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Spiritismus, Spiritualismus

Echte und falsche Propheten

Spiritismushinweise im Neuen Testament


Inhaltsübersicht:


Biblische Beispiele für Jenseitskontakte

Im Alten Testament der Bibel weisen viele Stellen darauf hin, daß Gott bzw. die höhere Geisterwelt (Engel) sehr häufig gezielt angerufen und befragt wurden. Das galt sowohl für Fragen im Interesse des Volkes Israel als auch für Fragen in privaten Anliegen.

Kontakte und Gespräche erfolgten mit Verstorbenen bzw. mit himmlischen Geistwesen, z.B. durch Propheten, Lehrer oder durch die Urväter. Die angerufenen bzw. befragten Geistwesen gehorchten in der Regel der Ordnung und dem Willen Gottes.

Eine Ausnahme wird 1. Sam. 28 erwähnt, als König Saul durch die Hexe von Endor Kontakt mit dem verstorbenen Samuel suchte.

In den heidnischen Völker war und ist es bis heute gebräuchlich, verstorbene Ahnen, verschiedene Götter, 'aufgestiegene Meister', Selige, Heilige oder gar Satan anzurufen und zu befragen. Dies waren bzw. sind Kontakte ins Jenseits, die lt. Bibel als 'Kontakte mit geistig Toten' = Dämonen, Höllengeistern bzw. von der Ordnung Gottes entfernte Verstorbene hochriskant und daher verboten sind.

Wenn daher über Spritismus gesprochen wird, muß immer unterschieden werden, mit welchen Geistwesen man in Verbindung steht und zu welchen Zwecken er erfolgt.

Spiritismushinweise im Neuen Testament

Simeon und Anna sind ein klares biblisches Beispiel für klassischen Spiritismus. Durch sie erhielt das fragende Volk auf Simeons Bitte sicht- und hörbaren Kontakt mit der göttlichen Geisterwelt. (jl.Ev06.107,04)

Simeons Wissen, daß Jesus der Heiland sei, war ein doppelter spiritistischer Akt: der eigene Geist äußerte sich und beim Anschauen des Kindes wurde er inspiriert. (jl.FBot.036,01)

Der Besuch der 3 Weisen aus dem Morgenland enthält Beispiele für Spiritismus: Eine innere Stimme sagten den 3 Weisen, daß jetzt der verheißene Judenkönig geboren sei; sie wurden von den Geistern Adams, Kains und Abrahams begleitet und beeinflußt; hellsichtig sahen sie den Stern. (jl.FBot.041,05 ff.)

  • Geisterkontakt bei der Verklärung Jesu: Petrus, Jakobus und Johannes erleben Kontakt mit den Verstorbenen Moses und Elias (Mt.17,01-09; jl.Ev05.234-236; GM.Pred.14)

  • Moses und Elias erscheinen den Pharisäern und anderen. (jl.Ev07.163; jl.Ev06.008,01 f.

  • Besuch der 3 Weisen im Stall von Bethlehem und sonstige Vorkommnisse waren Beispiele für Spiritismus; Weise wurden von Adam, Kain und Abraham inspiriert und geführt. (jl.FBot.042,03-04)

  • Jenseitsverkehr des Zacharias (jl.Ev06.107,05)

  • Jenseitsverkehr von Simeon und Anna (jl.Ev06.107,04)

  • Simeons Wissen, daß Jesus der Heiland sei, war doppelter Spiritismus-Akt. (jl.FBot.036,01)

Jenseits-Kontakte Jesu und seiner Nachfolger

Hinweise aus den Neuoffenbarungen Jesu durch Lorber zeigen, daß das bibl. Verbot, man dürfe keine 'Toten' anrufen und befragen, nicht generell auf Verstorbene angewendet werden kann:

Tote erschienen nach Jesu Tod

"Es ist aus den Evangelien bekannt, daß Jesus nach seiner Auferstehung a vielen erschienen ist, und nicht nur an den b angegebenen Orten ist das geschehen, sondern überall, wo er gelehrt hatte, um den Anhängern zu beweisen, daß die Lehre, die er ihnen gab, richtig war. (a Mt.28,16-20; Mk.16,09; Mk.16,14; Lk.24,13-31; Lk.24,36-49; Joh.20,19; Apg.01,03-09; b Mt.28,16; Mk.16,09; Mk.16,14; Lk.24,13; Lk.24,33-36; Joh.20,19) "

Nicht nur Jesu Person ist sichtbar geworden, sondern auch a viele derer, die schon vorher abgerufen worden waren, erschienen ihren Angehörigen. (a Mt.27,52b-53)


Konsequenzen bezgl. der Erlaubtheit von Jenseitskontakten

Obige Beispiele belegen, daß sowohl im Alten Testament als auch von Jesus und seinen Nachfolgern nicht nur Gott angerufen und befragt wurde, sondern auch Verstorbene im Zwischenreich bzw. himmlische Geistwesen (Engel).

In bestimmten Situationen und zu bestimmten Zwecken - z.B. zur Befreiung von Besessenen - scheuten Jesus und seine Nachfolger auch Gespräche und Kontakte mit Höllengeistern oder auch Satan nicht.

Daraus läßt sich konsequenterweise ableiten, daß Kontakt in die geistige Welt nicht nur möglich ist, sondern unter bestimmten Bedingungen einst erlaubt war und es auch weiterhin erlaubt bzw. von Gott zugelassen ist.

Freilich müssen dann bestimmte persönliche Reife-Voraussetzungen vorliegen und Durchführungs-Bedingungen nach göttl. Ordnung strikte beachtet werden, weil sonst die Risiken und neg. Folgen unübersehbar groß sind.


Anhang: Originalzitate

Literaturquellen. Verwendete Abkürzungen:

  • KN.MS. = Karl Nowotny: 'Mediales Schriften', 6 Bände

  • JG.VGG. = Johannes Greber: 'Verkehr mit der Geisterwelt Gottes'

  • jl.FBot. = Jakob Lorber: aus 'Frohe Botschaft' (Nr. 25 der Neu-Salems-Schriften)


(jl.Ev06.107,04) "Waren der alte Simeon und die alte Anna im Tempel nicht ein großes Licht aus der Geisterwelt, da beide täglich stundenlang sich mit den Engeln Gottes unterhalten und besprechen konnten? Wer glaubte ihnen denn? Man wollte selbst an einem bestimmten Tage mit den Geistern der Himmel verkehren mit Augen, Ohren und mit dem Munde; auch das wurde auf die Bitte Simeons gewährt. Was sagte man aber von jener großartigen Erscheinung im Tempel? Simeon und Anna hätten im geheimen Bunde mit den Essäern und ägyptischen Zauberern solch einen frommen Spuk bereitet! Da sind doch Hunderte der Templer Augen-, Ohren- und Mundzeugen gewesen! Warum glaubten sie es denn nicht?" "


(jl.FBot.036,01) "Seht, dies war ein Akt des reinen Spiritismus auf doppelte Art; der Geist in ihm äußerte sich zuerst, und auch beim Anschauen des Kindes ward ihm eine höhere Einsicht auf unerklärliche Weise in den Sinn gegeben." "


(jl.FBot.041,05) "Es war da von Seiten der 3 Weisen aus dem Morgenlande doch ein sicheres Erkennen einer (inneren) Stimme, welche ihnen sagte, daß jetzt der verheißene Judenkönig geboren sei; sie zweifelten keinen Augenblick an dieser Wahrheit, sondern bezeugten ihren starken Glauben durch das Eingehen in einen Plan, der sie große Mühe, Verleugnung und Opfer kostete. "


(jl.FBot.042,01) "Doch, da wir wissen, wer sie beeinflußt hat, welch' starke einstige Glaubensmänner als Geister beeinflussend sie umgaben, so müssen wird doch wohl erkennen, daß hier ein Geisterverkehr (oder Spiritismus) ganz nach dem Willen unseres guten Herrn Jesu stattfand; dieser Glaube wurde bei den 3 Weisen noch erhöht durch ein Hellsehen des Sternes; daher sie also ganz unter dem Einflusse des Himmels standen. (Adam, Kain und Abraham)

(jl.FBot.042,02) Wer kann hier bei dieser Betrachtung noch leugnen, daß eine außerordentliche Einrichtung zwischen Himmel und Erde es gibt, welcher Sich in schon manchen Fällen der hl. Vater Selbst bediente zu allen Zeiten, um die Menschen zu segnen, oft Einzelne, oft ganze Völker; wo bleibt hier die Annahme - 'daß Gott Sich nicht in solcher Selbsterniedigung finden lasse'? Ja, die stolzblinden Toren, welche solches dem Spiritismus entgegnen, haben die Bibel weder mit Segen gelesen, noch dieselbe verstanden; dagegen werden alle Seelen, welche aus Heilsbegierde in der Schrift suchen, den reinen Spiritismus wohl nicht ganz mehr leugnen können.

(jl.FBot.042,03) Nun aber sage ich euch, betrachtet diesen ganzen Geburtsakt des Christkindes, die Reise der 3 Weisen, ferner, wie beim ersten Erscheinen unseres Herrn Jesu der Verkehr zwischen Himmel und Erde ein sehr tätiger ward, der doch überall anerkannt und geglaubt wird, - so wird euch klar werden, daß auch bei Seinen nun nahen zweiten Erscheinen auf Erden der Spiritismus wiederum viel dazu beitragen wird müssen, Gottes Herrlichkeit zu verkünden."


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