Marienverehrung/Anbetung

aus Ralph Woodrow: "Die römische Kirche - Mysterienreligon aus Babylon", Kap. 3, S. 27-34


Inhaltsübersicht:


Geschichtliche Entwicklung der Marienverehrung

Wikipedia: "Bereits im 2. Jahrhundert gab es Tendenzen einer Hochschätzung für Märtyrer und Asketen, vereinzelt auch für eine besondere Verehrung Marias, der Mutter Jesu. Das zeigt sich in einigen Apokryphen der frühchristlichen Zeit, die von der Kirche nicht in den Kanon der biblischen Schriften aufgenommen wurden, aber beliebt waren. Diese apokryphen Texte über Maria haben die Glaubenslehre der römisch-katholischen Kirche sowie der Ostkirche beeinflusst (insbesondere das Protevangelium des Jakobus).

391 n. Chr. wurde das Christentum im Römischen Reich zur Staatsreligion. Seitdem bekam die Verehrung der Märtyrer und Mariens zunehmend Bedeutung. 431 n. Chr. wurde Maria durch das Konzil von Ephesus als „Gottesgebärerin“ (gr. Theotokos bzw. lat. Dei Genetrix) bezeichnet und dogmatisiert; dabei ging es ursprünglich weniger um die Frage, wer Maria sei, sondern vielmehr um die Frage, ob Jesus von Nazareth Gott sei. Der Begriff „Gottesgebärerin“ oder „Gottesmutter“ sollte klarstellen, dass Jesus Christuswahrer Mensch und wahrer Gott“ sei. Nach diesem Konzil entwickelte sich eine intensivere Verehrung Marias, die – wie Kritiker behaupten – der Verehrung der „Himmelskönigin“ des Alten Testaments ähnelt.

Im fünften und sechsten Jahrhundert versuchte man versteckte Hinweise auf Maria in der Bibel zu finden, und ein Jahrhundert später entstanden die ersten Marienfeste und -gebete, wie das „Ave Maria“.

Die seit dem Konzil von Ephesus erhabene Stellung Marias begünstigte im Zuge der Missionierung auch die Umdeutung bereits vorhandener Muttergottheiten zur christlichen Gottesmutter, sichtbar geblieben in den archaisch-vertrauten Zügen der frühchristlichen Ikonografie (siehe hierzu auch Schwarze Madonna).

Entscheidend für die Entwicklung einer ausgeprägten Marienverehrung waren die christologischen Streitigkeiten, an deren Ende die göttliche Natur Christi stark betont wurde, wodurch im Bewusstsein des Volkes die Mittlerstellung Christi praktisch ausfiel. Zu der menschlich so nahen und religiös ansprechenden Gestalt Mariens fanden die Gläubigen dann viel leichter Zugang.

Nach der Reformation begann in der römisch-katholischen Kirche die Gegenreformation, in der die Marienverehrung zwei gegenläufige Tendenzen erfuhr: Einerseits wurde versucht, möglichst viele unbiblische Texte zu verbieten, wodurch die volkstümliche Marienverehrung theoretisch hätte Schaden nehmen müssen; auf der anderen Seite wurde der Marienkult seit den 1580er Jahren zu einem Instrument insbesondere der jesuitischen Gegenreformation. So wurde beispielsweise in Bayern die Marienverehrung (Patrona Bavariae) vom Staat und den Jesuiten stark gefördert, zahlreiche Marienwallfahrten nahmen hier ihren Anfang (zum Beispiel zur Wallfahrtskirche Maria im Sand (Dettelbach) und zur Gnadenkapelle (Altötting)).

Die Einstellung zu Maria war gerade während der Gegenreformation eines der offenkundigsten Kriterien, das die Katholiken einerseits von Lutheranern, andererseits von Calvinisten unterschied. So gehörte in Verhören die Frage, ob man seine Fürbitten auch an Maria und die Heiligen richte, zu den Mitteln, um heimliche Protestanten zu erkennen.

Eine neue Blüte erlebte die Marienverehrung in der Romantik. (Quelle Wikipedia: Marienverehrung)

Die Hervorragende Stellung der Maria in der Kirche des Abfalls

Die Tatsache, daß in der heidnischen Religion die Mutter genauso (oder mehr noch) angebetet wurde wie ihr Sohn, ist vielleicht der größte Beweis dafür, daß sich Marienanbetung aus der früheren Anbetung der heidnischen Mutter-Gottheit heraus entwickelte!

Belege hierzu:

Wahres Christentum lehrt, daß der Herr Jesus - und nur ER der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, daß nur ER Sünden vergeben kann, daß von allen Kreaturen auf der Erde nur ER ein Leben geführt hat, das nicht von der Sünde befleckt war. ER soll angebetet werden - niemals seine Mutter.

Im römischen Katholizismus wird auch die MUTTER in vielerlei Art und Weise verehrt, was den Einfluß aufzeigt, den das Heidentum in dieser Bewegung hatte.

Man kann durch die ganze Welt reisen und wird bemerken, sei es nun in einer großen Kathedrale oder in einer Dorfkapelle, daß die Statue der Maria eine erhöhte Stellung einnimmt.

Beim Beten des Rosenkranzes wird das »Ave Maria« neun mal so oft wiederholt wie das »Vater Unser«.

Den Katholiken wird gelehrt, deswegen zu Maria zu beten, weil sie die Anliegen ihrem Sohn Jesus vorbringen könne. Da sie seine Mutter ist, würde er die Bitte um ihretwillen erfüllen. Die Schlußfolgerung ist, daß Maria mehr Mitleid, Verständnis und Barmherzigkeit hat, als ihr Sohn Jesus. Dies steht im Widerspruch zu den Aussagen der Schrift. Dennoch ist dieser Gedanke in katholischen Schriften oftmals wiederholt worden.

Ein bekannter römisch-katholischer Autor, Alphonsus Liguori, schrieb ausführlich, daß Gebete, die an Maria gerichtet sind, viel wirkungsvoller wären, als die an Jesus gerichteten.

Liguori wurde übrigens im Jahre 1839 von Papst Gregor XIV »heilig« gesprochen und von Papst Pius IX zum »Doktor« der Katholischen Kirche erhoben.

In einem Teil seiner Schriften beschrieb er eine imaginäre Szene, in der ein sündiger Mensch zwei Leitern vom Himmel herunterhängen sah. Maria war am Ende der einen, Jesus am Ende der anderen. Als der Sünder versuchte, die eine Leiter zu erklimmen, sah er in das ärgerliche Gesicht Christi, und er fiel besiegt herunter. Als er jedoch Marias Leiter hinaufstieg, ging es geschwind aufwärts und er wurde offenherzig von Maria willkommen geheißen, die ihn in den Himmel brachte und ihn vor Christus stellte! Dann war alles gut. Die Geschichte sollte zeigen, wieviel einfacher und wirksamer es sei, durch Maria zu Christus zu kommen.1

In den Neuoffenbarungen Jesu durch Jakob Lorber (1800-64) werden diese Gründe klar als falsch und irreführend erklärt:

    »Jacopone von Todi vor der Gesegneten Jungfrau« nach einem Holzschnitt (1490)

Alphonsus Liguori sagte auch, daß der Sünder, der es wagt, direkt zu Christus zu kommen, mit Furcht vor seinem Zorn vor ihn treten soll. Wenn er aber zu der Jungfrau bete, brauche sie ihm (d.i. Christus) nur »die Brüste, die er gesogen hat zu zeigen«, und sein Zorn sei sofort gestillt! 2

Eine solche Art der Argumentation steht in direktem Gegensatz zu einem biblischen Beispiel. »Glückselig der Leib, der dich getragen«, sagte eine Frau zu Jesus, »und die Brüste, die du gesogen hast. Er aber sprach: Gewiß, doch glückselig, die das Wort Gottes hören und befolgen!« (Luk.11,27.28).

Solche Vorstellungen über die Brüste waren andererseits den Anbetern der heidnischen Mutter-Gottheit nicht fremd. Es sind Bilder von ihr gefunden worden, die sie oft mit überproportional großen Brüsten zeigen. Diana (Artemis, Anmerk. Übers.) wird, um ihre Fruchtbarkeit zu symbolisieren, mit nicht weniger als einhundert Brüsten dargestellt!

Die » Unbefleckte Empfängnis« Mariens

Ein weiterer Versuch, Maria zu einer verherrlichten Position im Katholizismus zu erhöhen, ist die Lehre von der »unbefleckten Empfängnis«. Diese Lehre wurde ausgesprochen und festgelegt von Pius IX im Jahre 1854, nämlich daß »die Gesegnete Jungfrau Maria in dem Augenblick ihrer Zeugung. . . bewahrt und befreit war von aller Befleckung der Erbsünde«.3

Es scheint so, daß diese Lehre nur eine weitere Bemühung ist, Maria der Göttin des Heidentums ähnlicher zu machen; denn in den alten Mythen wurde von der Göttin ebenfalls geglaubt, daß sie übernatürlich empfangen wurde! Die Geschichten variieren, aber alle erzählen von übernatürlichen Ereignissen in Bezug auf ihren Eintritt in die Welt, da sie wegen ihrer Göttlichkeit den normalen Sterblichen überlegen sei. Es wurde nach und nach immer notwendiger, zu lehren, daß auch Marias Eintritt in diese Welt ein übernatürliches Element beinhalte, so daß die Lehren über die Maria denen der Mutter-Gottheit nicht unterlegen erschienen.

Ist das Dogma, daß Maria ohne die Befleckung der Erbsünde geboren wurde, biblisch? Wir wollen diese Frage mit den eigenen Worten der Katholischen Enzyklopädie beantworten: »Es kann kein direkter oder kategorischer und strenger Beweis des Dogmas aus der Schrift gebracht werden«. Es wird aufgezeigt, daß diese Vorstellungen wohl eher eine allmähliche Entwicklung innerhalb der Kirche waren. 4

Hier nun sollte erklärt werden, daß es einen grundlegenden, vielleicht den grundlegendsten Unterschied zwischen dem römisch-katholischen Weg des Christentums und der allgemeinen Anschauung der Protestanten gibt. Die Römisch-Katholische Kirche hat sich, wie sie selbst bestätigt, über eine lange Zeit entwickelt und genährt aus einer Vielzahl von Traditionen und Ansichten, die von Kirchenvätern über Jahrhunderte hinweg überliefert worden sind. Sie stammen aus der Bibel, sind aber auch »christianisierte« Glaubensvorstellungen aus dem Heidentum. Aus all diesen Quellen sind die Glaubenskonzepte genommen und durcheinandergemischt worden und haben sich weiterentwickelt, um schließlich auf verschiedenen Konzilien als Dogmen ausgerufen zu werden.

Andererseits gab es die Rückkehr zum tatsächlichen Wort Gottes, welches die protestantische Reformation als eine gesunde Basis der Lehre wiederzubeleben vermochte. Dabei wurde nur wenig oder gar keine Betonung auf Vorstellungen gelegt, die sich in späteren Jahrhunderten entwickelt hatten.

Wenn wir uns nach der Heiligen Schrift richten, stellen wir fest, daß nicht nur jeglicher Beweis für die Idee der jungfräulichen Zeugung der Maria fehlt, sondern daß sogar das Gegenteil bewiesen wird. Während sie ein auserwähltes Gefäß des Herrn war, eine gottesfürchtige und tugendhafte Frau - eine Jungfrau - war sie dennoch genauso ein Mensch wie jedes andere Mitglied der Familie Adams auch. »Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes« (Röm.3,23). Die einzige Ausnahme ist Jesus Christus selbst. Wie jeder andere auch brauchte Maria einen Retter und sie sprach es auch offen aus: ». . . und mein Geist hat frohlockt in Gott, meinem HEILAND« (Luk.1,47).

Wenn Maria einen Retter brauchte, konnte sie nicht selbst ein Retter sein. Wenn sie eines Retters bedurfte, brauchte sie Rettung, Vergebung und Erlösung - wie andere auch. Tatsache ist, daß die Göttlichkeit unseres Herrn nicht abhängig davon ist, ob Seine Mutter irgendeine erhöhte, göttliche Person war. Stattdessen ist Er göttlich, weil Er der eingeborene Sohn Gottes ist. Seine Göttlichkeit kommt vom himmlischen Vater.

Die Vorstellung, daß Maria anderen Menschen übergeordnet war, lehrte Jesus nicht. Einmal erwähnte jemand Seine Mutter und Seine Brüder. Jesus fragte: »Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Und Er streckte Seine Hand aus über Seine Jünger und sprach: »Siehe da, meine Mutter und meine Brüder! Denn wer den Willen meines Vaters tun wird, der in den Himmeln ist, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine MUTTER« (Matt.12,46-50). Dies nun läßt keinen Zweifel mehr daran aufkommen, daß derjenige, der den Willen Gottes tut, in diesem Sinne auf der gleichen Ebene wie Maria ist.

Jeden Tag rezitieren Katholiken auf der ganzen Welt das »Ave Maria«, den Geschichtliche Entwicklung der Marienverehrung und den Angelus, die Litaneien der »Gesegneten Jungfrau« und anderes.

Multipliziert man die Anzahl dieser Gebete mit der Anzahl der Katholiken, die diese Tag für Tag aufsagen, kommt man nach einer Schätzung auf 46.296 Gebete pro Sekunde, die das Ohr der Maria erreichen sollen! Dies ist offensichtlich nur Gott alleine möglich. Die Katholiken glauben, daß Maria alle diese Gebete hört; und so haben sie die Maria notwendigerweise auf eine göttliche Ebene erhoben - ob es nun biblisch ist oder nicht!

Um die Art zu rechtfertigen, wie Maria erhoben wurde, haben manche die Worte des Erzengels Gabriel und der Elisabeth an Maria zitiert: »Sei gegrüßt, Begnadigte! Der Herr ist mit dir« (Luk.1,28 .42). Aber die Tatsache, daß Maria gesegnet ist unter den Frauen, kann sie nicht zu einer göttlichen Person machen. Denn viele Jahrhunderte zuvor wurde Jael in ähnlicher Weise gesegnet, über die gesagt wurde: »Gesegnet vor allen Frauen sei Jael, die Frau Hebers, des Keniters, . . .« (Richter 5:24).

Vor Pfingsten versammelte sich Maria mit den anderen Jüngern, um auf den verheißenen Heiligen Geist zu warten. Wir lesen, daß die Apostel »einmütig im Gebet verharrten, mit einigen Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern« (Apg. 1,14).

Diese Illustration (gesehen im »Official Baltimore Katechismus«) 5 ist typisch für katholische Vorstellungen von Maria. Man versucht, ihr eine zentrale Position zu geben. Aber wie alle Bibelkundigen wissen, beachteten die Jünger Maria nicht besonders während dieses Ereignisses. Sie warteten auf ihren auferstandenen und aufgefahrenen CHRISTUS, daß Er das Geschenk des Heiligen Geistes über sie ausgieße. Wir erkennen auch in der Zeichnung, daß der Heilige Geist (in Gestalt einer Taube) über der Maria schwebt! Gemäß der Schrift jedoch war der einzige, auf den der Geist wie eine Taube herniederkam, Jesus selbst - nicht auf Seine Mutter! Andererseits wurde die heidnische jungfräuliche Göttin mit dem Namen Juno oft mit einer Taube auf ihrem Kopf dargestellt, wie auch Astarte, Cybele und Isis! 6

    Maria beim Pfingstfest

    Maria beim Pfingstfest

Die »immerwährende Jungfräulichkeit« Mariens

Ein weiterer Versuch, Maria zu verherrlichen, ist die römisch-katholische Lehre von der immerwährenden Jungfräulichkeit. Die Lehre besagt, daß Maria ihr ganzes Leben hindurch eine Jungfrau geblieben ist. Wie jedoch die Encyclopedia Britannica erklärt, wurde das Dogma von der immerwährenden Jungfräulichkeit der Maria bis etwa zum dritten Jahrhundert nach der Himmelfahrt Christi nicht gelehrt. Erst beim Konzil von Chalcedon im Jahre 451 erhielt diese mythische Eigenschaft die offizielle Anerkennung von Rom. 7

Nach der Schrift war die Geburt Jesu das Ergebnis einer übernatürlichen Empfängnis (Matt.1,23), ohne einen menschlichen Vater.

Nähere Infos dazu finden sich in den Neuoffenbarungen Jesu durch Jakob Lorber (1800-64): Maria verneint, dass Josef oder sonst ein Mensch der Vater ihres Kindes sei. Ihre Antwort vor dem Tempelgericht {jl.kjug.011,13}

Ein Gottes-Gericht an Josef und Maria bestätigt die geistige Zeugung. {jl.kjug.011,27}

Jesu Halbgeschwister und adoptierte Schwestern

In den Evangelien werden die Namen von vier (Stief)Brüdern erwähnt: Jakobus, Josef, Simon und Judas (Matt.13,55).

Auch Schwestern werden erwähnt. Jesu Neuoffenbarungen durch Jakob Lorber berichten von Pflegekindern, die sie außer der Kindern des Witwers Josef noch aufzogen.

In den Evangelien werden auch 'Schwester' Jesu erwähnt: Die Leute von Nazareth sagten: »Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns?« (Vers 56). Das Wort »Schwestern« ist Mehrzahl. So wissen wir, daß Jesus mindestens zwei (Pflege)Schwestern hatte, wahrscheinlich aber mehr, denn dieser Vers spricht von »allen Seinen Schwestern«. Wenn wir uns nur auf zwei Personen beziehen, würden wir den Begriff »beide«, nicht »alle« verwenden. Es bedeutet also, daß der Text sich zumindest auf drei Schwestern bezieht.

Auch hierüber geben die Neuoffenbarungen Jesu klare Hinweise: Jesus hatte 4 Adoptivschwestern und 5 (Stief)Brüder aus Josephs erster Ehe {jl.ev01.105,05}

Insofern wird daraus ersichtlich, dass Maria außer Jesus keine weitere Geschwister mehr hatte. Nicht wegen des hohen Alters des Witwers Josefs, sondern aufgrund der sexuellen Enthaltsamkeit Marias waren keine leiblichen Geschwister Jesu mehr vorhanden.

Die »Himmelfahrt« Mariens

Marias Himmelfahrt von Tizian 1516

Himmelfahrt Mariens von Tizian 1516
    Während der Zeit des Abfalls vom ursprünglichen Glauben lehrten einige, um Maria noch mehr mit der Mutter-Gottheit zu identifizieren, daß ihr Körper niemals die Verwesung gesehen habe, da sie leiblich in den Himmel aufgefahren sei. Deshalb sei sie heute die »Himmelskönigin«. Aber erst in diesem Jahrhundert wurde die »Himmelfahrt Marias« offiziell als eine Lehre der Römisch-Katholischen Kirche proklamiert. Papst Pius XII erklärte im Jahre 1951, daß Marias Leib keine Verwesung sah, sondern in den Himmel aufgenommen wurde.8

    Die Worte St. Bernards fassen die Position der Römisch-Katholischen Kirche zusammen: »Am dritten Tage nach Marias Tod fanden die Apostel, als sie sich um ihr Grab herum versammelten, dieses leer. Der heilige Körper wurde in das Himmlische Paradies aufgenommen . . . das Grab hatte über die Unbefleckte keine Macht . . . Doch nicht genug damit, daß Maria in den Himmel aufgenommen wurde. Sie sollte dort kein normaler Bürger sein . . . Ihr Rang war sogar außerhalb der Reichweite der Höchsten der Erzengel. Maria sollte von dem ewigen Vater als Himmelskönigin gekrönt werden: Sie sollte einen Thron zur Rechten ihres Sohnes haben .. . Nun betet sie für uns Tag für Tag. Stunde für Stunde, erringt sie Gnadenerweise für uns, bewahrt uns vor Gefahr, schirmt uns ab vor Versuchung und schüttet Segnungen über uns aus.«

    Alle diese Vorstellungen über Maria sind mit dem Glauben verbunden, daß sie leiblich in den Himmel aufgefahren ist. Aber die Bibel sagt kein Wort über die Himmelfahrt der Maria. Im Gegenteil, in Joh.3,13 steht: »Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen »Jesus Christus selbst. ER ist derjenige, der zur Rechten Gottes sitzt. ER ist derjenige, der unser Mittler ist. ER ist derjenige, der Segnungen über uns ausschüttet - nicht Seine Mutter!

    Hand nach rechts Die Neuoffenbarungen Jesu geben zum Sterben Marias folgende Hinweise:

    "Ich will dir doch sagen, wie Maria starb. - Maria starb zwölf Jahre nach Meiner Heimkehr zu Bethania im Hause des Lazarus, der Martha und der Maria. Johannes allein war Augenzeuge von ihrem Hintritte; ihre Krankheit aber war die stets wachsende Liebe zu Mir, - und die Flamme dieser Liebe hatte Mariam aufgelöst und für ewig verklärt. Aber von einer sichtbaren Auffahrt gen Himmel ist keine Rede; Maria war - und war nicht mehr! - Und das ist genug für deine Wißbegierde, Amen. (jl.him3.204)

    s. Artikel in Wikipedia über die Aufnahme Mariens in den Himmel


Anmerkungen:

1. Boettner, Roman Catholicism, S. 147

2. Hislop, The Two Babylons, S. 158

3. The Catholic Encyclopedia Bd. 7, S. 674 Art.«Immanculate concep-
tion«

4. The Catholic Encyclopedia Bd. 7, S. 675

5. Official Baltimore Catechism, No. 2 (Lektion 11)

6. Doane, Bible Myths, S. 357

7. Encyclopedia Britannica, Bd. 14, S. 999, Art.«Mary«

8. Encyclopedia Britannica, Bd. 2, S. 632, Art. »Assumption, Feast of«

9. The Catholic Encyclopedia, Bd. 13, S. 185, Art.«Rosary«

10. Seymour, The Cross in Tradition, History and Art, S. 21

11. Encyclopedia of Religions, Bd. 3, S. 203-205

12. Hislop, The Two Babylons, S. 187-188

13. The Catholic Encyclopedia, Bd. 7, S. 111, Art.«Hail Mary«


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