Durch äußere Verehrung statt innerer Hochachtung entstehen tote Verehrung, Abwertung und Vergötzung Gottes.
Eine falsche Sicht und Verehrung Jesu Christi kann den Charakter von Vergötzung annehmen und entsprechende negative Konsequenzen nach sich ziehen.
Eine Verehrung einzelner Körperteile Jesu ist heidnisch-abgöttisch, weil sie nur äußerlich-materielle Wesensteile und keinesfalls das gesamte Wesen Jesu betreffen und das Heilsgeschehen hinter dem leidenden und gekreuzigten Wesen innerlich nicht aufzeigen.
Heidnisch-abgöttisch ist daher der Kult um Jesu Blut, Wunden des Hauptes, der Füße, Hände, Herzens, der Schulter, Haut und des verletzten Antlitzes.
Auch die kultische Verehrung oder gar Anbetung von Gegenständen, die mit seinem Leben, und Leiden zusammenhängen, z.B. die Verehrung des Turiner Grabtuches, des Trierer Rockes, des Schweißtuches der Veronika, von Blutstropfen, Kreuzesholzsplittern, Kreuzesnägeln, Todeslanze etc. stellt eine Vergötzung von Gegenständen dar. Diese Praktiken sind daher keinesfalls im göttlichen, sondern im satanisch-heidnischen Sinne!
Jesus beurteilt in seinen Offenbarungen durch Lorber eine solche abgöttische Liebe zum Kreuz, zur Dornenkrone, Wunden etc. als 'Hautliebe', d.h. äußerliche Liebe. Als Folge solch einer falschgeleiteten Liebe zu den Wunden Jesu und den Marterwerkzeugen entstehen bei den Betreffenden Leiden. Jeder erhält, was er verehrt und damit anstrebt, ohne daß dies unbedingt in Jesu Sinn ist. Jesus hat nämlich keine Freude am Leiden seiner Kinder.
![]() Münster 'Unserer lieben Frau' Überlingen |
Kreuz, Nägel, Dornenkrone etc. dürfen nicht mehr geschätzt und geliebt werden als die Person Jesu. Wer jedoch diese Gegenstände oder Wunden verehrt, erfährt jenes Leid, das die Gegenstände symbolisieren. Jesus: (JL.Him1.012,02) "(Jene Bittstellerin)... die Freude hat an Meiner 'Haut' und in hohen Ehren hält das Holz der Kreuzes und das Eisen der Nägel gleich achtet wie die Hände, die durchbohrt wurden und das Kreuz gleich(setzt) dem Gekreuzigten...hat schon viel gelitten wegen ihrer Doppelliebe. Sie soll das Kreuz nicht mehr lieben denn Mich und die Nägel nicht mehr denn das gekrönte Haupt! Denn die so tun, müssen viel leiden aus dieser verkehrten Liebe. Wer das Kreuz liebt, dem gebe Ich es gerne, und so die Nägel, so die Krone. Und wer aus Liebe zu Mir das Kreuz, die Nägel und die Krone liebt, der wird gekreuzigt gleich Mir. Wer Mich aber so liebt, des Kreuzes, der Nägel und der Krone wegen, der liebt Meine 'Haut', da sie ist voll Blutstropfen, Schlägen und Wundmalen, und gleichet dadurch jenen Kindern, die ihre Eltern erst dann zu lieben anfangen, wenn diese, von vielen Leiden gedrückt, weinen vor der Türe ihrer Kinder.' Echte Christusliebe besteht im Einhalten der Gebote Jesu und praktisch angewendeter Liebe aus Liebe zu Jesus, aber nicht in der äußerlichen Liebe zum Kreuz, den Nägeln, der Krone usw. (JL.Him1.013,03) "Wer mich aber recht lieben will, der halte Meine Gebote und liebe Mich aus Meiner Liebe, die Ich jedem, ohne Kreuz, Nägel und Krone, ganz rein, wie Ich es bin, gegeben habe...Wer mich wahrhaft liebt, der liebt Mich auch ohne Kreuz, Nägel und Krone..Wessen Liebe aber zweifelhaft ist, dem werde Ich schon zukommen lassen entweder das Kreuz, die Nägel oder die Krone - damit seine Liebe befestigt werde zu Mir, da er sehen wird, daß leiden schwerer ist als lieben und daß Ich nicht Freude habe an den Leiden Meiner Kinder, sondern nur ein trauriges Herz."
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![]() Bildquelle: Wikipedia
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Damit keinerlei Vergötzung seiner Person entsteht, wünscht Jesus noch nicht einmal die Verehrung seines echten Bildes, also auch nicht eines evtl. echten Schweißtuches, Grabtuches usw. Man soll nach dem lebendigen innerlichen Bild von Jesu Liebe und Gnade im eigenen Herzen streben, nicht nach seinem äußerem Abbild. Alle Abbildungen Jesu sind Materie und daher geistig tot. Sie stellen Jesus tot dar und bergen in sich die Gefahr, bald den lebendigen Jesus im Herzen zu ersetzen. Das aber wäre Abgötterei und Vergötzung eines Bildes. Jesus antwortete auf den Wunsch eines Malers, ihn darzustellen: (JL.Him1.027,01) "Mir (ist) gar kein Bild, weder aus Farbe, noch weniger aus Holz oder gar aus Metall oder Stein, angenehm. Denn seht, dieses alles ist nichts als eine Materie und somit tot. So ihr mich aber nun bildlich darstellet in der Materie, so stellt ihr Mich im Tod dar als ein Meiner Haut-Außenform ähnliches Wesen - was da oft schon ausgezogen hat den Lebendigen aus euren Herzen und hat an dessen Stelle hingeheftet ein totes Bild Meiner Haut. Daher sollt ihr viel mehr trachten nach dem lebendigen Bilde Meiner Liebe und Meiner Gnade in euren Herzen, als nach dem getreuen Abdruck Meiner Haut! Denngleich wie euer Leben nicht in der Haut, sondern nur im Herzen wohnt, also geht auch aus Mir alles Leben nicht von Meiner Haut, sondern aus Meiner tiefsten Tiefe in euch über." Ein Bildnis Jesu oder sein Kreuz darf man keinesfalls anbeten, weil die Seele dadurch geschwächt wird und der Geist des Anbetenden Jesus auf diese Weise nur schwer ganz in sich finden kann, da er sich ja einen falschen Begriff von Ihm bildet. (JL.Him1.218,04) Auf den Wunsch eines Malers beschreibt Jesus seine Gestalt, fügt aber hinzu: ("Wehe jedoch denjenigen, die es anzubeten sich unterstehen möchte! Deren Seele wird matt werden, und deren Geist wird Mein Leben schwerlich je mehr voll in sich finden." Das Kreuz als bestes Bild hilft als Fetisch nichts, auch nicht in großer Anzahl: (JL.Him1.015,06) "Nehmet z.B. das beste Bild, das Mich Selbst am Kreuze hängend darstellt, zählt alle die Kruzifixe in der katholischen und auch andern christlichen Welt, deren es schon manchesmal in einem einzigen Hause mehrere Dutzende gibt von verschiedener Größe - sollten nun alle diese Bilder zusammen mehr helfen als eines, oder sollten die größeren mehr Kraft haben als die kleineren?" (JL.Him1.383,35; JL.Him1.384,36) |
![]() von Ghazwan Mattoka [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], vom Wikimedia Commons |
Der angebliche Leibrock Jesu in Trier ist unecht und Betrug: (JL.Him2.290,01) "So auch der (Trierer) Rock echt wäre, dann wäre dennoch Christus nicht im Rocke. - So aber obendrauf der Rock dem fünfzehnten Jahrhundert angehört und in Trier selbst verfertigt wurde, alsodann als eine vorgeblich aufgefundene, außerordentliche Reliquie von gewissen Mönchen aus Jerusalem durch Rom nach Trier gegen ein starkes Opfer gebracht ward und in ihm also Christus sicher nicht zu Hause ist - was wird das wohl sein?" |
Erinnerung an alles um Jesus oder auch Heilige ist in Ordnung. Sofern daraus Lippengebete (z.B. im Rosenkranzgebet) oder Fetische werden, beginnen Narrheiten oder Täuschungen: Jesus: a "Ihr könnt euch zwar alles dessen, was auf Meine Menschwerdung Bezug hat, ehrerbietigst und liebevollst erinnern (z.B. im Rosenkranzgebet, d. Hg.) und euch dadurch vorführen alle Fügungen Meiner großen Barmliebe für euch. Und es wird mir solches angenehm sein.- So ihr aber daraus wollt Plappergebete formen, so seid ihr zu Narren geworden oder durch die große Blindheit der Blindenleiter dazu gemacht und seid betrogen durch die betrogenen Betrüger."
Die (bei der Wandlung konsekrierte) Hostie ist nicht identisch mit Jesus - sie ist Materie und damit lediglich ein symbolisch-stellvertretendes Sinnbild für Jesus: (JL.Him2.273,15) "Was aber ist die Hostie? - Bin Ich und die Hostie eins?"
Werktätige Liebe und Dienen untereinander ist allein wahrer Gottesdienst. (Jl.ev05.132,03)
Schauprozessionen mit Szenen aus Jesu Leben sind im Grunde Götzendienst. Solche Prozessionen waren typisch für den babylonischen Baalsdienst.
An Fronleichnam feiert man die Erfindung der Hostie und Monstranzfeier. Jesu Stellungsnahme dazu fällt nicht gut aus: (JL.Him2.273,15) "Unter diesem Feste (Fronleichnam) wird die Erfindung und Einsetzung der Hostie und dabei auch der Monstranz gefeiert! - Was aber ist die Hostie und was die Monstranz - und was demnach das Fest? - Bin Ich und die Hostie eins? - Und ist die Monstranz gleich dem Himmel, der da ist Mein ewiger Thron?!"
Jesus vergleicht das Verhalten der kath. Kirche ihm gegenüber mit einem Kaiser, dessen Standbild höher eingeschätzt wird als er selbst. (JL.Him2.273,16) "Wenn es aber einen Kaiser gäbe, der da allen seinen Untertanen ein Gedächtniszeichen gegeben hätte, wie Ich dereinst das Liebesmahl mit Brot und Wein - und die Untertanen aber wären mit dem Denkzeichen nicht zufrieden, sondern möchten es ummodeln und so gestalten, daß es mit dem ersten nicht die leiseste Ähnlichkeit mehr hätte, ehrten dann dieses ganz veränderte Denkzeichen mehr als den Kaiser selbst und möchten am Ende nicht den Kaiser als den Kaiser, sondern dafür lediglich das umgestaltete Denkzeichen für den lebendigen Kaiser halten."
Der kirchliche Triumphzug an Fronleichnam steht im krassen Gegensatz zum demütigen Einzug Jesu in Jerusalem auf dem Esel und zum Leidensweg nach Golgatha: (JL.Him2.264,03) "Du hast gesehen den 'Triumphzug' (Fronleichnamsproezession, eine prunkvolle katholische Prozession, d.Hsg.), der glänzender war als Salomo in all seiner königlichen Pracht! - Weißt du aber auch von einem solchen Zuge, den Ich als der Herr Himmels und der Erde je gehalten habe - außer dem Einzug auf der Eselin in Jerusalem und dann dem großen Triumphzug mit dem Kreuz auf Golgatha?!"
Die Mitra und Schmuckkopfbedeckung der Bischöfe steht im krassen Gegensatz zur Dornenkrone Jesu. (JL.Him2.265,04) "Du hast ferner gesehen: Die 'Infelkronen' (Mitras) der Bischöfe, wie sie glänzten vom Golde! - Meinst du wohl, daß die Dornenkrone, die bei Meinem letzten Triumphzug auf Golgatha Mein Haupt zierte, auch also prachtvoll glänzte?"
Die Hirtenstäbe und Edelsteine sind ein Kontrast zum Schilfrohr in den Händen Jesu bei seiner Verurteilung: (JL.Him2.265,05) "Du hast gesehen die 'Hirtenstäbe', für deren Wert man hundert Arme auf Jahre versorgen könnte - und die Edelsteine, mit denen diese Szepter verziert waren ?! - Ich mußte mich mit einem Schilfrohr begnügen und hatte von der Geburt an nicht einmal einen Stein von der größten Gewöhnlichkeit zu eigen, daß ich ihn vollrechtlich vor der Welt hätte unter Mein Haupt zu legen vermocht."
Die Pforte des Triumphbogens steht im Gegensatz zur enge Pforte ins Himmelreich: (JL.Him2.265,08) "So wird auch in der Schrift angerühmt die 'enge Pforte'! - Hast du die Pforte des 'Triumphbogens', durch die der glänzende Zug ging, wohl auch 'eng' gefunden? - Mir wenigstens kam sie sehr breit vor!'
Die Waffenträger beim Umzug kontrastieren zur Aufforderung Jesu an Petrus, er solle sein Schwert einstecken: (JL.Him2.265,09) "Als Petrus bei Meinem letzten Triumphzuge dem Knechte Malchus das Ohr abhieb, da sagte Ich: "Petrus! Stecke dein Schwert ein! Denn wer da mit dem Schwert umgeht, der kommt auch durchs Schwert um!" - Wie gefielen dir demnach die streng bewaffneten Wachen, die da diesen Festzug begleiteten? War das nicht ein Umgang mit gar vielen Schwertern, ganz wortlautig genommen?"
Abendmahlsbild war im Prozessionsfestzug kaum erkennbar - Jesus dient lediglich als Verzierung bei katholischen Veranstaltungen: Jesus: (JL.Him2.264,10; JL.Him2.265,11) "Am Triumphbogen (beim kathol. Fronleichnamsfest) befand sich ein zu Leihen genommenes 'Abendmahlsbild' und war so gestellt, daß es dem Festzuge unbemerkbar bleiben mußte! - Was meinst du wohl: Bin Ich Selbst nicht eine ähnliche Verzierung bei dieser rein heidnischen Sekte?"
Jesus dient der kath. Kirche als Verzierung und bedeutet ihr noch weniger als das Bild: (JL.Him2.265,11) "Was meinst du wohl: Bin Ich Selbst nicht eine ähnliche Verzierung bei dieser rein heidnischen Sekte?"
Schauprozessionen wie die Fronleichnamsprozession sind ein Skandal vor Gott: (JL.Him2.265,12) "Ich könnte dir noch so manches sagen, aber Ich werde zu ärgerlich darob! Darum sage Ich dir nichts mehr. Denn zu groß ist so ein Skandal vor Meinen Augen."