Worin besteht wahre Feindesliebe und Nächstenliebe?

Wichtige Fragen - direkte Antworten aus den Neuoffenbarungen Jesu durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)

Komprimierte Aussagen mit Link zum Originaltext


Jesus zu Petrus: „Wenn du den Menschen ihr Böses mit Bösem vergiltst, frage dich selbst, ob dadurch je ihr Böses besser wird! Vergiltst du aber das dir angetane Böse mit Gutem, so wirst du dadurch das Böse in deinem Bruder sänften und ihn am Ende dir zu einem guten Freund gewinnen." jl.ev01.067,11

Der erleuchtete Priester Jonael in Sichar: „Es ist überaus nötig, auf dieser Welt Liebe und wahre Freundschaft zu üben und einem Feinde lieber Gutes als Böses zuzufügen und den zu segnen, der mir fluchet; denn ich kann nicht wissen, wann der Herr ihn von dieser Welt abrufen wird! War er auf der Welt mir in kleinen Dingen ein Feind, so wird er es mir nachher als Geist hundertfach in großen Dingen werden. - David war doch von seiner Kindheit an ein Mensch und Mann nach dem Herzen Jehovas, aber er hatte einen Menschen, nämlich den Urias, sich zum Feinde wider den Willen des Herrn gemacht. Und wie schwer hat sich dann mit der Zulassung des Herrn des Urias Geist an David gerächt! Das ist stets die unausbleibliche Folge einer feindlichen Handlung an einem Menschen wider den Willen Gottes." jl.ev01.079,12, 13

Jesus zu gläubigen Schiffsknechten, die Ihn um Licht und Kraft im Kampfe gegen die Feinde der Wahrheit bitten: „Wer sich am geringsten zu sein dünkt und will aller anderen Diener sein, der ist unter allen dennoch der Höchste. - Liebet euch untereinander, tut Gutes euren Feinden, segnet jene, die euch fluchen, und bittet für jene, die euch verwünschen! Vergeltet Böses mit Gutem! - Leihet euer Geld nicht nur denen, die es euch hoch verzinsen können, so werdet ihr des Segens, des Lichtes, der Kraft und der Gnade Gottes in Fülle haben!" jl.ev02.159,08

Jesus belehrt einen straf süchtigen Schiffer: „Durch die Strafe wirst du den Menschen, der dir Übles tat, wohl abschrecken, aber zum Freunde wird er dir nimmer! Hast du ihm für etwas Arges, das er an dir beging, zur Zeit, da er in eine Not kam, eine Wohltat erwiesen, so wird er seine Sünde einsehen, bereuen und sich bessern." jl.ev02.159,10-11

Jesus: Die Genugtuung über die Unschädlichmachung eines Verbrechers darf nicht in Schadenfreude und Grausamkeit ausarten. Gott wohlgefällig ist nur die Freude über die Bekehrung eines Sünders. jl.ev03.117,09-12

Jesus zu dem reuigen Bettler und Dieb Zorel: „Alles, was dir in diesem Leben von Seiten der Menschen Ärgerliches und Bitteres begegnen kann, das bekämpfe du mit aller Geduld und Sanftmut, und wer dir Übles tut, dem tue nicht wieder dasselbe, sondern Gutes, so wirst du glühende Kohlen auf sein Haupt sammeln! Wer dich schlägt, dem vergilt nicht Gleiches mit Gleichem, auf dass Friede und Einigkeit zwischen euch bleibe; denn nur im Frieden gedeiht das Herz und des Geistes Wachstum in der Seele." jl.ev04.078,05

Jesus: „Es steht zwar geschrieben, dass man dem, der einem Arges getan hat, siebenmal vergeben soll; aber Ich sage euch: siebenundsiebzigmal sieben Male sollt ihr eurem Beleidiger vergeben, bevor ihr ihn vor dem Richter verklaget! Bessert er sich auch dann nicht, so stoßet ihn aus der Gemeinde! Wer aber nicht zählt, wie oft ihn jemand beleidigt hat, dem wird auch im Himmel nicht gerechnet werden, wie oft er Gott gegenüber gesündigt hat." jl.ev06.228,01

Der Jüngling Jesus zu einem Nachbarn in Nazareth, der seinem ungetreuen Knecht vergeben will: „Tue das, so wirst du zeitlich und ewig glücklich sein! Denn wer seinem größten Feinde von ganzem Herzen vergeben kann, dem werden auch von Gott alle noch so großen Sünden vergeben." jl.ev07.229,13-18

Jesus: „Vergeltet niemals Böses mit Bösem, sondern tut sogar euren Feinden Gutes, und ihr werdet in eurer Gottähnlichwerdung einen großen Fortschritt machen; denn Gott läßt Seine Sonne auch gleichermaßen leuchten über Gute und Böse. Zorn und Rache müssen aus eurem Herzen weichen, an ihre Stelle müssen Erbarmung, Güte und Sanftmut treten. Wo das der Fall ist, da ist die volle Gottähnlichkeit nicht mehr fern, und diese ist das Ziel, nach dem allein ihr alle zu streben habt." jl.ev07.140,04-05

Jesus zu einem strenggläubigen Altjuden: „Du bist ein echter Jude wie zur Zeit Samuels, aber du hast den Fehler, dass du gegen NichtJuden verschlossen, unfreundlich und sogar heimlich ein Feind der Heiden bist, die du alle vertilgen möchtest. Doch das soll fortan nicht so sein; denn es soll auch allen Heiden Mein Evangelium gepredigt werden!" jl.ev10.145,11-12

Jesus berichtet einem strenggläubigen Juden, der den Heiden feind ist, von den Verfolgungen durch jüdische Machthaber in Seiner Kindheit und von dem Schutz und der Fürsorge seitens heidnischer, höchster, im Herzen gottgläubiger Gewaltträger. jl.ev10.146,01-02

Jesus: „Bisher hieß es: ,Auge um Auge, Zahn um Zahn!', Ich aber sage euch: Wenn dir jemand einen Backenstreich versetzt, so gib ihm nicht wieder einen zurück, sondern halte ihm auch die andere Wange hin, damit Friede und Einigkeit zwischen euch sei. Wenn dir jemand ein Auge ausschlägt, so tue ihm nicht dasselbe, sondern vergib ihm, und du wirst als Leidender sein Herz bessern. Vergeltet nimmerdar Böses mit Bösem, so werdet ihr als Meine wahren Jünger Ruhe haben in der Welt und dadurch zeigen, dass ihr Meine Jünger seid!" jl.ev06.243,11

Auf einsamem Wüstenweg von armen, räuberischen Hirten angehalten, fordern die Jünger den Herrn auf: ,Herr, hast Du für dieses elende Gesindel keine Blitze und kein Feuer mehr?!' - Jesus aber redet freundlich mit den Hirten, sänftigt und beglückt sie, indem Er durch Seine Wundermacht ihr unfruchtbares Land bewässert und begrünt. Danach sagt Er zu Seinen Jüngern: „Was ist nun besser: Gutes tun denen, die einem Übles tun wollen oder Böses mit Bösem vergelten?!" jl.ev10.162,05-13

Jakobus über Maria, die Mutter Jesu: „Sie ist sanfter als eine Turteltaube, darum kann sie nimmer beleidigt werden. Wenn sie auch jemand beleidigen möchte, so kann er aber das doch nicht zuwege bringen. Denn da segnet sie ihn für eine Beleidigung zehnmal und bittet selbst den Beleidiger auf eine Art um seine Freundschaft, der auch der härteste Stein nicht widerstehen kann!" jl.kjug.094,11-12

* Das Jesuskindlein zu Seiner Mutter Maria, die ihre geraubten und wiedererlangten Kleider aus Mitleid den armen, völlig mittellosen Dieben schenken möchte: „Du bist wohl stets sehr schön, heute aber bist du ganz besonders schön! Wahrlich, von tausend Erzengeln bist du umringt, und jeder will am nächsten bei dir sein! Du bist nun darum so schön vor allen Engeln der Himmel, weil in deinem Herzen eine so große Barmherzigkeit aufgegangen ist, die der Meinen nahe gleichkommt! Denn siehe, seine Feinde gerecht und menschlich einer Buße zu unterziehen, ist gerecht und wohlgefällig, und es soll allezeit so sein auf der Erde! Aber seinen Feinden von ganzem Herzen ihre Schuld vergeben und ihnen dazu noch Gutes tun und sie segnen, siehe, das ist rein göttlich! Das bringt nur die Kraft der göttlichen Liebe zuwege; die menschliche ist dafür zu schwach! Weil du aber soeben solches getan hast, wie es Gott tut, darum bist du nun so schön; denn Gott ist die allerhöchste Schönheit wie die höchste Liebe." jl.kjug.254,09-10,15-20

* Versöhnungsworte des selig verklärten Ahbel an seinen Bruder Cahin: „Cahin, wer da Böses tut, ist ein Sünder; wer da Böses vergilt mit Bösem, der ist ein Knecht der Sünde; wer Gutes tut für das Gute, und wer das Gute erstattet mehrfach, der ist wert seiner Brüder, aber vor Gott zählt nur eines: Gutes tun für Böses und segnen, die uns fluchen, und das Leben geben für den Tod! Und siehe, als dieser Letzte komme ich zu dir." jl.hag1.020,30-31

* Meduhed, ein erleuchteter Prophet der Urzeit, zu seinem Volk: „Fern sei von euch alle Schadenfreude über die Buße eines Sünders, sondern eure Liebe helfe einem gefallenen Bruder wieder auf die Beine!" jl.hag1.034,01

Der Herr zu einem Beleidigten: „Wenn du dich an einem Bruder rächen willst, da zeichne seine Schuld in den Sand! So dir aber jemand Arges will im Herzen, den segne, als wäre er dein erstgeborener Sohn, so wirst du sein ein wahres, unsterbliches Kind der ewigen Liebe, voll der Gnade, Liebe und Weisheit! Daher berate dich in deinem Herzen! Vergib deinem Bruder, wenn er auch noch so arg an dir gehandelt, so werde auch Ich dir deine Torheit vergeben und dich heilen zum ewigen Leben!" jl.hag1.174,05 und 12

Ein gottbegeisterter Bürger von Hanoch zu einem ehemals tyrannischen, nun aber zum alten Gott zurückgekehrten Ratsherrn: „Es gibt keinen erhabeneren Anblick, als wenn ein Feind zum Freunde wird; aber noch ergreifender ist es für jedermann, wenn ein Verfolger einer guten Sache endlich zu ihrem eifrigsten Förderer wird!" jl.HaG3.157,06

Eine zum Licht erwachende Seele im Jenseits: „Jene göttliche Liebe, die noch am Kreuze unter den größten Schmerzen für ihre Mörder den ewigen Vater um Vergebung bitten konnte, - von solch einer Liebe hat uns beiden wohl noch nie etwas geträumt! Und doch ist nur in dieser Liebe alles enthalten, was das Leben bedingt." jl.RBl1.141,02

Jesus in der geistigen Welt zu Robert Blum, dem als ehemaligem Freiheitskämpfer der Soldatenstand ein Dorn im Auge ist: „In Meinem Reiche herrscht nur die allerreinste Liebe, die völlig frei sein muß von aller Unversöhnlichkeit. In jedem Augenblick mußt du aus deinem ganzen Gemüt deine Arme für Millionen ausbreiten können! Dein Bruderkuß muß allen Wesen der gesamten Schöpfung gelten, ob sie dir genehm sind oder nicht! Ob Freunde oder Feinde, das muß dir völlig gleich sein!" jl.RBl2.234,04-05

* Ein erleuchteter Geist im Jenseits zu einer erwachenden Seelenschar: „Wer dir eine Ohrfeige gibt, dem erwidere sie nicht, sondern halte ihm noch die andere Wange hin, auf dass Friede und Einigkeit herrsche unter euch! Wer von dir den Mantel verlangt, dem gib auch den Rock dazu! Wer dich zu einer Stunde Geleit nötigt, mit dem gehe zwei Stunden, auf dass du ihm Liebe erweisest im Vollmaße! Den Feind segne und bete für die, so dich verfluchen! Nie vergelte jemand Böses mit Bösem, sondern tuet Gutes denen, die euch hassen, - so werdet ihr wahrhaft Kinder Gottes sein!" jl.bmar.068,19

* Die erleuchtete Chinesin Chanchah: „Hier in den Himmeln gibt es keine Schuld mehr, und gäbe es eine, so tilgte sie für ewig meine Liebe zu Gott! Denn mein Herz sagt es mir: ,Deine Liebe zu Gott ist Gott selbst in dir!' Und, Freunde, diese heilige Liebe kennt keine Schuld, sondern überall nur liebe Brüder und Schwestern - und das auch dann, wenn diese noch in ihrem Irrtum wandeln!" jl.bmar.115,08

* Der Herr: „Wahrhaft selig wird der sein, dessen Herz über der Not des Bruders die eigene vergaß und also auch bei der Stillung der Not der Kinder seines Bruders die Not der eigenen Kinder Gott, seinem wahren Vater, in dankbarer, liebevoller Ergebung aufopferte." jl.hag1.154,04

* Das Jesuskindlein zu dem römischen Statthalter Cyrenius, der über den plötzlichen Tod seiner Gemahlin Tullia, seiner geschworenen Liebe zum Herrn vergessend, in tiefe Trauer versinkt: „Wer noch sein Weib mehr liebt als Mich, der ist Meiner nicht wert, da Ich doch mehr bin als ein Weib, das geschaffen ist durch Meine Macht!" jl.kjug.188,27-29

* Das Jesuskindlein zu Seiner Wohltäterin Salome: „O du überglückliche Salome, die du für deinen Herrn ein Haus gekauft hast und bist nun Zeugin, wie Er leibhaftig darin wohnt. Was Unterschieds ist wohl zwischen der, die Mich auf kurze Zeit in ihrem Leibe barg, und Meiner rechten Hausfrau, die Mich für immer birgt in ihrem Hause?! Wenn eine Mutter ein Kind in ihrem Leibe trägt, was wohl tut sie dazu, dass es lebendig wird, wächst und dann zur Welt kommt? Ist das nicht alles ein Werk Gottes, wo des Menschen Wille nichts vermag? Wenn aber jemand ein Kind aufnimmt in sein Haus und gibt ihm Wohnung, Pflege und Kost für immer, sage, ist das nicht mehr?! - Wahrlich, Ich sage dir: Die Mich, dir gleich, in Zukunft in ihrem Herzen geistig aufnehmen werden, die auch werden sein gleich Meiner Mutter, Meinen Brüdern und Meinen Schwestern!" jl.kjug.283,14-21

* Jesus: „Das Feuer deiner Liebe zu deiner Familie sei gleich einem Lichte, das man in der Nacht anzündet; aber deine Liebe zu den Kindern anderer, armer Eltern sei wie ein großer Feuerbrand, der weithin die ganze Gegend erleuchtet!" jl.ev10.225,04

Der Herr: „So wie die Sonne scheint, und wie der Regen fällt auf alles Gras, so sei eure Liebe gegen eure Kinder! - Gegen die fremden Kinder aber sei sie wie ein Feuerbrand und wie ein Wolkenbruch, damit keine Eigenliebe in euch und in euren Kindern herrsche, - wodurch dann euer Vertrauen stark werde und Ich euch allezeit helfen kann und werde - da, wo ihr am schwächsten seid!" jl.Him1.012,06

* Der altersschwache Adam zu seinen Nachkommen: „Kinder, ich bin hungrig und durstig; so ihr euch werdet gesättigt haben, da denket mit einer kleinen Stärkung auch an euren alten Vater und eure Mutter und gebet auch uns etwas zu essen und zu trinken und lasset uns hinfort nicht mehr aus eurer Sorge! Und was ihr uns, euren Eltern, tut, Kinder, das tut aus Liebe, damit der von euch dargereichte Bissen nicht hart und bitter, sondern wohl schmecke euren alt und schwach gewordenen Eltern!" jl.hag1.044,11

* Der Erzvater Seth gelobt feierlichst, der Bedürfnisse seiner altersschwachen Eltern Adam und Eva nie zu vergessen. jl.hag1.044,13-15

Der Erzengel Raphael: „Versuche stets zuerst die Macht der Liebe! Sollte es sich zeigen, dass mit ihrer Sanftmut wenig oder nichts ausgerichtet wird, dann erst umhülle die Liebe mit dem Gewände des tiefen Ernstes und führe also deinen Bruder auf den rechten Weg!" jl.ev03.059,04

Anläßlich der Heilung eines durch Hundebiß an Tollwut Erkrankten sagt Jesus über Hundehaltung: „Seid Menschenfreunde und nicht übermäßige Hundefreunde! Hunde sollen diejenigen halten, die ihrer bedürfen, wie Jäger und Schafhirten! Nehmet lieber Kinder armer Eltern in eure Häuser auf als nutzlose und leicht große Gefahr bringende Hunde, so werdet ihr nie von der Tollwut, die vom Gifte Satans herstammt, befallen werden!" jl.ev02.067,17-18

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