollendung ohne sein Zutun dastünde, welche Übung des Lebens und Selbstfortschreitens wäre für ihn da wohl noch denkbar?!

(jl.ev05.157,05) Zu welcher Tätigkeit könnten dann endlich solche Geister verwendet werden? Ich sage es dir: Da wären ja die Bäume des Waldes und die Felsen der Gebirge in der zum freien Leben allerunentbehrlichsten Selbsttätigkeit ums gar Vielfachste bevorzugter als ein schon von der Geburt an in jeder Beziehung ganz vollendeter Mensch!

(jl.ev05.157,06) Ein Mensch, der einmal physisch völlig ausgebildet wäre und stets einen gedeckten Tisch mit allerlei der köstlichsten Speisen und Getränke vor sich hätte, daß alsonach bei ihm von einem Hunger oder Durste nie die Rede sein könnte, der dazu aber auch ein allerherrlichstes Wohnzimmer hätte, nebstdem auch alle die vollendetsten Geistesfähigkeiten, alles bis ins kleinste Detail, das Nahe wie das Ferne zu schauen und zu vernehmen, wie auch zu genießen und sich allenthalben mit allem zu verständigen, und dem nie irgendeine noch so kleine Unannehmlichkeit in die Quere kommen würde, ein solcher würde wohl sicher kaum seine Ruhestätte einen Augenblick lang verlassen!

(jl.ev05.157,07) Ich sage es dir: Solch einem Menschen würden selbst Meine größten Wunderwerke ebenso gleichgültig sein wie der Schnee, der zu Adams Zeiten die Berge mit dem Kleide der ewigen Unschuld umhüllte! Oder meinst du, daß Mir Selbst Meine unendlichste, ewige Lebensvollendung zu etwas frommte und Mir eine Seligkeit abgäbe? Wahrlich nicht!«

Wirkung menschlicher Höherentwicklung auf Gott

(jl.ev05.157,08) »In dem zahllos vielen Mitwachsen in Meinen natürlich ebenso zahllos vielen unvollendeten Kindlein, in ihrem zunehmenden Erkennen und Vollkommenerwerden und in ihrer daraus wachsenden Tätigkeit liegt auch Meine eigene höchste Seligkeit. Ihre Freude über eine mühsam errungene, vollendetere Fähigkeit ist auch Meine stets jüngste Freude, und Meine unendliche Vollkommenheit bekommt ja erst dadurch den unschätzbarsten Wert, so sie von den noch unmündigen Kindlein stets mehr und mehr angestrebt wird und sich teilweise auch in ihnen unverkennbar wachsend zu erkennen gibt. Du verstehst Mich, was Ich dir damit sagen will?!

(jl.ev05.157,09) Wäre es nicht also, meinst du, daß Ich je eine Welt und irgendein lebendes Wesen auf ihr gestaltet hätte? Alles das war Mir schon von Ewigkeiten her ein unerläßliches Bedürfnis gewesen, ohne welches nie eine Erde erschaffen und mit allerlei Wesen belebt worden wäre.«

Warum Kämpfe, Not und Lügen zugelassen werden

(jl.ev05.157,10) »Wie es also ist, so muß es bleiben! Ich bin nicht gekommen, um der Erde den Frieden und eine tote Ruhe, sondern das Schwert, den Kampf im höheren Tätigkeitsmaße zu geben. Denn erst dem Hasse gegenüber wird die Liebe zur wahren und lebendigen Tatkraft, und der ruhige Tod muß fliehen vor ihr. Die die Menschheit verfolgende Not macht sie tätig, mit der Zeit geduldig, sanft und in Meinen Willen ergeben. Gäbe es keine Lüge mit ihren bitteren Folgen, welchen Wert hätte da die Wahrheit für sich?! Wer zündet am Tage sich ein Licht an, und wer achtet den Wert einer brennenden Öllampe beim Lichte der Sonne?!

(jl.ev05.158,01) Alles, was demnach als zugelassen einmal da ist, muß dasein als ein Triebkeil zum Besserwerden der Menschen. Jedes Werden aber setzt eine Tätigkeit voraus und diese den Beweggrund und den Hebel, der aber natürlich der Art und Weise der Tätigkeit allzeit völlig entsprechen muß.

(jl.ev05.158,02) Es ist demnach alles, was man als moralgesetzwidrig, also auch als arg und schlecht bezeichnet, nur als ein zugelassenes Hebelwerk zu betrachten, und dem Reinen ist demnach alles rein und gut. Dem Schwachen und Unreinen ist und muß es anders sein, weil er noch so manches Tätigkeitshebels benötiget.«

Negative Wohlstandsauswirkungen; Not und Elend als Therapie

(jl.ev05.158,03) »Als die Kinder Abrahams zu den Zeiten Mosis, Aarons, Josuas und noch unter den ersten Richtern sich einer sichtbaren Gottesführung, einer unbegrenzten Weisheit und dabei eines allergrößten irdischen Wohlstandes erfreuten, wurden sie träge gleich den Polypen und Austern im Meeresgrunde. Sie wurden von Mir aus durch den Mund der Propheten oft zur Tätigkeit und Wachsamkeit aufgemuntert und sogar aufgefordert; aber ihre Antwort war: "Tun wir etwas, so können wir gar auch eine Sünde begehen, die dann all das von uns Gutgetane verzehrt; tun wir aber nichts, so können wir auch nicht sündigen und stehen dann als sündefrei gerecht vor Dir, o Herr!" Also verphilosophierten sie sich stets mehr und mehr in allerlei Trägheit hinein. Die Folge davon war eine zunehmende Not und mit der Weile die physische und endlich auch moralische Schwäche.

(jl.ev05.158,04) In solchem Zustande wandten sie sich dann gleichwohl wieder an Mich und gelobten Mir, in der rechten Lebensordnung tätig zu sein. Eine Zeitlang ging es auch wieder recht gut und recht vorwärts; als sich aber da wieder, als eine Frucht der Tätigkeit, der gesegnete Wohlstand einstellte, da fing der alte Trägheitstanz gleich wieder von vorne an. Man war reich an allem und wollte glänzen und verlangte einen irdischen König als den Repräsentanten des physischen Reichtums und Wohlstandes.

(jl.ev05.158,05) Es wurde ihnen ein König gegeben und gesalbt. Aber auch der Vertrag zwischen König und Volk blieb nicht unterm Wege; und so war das Übel, das das Volk verlangte und erhielt, wieder nichts anderes als ein fürs Volk schmerzlicher Hebel zur neuen und erhöhteren notgedrungenen Tätigkeit.

(jl.ev05.158,06) Als bald darauf der König samt dem Volke in eine Lethargie verfiel, war es sogleich notwendig, ihm äußere, sehr drohend aussehende Feinde in den roh und mächtig gewordenen Philistern zu erwecken. Da ward Krieg und allerlei denselben begleitende Not ins Land Meines Volkes gedrungen, weckte es, machte es tätig und dadurch stark.

(jl.ev05.158,07) In der großen Not und Bedrängnis fand es wieder den Weg zu Mir und nahm zu an Gnade, Weisheit und Wohlstand im kaum denkbaren Maße. Dieser aber bewirkte schon zu der Regierungszeit Salomos eine starke Abspannung der früheren Tätigkeit, und das Reich ging unter den ersten Nachkommen Salomos förmlich in Trümmer. Und so mußte dieses Volk stets durch allerlei Elend und Not in einem fort bedrängt werden, damit es sich nur in einiger Tätigkeit erhielt.«

Zweck der Menschwerdung Gottes im Zusammenhang mit Überwindung menschlicher Trägheit

(jl.ev05.158,08) »Es ist nun im allgemeinen abermals tief unter dem Tierreiche, besonders der Priester- und Lehrstand. Darum aber bin Ich Selbst im Fleische gekommen, um eben dem trägsten Teile des Volkes die größte Verlegenheit und Verwirrung zu bereiten; und sie suchen Mich darum auch zu fangen und zu töten, weil sie fürchten, durch Mein regstes Tun und Treiben ihres Faulbrotes los zu werden. Aber ihre Mühe ist natürlich eine vergebliche.

(jl.ev05.158,09) Es ist in ihnen der Keim zur völligsten Trägheit schon zu stark wurzelnd geworden. Daher muß das Trägheitsgefühl ihnen erst genommen werden, und sie müssen nach allen Winden sich zerstreuen und ein Wanderleben führen oder in den neuen, von Mir nun gegründeten Lebens- und Tätigkeitsbund treten, in dem niemand seine Hände wird im faulen Schoße halten dürfen, um leben zu können.

(jl.ev05.158,10) Wer es nicht tun wird, der wird hungern und dürsten und in den wertlosesten und schmutzvollsten Lumpen, auf einen Bettelstab gestützt, einhergehen müssen, und man wird ihm hartherzig zurufen: "Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen!" Denn ein jeglicher Arbeiter ist seines Lohnes wert. (vgl. lk.10,07; Tim1.05,18)

(jl.ev05.158,11) Oh, da wird sich dann schon ein jeder bestreben, so tätig als möglich zu sein! Wird jemand aber dennoch irgend träge und faul, so wird er, zum Muster für viele andere, die Zuchtrute sogleich zur Schau zu tragen anfangen.«

Vorhersage über das Los träger Völker

(jl.ev05.158,12) »... Jedes träg gewordene und verweichlichte Volk wird, so wie ein jeder Mensch für sich, die bleibende Zuchtrute über den Rücken zu tragen bekommen und für immer verlieren seinen Namen aus dem Buche des Lebens und seine Größe, Macht und Ansehen! Das wird die Menschen stets mehr und mehr stutzig machen und sie antreiben zu allerlei ordentlichen Taten, was gut sein wird...«

Gleichnis über rechte bzw. falsche Lern- und Arbeitsmotivation

(jl.ev05.159,01) Sagt Cyrenius: »Jawohl, Herr und Meister von Ewigkeit; aber es fragt sich hier noch um eines, und dieses besteht darin: So die Menschen aber so recht tätig und arbeitsam werden in den mannigfachsten Zweigen des mit tausend Bedürfnissen versehenen Lebens, da ist aber auch wohl einsichtlich, daß sie dadurch von den geistigen, in sich nur beschaulichen Lebenswegen zu sehr in den puren Weltmaterialismus übergehen werden, und da wird von einer Wiedergeburt des Geistes wenig mehr die Rede sein.

(jl.ev05.159,02) Zugleich aber habe ich aus Deinem Munde die Lehre, derzufolge man sich eben nicht sorgen soll ums Fortkommen des irdischen Lebens nach der Art der Heiden, sondern man suche vor allem das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, - alles andere werde dann schon von selbst hinzukommen. (vgl. mt.06,33; lk.12,31)

(jl.ev05.159,03) Wie verhält sich nun diese Lehre mit dieser Deiner neuen, nach der man stets alle Hände voll zu tun haben soll? Siehe, Herr, dieses kann ich in mir nicht so recht unter ein und dasselbe Dach bringen! Es wäre demnach gut, so Du, o Herr, mir das ein wenig begreiflicher machen möchtest.«

(jl.ev05.159,04) Sage Ich: »Noch haben wir eine und eine halbe Stunde Zeit, und Ich kann dir diese Frage wohl beantworten. Merke aber wohl auf das, was Ich dir hierüber in einem Bilde sagen werde!

(jl.ev05.159,05) Sieh, zwei Menschen gingen hin zu einem Meister einer überaus nützlichen und schönen Kunst! Der A tat das, um die Kunst zu erlernen, um sich durch sie mit der Zeit selbst sein Brot zu verdienen. Er lernte fleißig und hatte wohl acht auf alles, was zur Handhaftwerdung der Kunst erforderlich war, und war endlich über die Maßen froh, als er vom Meister ein Zeugnis erhielt, in welchem es geschrieben stand, daß er nun die Kunst vollends erlernt habe und nun selbst ein Meister sei. Es gab zwar wohl noch so manche Geheimnisse in der Kunst, von denen er nichts wußte. Allein, das kümmerte ihn nun wenig mehr; denn er hatte nun das Zeugnis, durch das er zu gutem Brote ohne große Mühe gelangen wird und muß.

(jl.ev05.159,06) Der Beweggrund aber, der den B zum Meister trieb, war ein ganz anderer und mußte daher bei selbem auch eine ganz andere Wirkung zur Folge haben. Dem B lag es nicht am Brote, an das er gar nicht dachte, sondern lediglich an der Kunst, um ihrer selbst willen. Sein alles andere hintansetzendes Streben war nur, mit allen Geheimnissen der zu erlernenden Kunst auf das allerinnigste vertraut zu werden.

(jl.ev05.159,07) Der Meister aber, der da sah, daß es diesem Schüler durchaus nicht ums Brot, sondern pur um die volle Kenntnis der göttlichen Kunst zu tun war, hatte selbst eine große Freude an diesem Schüler, nahm sich mit ihm alle Mühe und führte ihn gründlichst in alle möglichen Geheimnisse der Kunst ein. Und die Folge war, daß der B nachher als ein vollendetster Meister der Kunst ein derartig unübertreffliches Kunstwerk zustande brachte, daß davon der Ruf und das Lob sogar zu den Ohren eines Königs kam und der König dann den Künstler berief, daß er auch ihm zeige sein Kunstwerk. Der Künstler tat das aber etwa ja nicht des anzuhoffenden Gewinnes wegen, sondern um dem König dadurch eine sicher recht große Freude zu machen.

(jl.ev05.159,08) Als der König dann das große Kunstwerk zu sehen bekam und sich von der hohen Zwecklichkeit desselben überzeugte, da sagte er: ,Was willst du, großer Meister, daß ich dir tun soll? Verlange einen Lohn von mir, und er soll dir nebst dem werden, daß du von nun fortan ein Günstling meines Hofes verbleibst und dahier deine Kunst ausübst!'

(jl.ev05.159,09) Und der Künstler sprach, tief gerührt von des Königs Gnade: "Höchster Herr und weisester Herrscher und Gebieter! Deine Gnade und dein Wohlgefallen an diesem meinem Kunstwerke sind mir schon der höchste Lohn! Denn nicht aus irgendeiner Gewinnsucht, nicht einmal des täglichen Brotes wegen, sondern pur aus reiner Liebe zu dieser Kunst habe ich sie mit allen meinen Kräften so recht in die Seele hinein erlernt und habe nun eben darum schon die höchste Freude und den höchsten Lohn, daß sie nun auch vor den Augen des weisesten Königs eine so ausgezeichnete Anerkennung gefunden hat."

(jl.ev05.159,10) Was meinst du wohl, was nun der noch mehr erfreute König darauf mit dem Künstler tat? - Sieh, er sprach: "Jetzt ersehe ich erst, daß du ganz ein vollendeter Künstler deines Faches bist! Denn hättest du diese an sich noch so herrliche Kunst bloß des Verdienstes und des Brotes wegen erlernt, so hättest du es darin nie zu einer solchen Vollendung gebracht. Denn wer etwas lernt, um dabei sein Fortkommen zu finden, der denkt nur immer ans Fortkommen und begnügt sich bald mit dem seicht und wenig Erlernten und berechnet danebst nur, wie er etwa den Abgang des Wissens mit einem falschen Schein bedecken könnte, damit die Menschen nicht merketen seine Schwäche und ihn dennoch hielten für einen großen Meister. Aber es wird ihm das für die Folge wenig nützen; denn eben seine schlechten und mangelhaften Werke werden seine Verräter sein.

(jl.ev05.159,11) Du aber, der du die Kunst um ihrer selbst willen erlernt hast, hattest nur gerechnet, wie du in alle ihre noch so großen und tiefen Geheimnisse eindringen könntest. Dir lag es an der vollsten Wahrheit der Kunst, und du bist eben darum auch ein seltener, wahrer Künstler geworden, den ich brauchen kann. Und dieweil du dich nicht gesorgt hast bis zur Stunde um Brot und Verdienst, so sollst du aber nun denn bei mir ein wahres, bestes und bleibendstes Brot und Verdienst bekommen! Denn für wahre Künstler und für wahre Gelehrte und Weise habe ich als König stets der Stellen und des damit verbundenen Brotes und Verdienstes in Menge." - Da hast du nun die handgreifliche Erklärung deines Einwurfs.«

Menschliche Ursachen von Unglück, Seuchen, Krankheiten, Mißernten, Überschwemmungen und Orkanen

(jl.ev04.144,01) »Ich sage es dir: Nur fünfzig Jahre lang leben in der rechten Ordnung Gottes, - und ihr werdet von keiner Kalamität je etwas zu sehen, zu hören, zu schmecken und zu genießen bekommen!

(jl.ev04.144,02) Ich sage euch: Alle Kalamität, Seuchen, allerlei Krankheiten unter Menschen und Tieren, schlechte Witterung, magere und unfruchtbare Jahre, verheerender Hagelschlag, große, alles zerstörende Überschwemmungen, Orkane, große Stürme, große Heuschreckenzüge und dergleichen mehr sind lauter Folgen der unordentlichen Handlungsweisen der Menschen!«

Wie Menschen Übel vermeiden könnten

(jl.ev04.144,03) »Würden die Menschen möglichst in der gegebenen Ordnung leben, so hätten sie alles das nicht zu gewärtigen. Die Jahre würden wie die Perlen auf einer Schnur verlaufen, eines so gesegnet wie das andere. Es würde den bewohnbaren Teil der Erde nie eine zu große Kälte oder eine zu große Hitze plagen. Aber da die gescheiten und überaus klugen Menschen aus sich allerlei bei weitem über ihren Bedarf hinaus unternehmen, wenn sie auf der Erde zu große Bauten und zu übertriebene Verbesserungen vornehmen, ganze Berge abgraben, um Heerstraßen anzulegen, wenn sie viele Hunderttausende von Morgen der schönsten Waldungen zerstören, wenn sie des Goldes und des Silbers wegen zu tiefe Löcher in die Berge schlagen, wenn sie endlich untereinander selbst im beständigen Zank und Hader leben, während sie doch zu jeder Zeit von einer großen Menge der intelligenten Naturgeister umgeben sind, von denen alle Witterung der Erde herrührt, sowie die Reinheit und Gesundheit der Luft, des Wassers und des Erdreiches, - ist es da denn hernach zu verwundern, wenn diese Erde von einer Unzahl von Übeln aller Art und Gattung stets mehr und mehr heimgesucht wird?!

(jl.ev04.144,04) Geizige und habsüchtige Menschen legen vor ihren Scheunen Schloß und Riegel an und obendrauf noch scharfe Wächter zu ihren über allen Überfluß steigenden Schätzen und Reichtümern, und wehe dem, der sich ihnen unbefugt nähern möchte; wahrlich, der bekäme augenblicklich einen scharfen Prozeß!

(jl.ev04.144,05) Ich will damit nicht sagen, als sollte jemand sein mühsam erworbenes Eigentum nicht beschützen; Ich rede hier vom höchst unnötigen, ins Ungeheure gehenden Überfluß. Wäre es denn da nicht tunlich, auch solche Scheuern zu errichten, die da offen stünden für jeden Armen und Schwachen, wennschon unter der Aufsicht eines weisen Spenders, auf daß kein Armer sich mehr nähme, als was er für seine Nahrung bedarf? Würden sogestaltig die Habsucht und der Geiz von der Erde verschwinden, so würden auch - höret Mich wohl! - alle mageren Jahre von der Erde den Abschied nehmen.

(jl.ev04.144,06) Du fragst, wie solches denn möglich sei. Und Ich antworte darauf: Auf die natürlichste Art von der Welt, das heißt: wenn man auch nur ein wenig im innern Wirken der gesamten Natur bewandert ist, so muß man das nicht nur bald einsehen, sondern sogar mit Händen und Füßen begreifen!«

Auswirkung des Charakters auf die Umgebung

(jl.ev04.144,07) »Da stehen vor uns noch die Heilpflanze und dort, etwas weiter voran, die äußerst schädliche Giftpflanze! Nähren sich nicht beide vom ganz gleichen Wasser, von der ganz gleichen Luft, vom ganz gleichen Lichte und von dessen ganz gleicher Wärme? Und dennoch ist diese Pflanze voll Heilstoffes und die andere voll tödlichen Giftes!

(jl.ev04.144,08) Ja, warum denn also? Weil die Heilpflanze vermöge ihres innern wohlgeordneten Charakters alle die sie umgebenden Naturlebensgeister nach ihrer guten Art stimmt und diese sich darauf ihr in aller Freundlichkeit und Friedsamkeit, sie ernährend, anschmiegen von außen her, wie von innen heraus, und es wird dadurch dann alles Heilsamkeit in der ganzen Pflanze, und am Tage im Sonnenlichte wird ihre Ausdünstung und die sie recht weithin umgebenden Naturlebensgeister auf den Menschen wie auch auf viele Tiere einen ungemein heilsamen Einfluß ausüben.

(jl.ev04.144,09) Bei der Giftpflanze dort, deren Inneres einen höchst selbstsüchtigen und grimmig zornigen Charakter in sich faßt und einschließt, aber werden die gleichen Naturlebensgeister vom selben Charakter ergriffen und somit total verkehrt; sie schmiegen sich dann ebenfalls, die Pflanze ernährend, ihr an, und ihr ganzer Charakter wird darauf ganz homogen mit dem ursprünglichen der Pflanze. Aber auch ihre Umgebung und gleichsam Ausdünstung ist giftig und der menschlichen Gesundheit schädlich, und die Tiere gehen ihr mit ihren reizbaren Nüstern nicht in die Nähe.

(jl.ev04.145,01) Eine ganz außerordentlich große und weitaus wirkende Giftpflanze ist aber um so mehr ein geiziger und habgieriger Mensch. Seine ganze weithin reichende naturlebensgeistige Umgebung, seine Aushauchung, sein ganzer Außenlebenskreis wird mit seinem Innern gleichen Charakters; seine schlecht gewordenen ihn umgebenden Naturlebensgeister aber verkehren stets von neuem die ihnen zuströmenden noch guten Naturlebensgeister in ihr Schlechtes, Geiziges und Habsüchtiges.

(jl.ev04.145,02) Da aber diese Naturlebensgeister nicht nur allein mit dem Menschen, sondern auch mit den Tieren, mit den Pflanzen, mit dem Wasser und mit der Luft in fortwährendem Konflikte stehen, so geben sie auch stets viel Anlaß zu allerlei Kämpfen, Reibungen und unnötigen Bewegungen in der Luft, im Wasser, in der Erde, im Feuer und in den Tieren.

(jl.ev04.145,03) Wer dies so recht praktisch erfahren will, der gehe zu einem sehr guten Menschen, und es werden bei ihm auch alle Tiere einen viel sanfteren Charakter haben. Am ehesten merkt man das an den Hunden, die in kurzer Zeit ganz den Charakter ihres Herrn annehmen. Der Hund eines Geizigen wird sicher auch eine geizige Bestie sein, und wenn er frißt, wird es nicht ratsam sein, ihm in die Nähe zu treten. Gehe aber hin zu einem freigebigen, sanften Menschen, und du wirst merken, wenn er einen Hund hält, daß dieses Tier ganz gutmütigen Charakters sein wird; es wird eher von der Freßschüssel abstehen, als sich etwa mit einem ungeladenen Gaste in einen bissigen Kampf einzulassen. Auch alle anderen Haustiere einer sanften und gutherzigen Herrschaft werden um ein bedeutendes sanfter sein, ja sogar an den Pflanzen und Bäumen wird ein Scharffühler einen gar nicht unbedeutenden Unterschied wahrnehmen.

(jl.ev04.145,04) Betrachten wir aber auch die Dienerschaft eines Geizhalses, ob sie nicht zumeist auch knickerisch, neidisch und geizig und zu dem Behufe hinterlistig, falsch und betrügerisch wird! Selbst ein sonst ganz guter und freigebiger Mensch, wenn er längere Zeit in der Nähe eines Geizhalses ist, der im Golde und Silber bis über den Hals steckt, wird am Ende in ein recht sparsames System übergehen und im Ausüben der Wohltaten viel bedenklicher werden.«

Zusammenhang zwischen Charakter und Wohlergehen eines Landes

(jl.ev04.145,12) »Stelle dir nun eine Menge allerlei schlechter Menschen in einer Gegend vor, oder in einem ganzen Lande, und frage dich nach dem bereits Vernommenen, ob es da im Ernste von einem Gotteszorne abhängt, wenn so allerlei Übel über dasselbe kommen! Ich sage es euch, ... daß alles das allein und lediglich von den Menschen, ihren Handlungen und Lebensweisen abhängt, und Gottes Zorn und Seine Rache hat damit ewig nichts zu tun, außer das, daß Ich eine solche Ordnung in die Natur der Dinge gelegt habe, die natürlich, solange die Erde besteht, unwandelbar bleiben muß, ansonst sich die Erde auflösen würde und dem Menschen keine Wohnstätte für sein Probeleben bieten könnte.

(jl.ev04.145,13) Darum heißt es nun, all das Gute mit allem Ernste, mit aller Gewalt und aller Kraft an sich zu reißen, so man von dem vielen Schlechten nicht verschlungen werden will.

(jl.ev04.145,14) Suchet daher euer inneres Leben durch die tatsächliche Befolgung Meiner Lehre zu vollenden, so werden euch die Gifte der Welt keinen Schaden mehr zuzufügen imstande sein!«

Not, Leid, Krieg und Tyrannei als Mittel zur Trägheitsbekämpfung; Notwendigkeit von Umwälzungen (mt.10,34)

(jl.ev01.221,14) »Glaubt ja nicht, daß Ich etwa gekommen sei, den Menschen auf dieser Erde den Frieden und die Ruhe zu bringen; o nein, sondern das Schwert und den Krieg (vgl. mt.10,34; lk.12,51)!

(jl.ev01.221,15) Denn die Menschen müssen durch Not und Drangsale aller Art zur Tätigkeit angetrieben werden, ansonst sie zu trägen Mastochsen würden, die sich selbst mästeten zum Fraße für den ewigen Tod!

(jl.ev01.221,16) Not und Drangsal bewirken im Menschen ebenfalls eine Gärung um die andere, aus welcher sich am Ende doch etwas Geistiges entwickeln kann.

(jl.ev01.221,17) Man könnte freilich wohl sagen: "Durch Not und Drangsal aber werden auch Zorn, Rache, Mord und Totschlag erzeugt und Neid, Hartherzigkeit und Verfolgung!" Das ist allerdings wahr; aber so arg alle diese Dinge sind, so sind sie dennoch ob des Erfolges besser als die faule Ruhe, die tot ist und weder etwas Gutes noch etwas Böses bewirkt.

(jl.ev01.221,18) Darum sage Ich euch: Entweder sei jemand gegen Mich vollends warm oder vollends kalt; denn einen Lauen will Ich aus Meinem Munde speien!

(jl.ev01.221,19) Ein energischer Feind ist Mir lieber als ein lauer Freund; denn der energische Feind wird Mich nötigen zu aller Tätigkeit, auf daß Ich ihn entweder gewinne oder die rechten Wege einschlage, um ihn für Mich durch alle Zeiten unschädlich zu machen; neben einem lauen Freunde aber werde Ich Selbst lau, und wenn Mich eine Not träfe, wird Mir der laue Freund zu etwas nütze sein?!

(jl.ev01.221,20) Darum ist auch ein lauer Regent eine Pest für sein Volk; denn da vermodert des Volkes Geist, und aus den Menschen werden lauter Freßochsen und Lastesel! Aber ein scharfer und sogar tyrannischer Regent macht das Volk lebendig, und es ist alles voll Tätigkeit, um nur in keine Strafe zu verfallen; und treibt es ein Tyrann zu toll, so wird das Volk sich endlich in Massen erheben und wird sich von seinem Peiniger befreien.«

Geistige Trägheit als Ursache von christlichem Glaubensverfall

(jl.ev08.043,17) »Wie aber nun der Tempel (zu Jesu Zeiten) - sage - im Namen Jehovas bestellt ist, ebenso und noch um vieles ärger wird dereinst das neue Heidentum in meinem Namen bestellt sein; aber die Ernte seiner Früchte wird noch um vieles schlechter ausfallen, als wie da bald die Ernte dieses Tempels da unten ausfallen wird.

(jl.ev08.043,18) Ihr werdet an dem neuen Heidentum wohl keine Schuld tragen, wie auch die Propheten keine Schuld tragen, daß nun der Tempel da unten also geworden ist, wie er nie hätte werden sollen, sondern alle Schuld werden die Menschen tragen, denen es ihre behagliche Trägheit nicht zuließ, die Wege der Wahrheit selbsttätig zu wandeln, sondern lieber die andern und namentlich die sogenannten Priester für sich um ihnen dargereichte schmutzigste Opfer wandeln zu lassen, - aber auch nicht die Wege der Wahrheit, sondern nur die Wege des Truges und der Lüge. Allda führt dann ein Stockblinder den andern so lange, bis beide zu einer Grube kommen und sodann auch beide hineinfallen.

(jl.ev08.043,19) Wenn ihr dieses nun aus Meinem Munde vernommen habt, so verstehet es aber auch der vollen Wahrheit nach, und lasst euch niemals von der Trägheit der Vornehmen berücken! Denn wer da nicht selbst arbeiten will, der soll auch nicht essen aus der Schüssel des Lebens!«

Katastrophen und Nöte als Mittel gegen Hochmut, Selbstsucht und Trägheit

(jl.ev08.185,04) »Auch werden da sein große Stürme auf dem trockenen Lande und auf dem Meere, und Erdbeben, und das Meer wird an vielen Orten die Ufer überfluten, und da werden die Menschen in große Furcht und Angst versetzt werden vor Erwartung der Dinge, die da über die Erde kommen werden!

(jl.ev08.185,05) Das alles wird darum zugelassen werden, um die Menschen von ihrem Hochmut und von ihrer Selbstsucht und von ihrer großen Trägheit abzuwenden... «

Not als Erziehungsmittel für Materialisten

(jl.ev07.121,16) »Es ist sonach kein Mensch auf der Erde so verlassen, daß er sich nicht helfen könnte, so er nur recht wollte; aber so er das schon gleich von seinen Kinderjahren an nicht will, so muß er es sich ja doch selbst zuschreiben, wenn er in ein Elend kommt. Und was Ich da sage von einem Menschen, das gilt auch von einem ganzen Volke.

(jl.ev07.121,17) Es gibt kein Volk auf der ganzen Erde, das sich nicht ganz gut helfen könnte, wenn es nur wollte. Aber wo ist der Wille?! Ja, zum Bösen und Schlechten hat es des Willens in Übergenüge; aber zum reingeistig Guten und Wahren fehlt es ihm am guten Willen, weil dieses den Sinnen des Fleisches nicht frönt, und es geht die Seele eines solchen guten Willens baren Menschen gleich wie die Seelen eines ganzen Volkes in das Gericht und in den Tod der Materie über und kann und mag dann nichts mehr vernehmen, fassen und begreifen von dem, was da ist des Geistes, seines Lichtes und Lebens. Und so man solche Fleischseelen aus ihrem Schlafe aufrütteln will, so werden sie toll, grimmig wild, fallen über die Erwecker wie die Wölfe über die Lämmer her und erwürgen und zerreißen sie ohne alle Schonung und Erbarmung.

(jl.ev07.121,18) Ist dann etwa auch Gott schuld daran, wenn solche Menschen aus oben angeführten Gründen in die größte und gottloseste Seelenblindheit geraten und in derselben dann Jahrtausende lang verharren? Wenn Gott über derlei Menschen ein mahnendes Gericht zuläßt, so ist das gewiß väterlich gut und weise; denn nur eine große Not des Fleisches vermag die Seele der Materie abwendig und dem Geistigen zuwendig zu machen...«

Aktuelles auf meinen Telegram-Kanälen: über Prophezeiungen und Endzeitereignisse: https://t.me/Prophezeiungen | über Impfalternativen: https://t.me/impfalternativen | überAnolyt-Chlordioxid (A-CDL): https://t.me/A_CDL | über Wasserstoffgas (H2): https://t.me/Wasserstoffgas_H2

Buch: K. Eggenstein, G. Gutemann: "Der Prophet Jakob Lorber verkündet bevorstehende Katastrophen und das wahre Christentum". 17. erweiterte Aufl., 544 S., ISBN-13: 9783752661316, BoD-Verlag, Erscheinungsdatum.: 26.11.2020; 24,99 €: https://www.bod.de/buchshop/der-prophet-jakob-lorber-verkuendet-bevorstehende-katastrophen-und-das-wahre-christentum-kurt-eggenstein-9783752661316


Zurück zur Themaübersicht Not, Katastrophen - Sinn Not, Katastrophen - Sinn |  Propheten einst und heute |  Endzeit-Vorzeichen

© by Gerd Gutemann; Weiterverbreitungserlaubnis