Leopold Engel: 'Luzifers Bekenntnisse' - Einleitung

Kritische Vergleiche mit themengleichen Texten des Propheten Jakob Lorber (1800-64)


Inhaltsübersicht

Einführung


Warum Textvergleiche zwischen 'Luzifers Bekenntnisse' mit Jesu Offenbarungen durch Jakob Lorber?

Schriftsteller und Medium Leopold Engel veröffentlichte 1928 das in direktem inneren Diktat erhaltene 56-seitige Werk 'Luzifers Bekenntnisse'. Darin schildert Satan, wie er entstand, warum er angeblich gegen Gott=Jesus rebellierte, welche Folgen dies hatte und daß er inzwischen angeblich reumütig als verlorener Sohn zu Gottes Ordnung zurückgekehrt sei. Er habe seine ursprüngliche Aufgabe wieder eingenommen und sei erneut als Wahrheitsverbreiter ('Lichtbringer') tätig. Daher solle man seine Lehren beachten und sich wieder um Hilfe an ihn wenden.

Leopold Engels ebenfalls inspiriert empfangenes Werk 'Das große Evangelium Johannes' wird in Neuoffenbarungskreisen meist anstandslos als Abschluß der gleichnamigen 10 Bände, die Jakob Lorber (1800-64) diktiert wurden, eingestuft. Ob diese Zuordnung zurecht besteht, ist allerdings aus gewichtigen Gründen äußerst fraglich!

Ein Vergleich der Aussagen Jesu in Lorbers Werken zum Thema 'Satan' mit den Angaben Satans selbst durch Leopold Engel zeigt, daß Satan die Werke Lorbers als Ausgangsbasis benutzt, und zahlreichen inhaltliche und stilistische Elemente daraus verwendet. Einige oberflächliche Übereinstimmungen existieren zwischen den Werken Lorbers und Engels zweifellos.

Genaue und kritische Textevergleiche zu den verschiedensten Themen ergeben eindeutig, daß 'Luzifers Bekenntnisse' eine Mischung von Übereinstimmungen, Halbübereinstimmungen und krassen Widersprüchen zu den Aussagen Jesu durch Lorber darstellen, wie es deutlicher kaum sein könnte!

'Luzifers Bekenntnisse' enthalten aber nicht nur zahlreiche klare Widersprüche zu Jesu Aussagen durch Lorber, sondern auch in sich selbst. Daher entpuppt sich das Werk 'Luzifers Bekenntnisse' in der Tat als ein Machwerk Satans. Leopold Engel diente somit Satan als mediales Schreibwerkzeug und Verbreiter satanisch-inspirierter Aussagen. Soweit mir bekannt ist, hat sich Leopold Engel nie von irgendwelchen Aussagen in diesem Buch selbst distanziert oder auf Widersprüche zu themengleichen Aussagen in Lorbers Werken - die er ja gut gekannt haben soll - hingewiesen.

Auch im sog. 11. Band des 'Großen Evangeliums Johannes' (11. GEJ) finden sich beim kritischen Prüfen schon eine Reihe von Aussagen (nicht nur über Satan), die begründeten Anlaß geben, daran zu zweifeln, daß bereits jenes mediale Erstwerk Leopold Engels von Jesus durchs 'innere Wort' diktiert worden sein soll.

s. eine Übersicht zu den fraglichen Stellen im sog. 11. Band 'Das große Evangelium Johannes' und zur Person Leopold Engels

Der Vergleich zwischen Leopold Engels sog. 11. Band 'Das große Evangelium Johannes' und 'Luzifers Bekenntnissen' zeigt aufgrund vieler inhaltlicher Ähnlichkeiten in den Tendenzen und Falschaussagen, daß bereits Leopold Engels sog. 11. Band 'Das große Evangelium Johannes' mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vom gleichen Geist inspieriert wurde, wie 'Luzifers Bekenntnisse'!

Weil Leopold Engels 11. Band 'Das große Evangelium Johannes' bisher mehr oder weniger blindgläubig als eine Art Abschluß zum Neuoffenbarungswerk Lorbers eingestuft wird, haben die Halbwahrheiten und Lügen im sog. 11. Band 'Das große Evangelium Johannes' innerhalb des Offenbarungswerkes Jesu viele Leser irregeführt.

Dadurch wurde Person und Werk Leopold Engels auf gleiche Stufe wie das Offenbarungswerke Jesu durch Jakob Lorber gestellt - mit fatalen Folgen für Ruf, Glaubwürdigkeit und Verbreitung der Neuoffenbarungen!

Obwohl kritische Leser an sich schon beim Studium des 11. Bandes 'Das große Evangelium Johannes' an zahlreichen Stellen stutzig werden müßten, weil sie Widersprüche zu themengleichen Aussagen in Lorbers Werken aufweisen, wurde dieser Band von Leopold Engel bisher wie selbstverständlich in allen Aussagen azeptiert. Vermutlich geschah dies seitens der Leser, weil man davon ausging, daß der herausgebende Lorber-Verlag die inhaltliche Richtigkeit des sog. 11. Band 'Das große Evangelium Johannes' wohl sorgfältig geprüft habe, bevor er ihn 'offiziell' als Abschluß der 10 Bände 'Das gr. Evangelium Johannes' einstufte und herausgab und diesen Band nunmehr seit vielen Jahrzehnte im Rahmen der Lorber-Werke vertreibt.

'Luzifers Bekenntnisse' greifen nun bezeichnenderweise die meisten Irrtümer, die bereits im 11. GEJ aus der Feder Leopold Engels niedergeschrieben wurden, auf, vertiefen, bestätigen und weiten sie aus.

Um die Unterschiede zu themengleichen Aussagen in Lorbers Werken zu veranschaulichen und zu belegen, werden die wichtigsten Diskrepanzen in 'Luzifers Bekenntnissen' nachfolgend ausführlich dargestellt und kommentiert.

Dadurch soll jedem Neuoffenbarungsleser selbst die Möglichkeit gegeben werden, zu beurteilen, wem Leopold Engel seine medialen Gaben zur Verfügung gestellt hat - Jesus Christus oder Satan (in der Tarnung des angeblich reumütig umgekehrten verlorenen Sohnes)!

Da auch Leopold Engel letztlich nur einem geistigen Herrn dienen kann, stellt sich dem Wahrheitssucher nach den folgenden Textvergleichen bestenfalls noch die Frage, ob Leopold Engels mediale Tätigkeit für Satan erst nach der Veröffentlichung des 11. Band 'Das große Evangelium Johannes' begann, oder ob er bereits unter Satans direkter Inspiration von Leopold Engel niedergeschrieben wurde.

Ist der Titel 'Luzifers Bekenntnisse' schon eine Lüge?

Leopold Engel schrieb 1928 medial sein Werk 'Luzifers Bekenntnisse' nieder, das im Renatus-Verlag in Lorch (Württemberg) verlegt wurde.

Nach den Offenbarungen Jesu an Jakob Lorber (1800-64) wird Luzifer mit verschiedenen weiteren Namen bezeichnet: (jl.erde.056,02) " 'Satana', 'Satan', 'Leviathan', 'Beelzebub', 'Gog', 'Magog', die 'Schlange', der 'Drache', das 'Tier des Abgrundes', 'Luzifer' u. dergl. noch einige Namen mehr sind es, welche ihn angeben und ihn verschiedenartig bezeichnen.

Warum tituliert nun Satan sein Werk 'Luzifers Bekenntnisse' und nicht 'Satans Bekenntnisse'?

Dahinter steckt bereits die erste Irreführung der Leser. Jesus offenbarte durch Jakob Lorber: "'Luzifer' oder 'Lichtträger' war sein ursprünglicher, eigenschaftlicher Name. (Der andere Name) 'Satana' war soviel als der Gegenpol gegen die Gottheit. Als Satana war dieser Geist von Gott aus wirklich also gestellt gegen die Gottheit, wie das Weib gestellt ist gegen den Mann." (jl.erde.056,02)

Nach der Rebellion gegen Gott und nach seiner Entmachtung und Bannung seiner Seelenteile in die Materie verlor Luzifer diesen Titel als Lichtträger, da er zum 'Vater der Lüge' und alles Bösen geworden war. Seitdem wird er 'Satan' genannt: ( jl.erde.056,06) "In dieser Stellung heißt dieser Geist dann nicht mehr 'Satana', sondern, weil er sich gewisserart selbst emanzipiert (losgelöst) hat von der ewigen, göttlichen Ordnung, 'Satan', das ist soviel als: gleicher Pol mit der Gottheit. Ihr wisset aber, daß sich gleiche Polaritäten nie anziehen, sondern allezeit nur abstoßen. Darin liegt auch der Grund, daß dieses Wesen in allem von der Gottheit am allerentferntesten und eben am entgegengesetztesten ist; dann und dadurch auch sein Erzböses. - Nun wisset ihr, warum man diesen Geist auch 'Satan' nennt."

Wenn nun Satan durch sein Medium Leopold Engel das Werk 'Luzifers Bekenntnisse' tituliert, suggeriert er damit, daß das Werk vom einstigen 'Lichtbringer' stamme, der inzwischen aber wieder - nach angeblicher Einsicht in seine Verfehlungen, nach Reue und Rückkehr zu Gott - in seiner ursprünglichen Rolle als Licht- und Wahrheitsbringer für Gott zum Wohl der Menschen tätig sei.

In der Tat behauptet dies Satan am Schluß dieses Werkes auch direkt.

Weil das Werk aber - wie nachfolgend gezeigt werden wird - voller Halbwahrheiten und Lügen nur so strotzt, erweist sich schon der Titel als Lüge, weil es vom Lügner Satan und nicht vom reumütig umgekehrten Erzengel Luzifer stammt!


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