Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 3, Seite 152


   23a] Ich aber sage euch, bis jetzt habt ihr das Wort nur gelesen, und alle eure Tat war eine getriebene Tat durch die gewisserart göttlich magische Kraft des Wortes an und für sich selbst. Werdet aber in der Zukunft keine getriebene mehr, sondern freiwillige Täter Meines Wortes, und ihr werdet sofort an keine Widersprüche mehr stoßen! Solches alles aber schreibt euch tiefst in euer Herz, wer Der ist, von Dem diese Worte kommen an euch Grübler, so werdet ihr leben. - Seht aber zu, daß euch der noch gänzlich unbekannte Leuchter nicht entrücket wird, da es euch allen dann wieder schlecht gehen möchte; denn ihr seid bisher nur Leser, aber noch bei weitem keine Täter des Wortes. - wisst ihr euch aber eines alten Liedes zu erinnern, das da also anfängt:

   23b] Einst schien die Sonne über unsrem Haupte sanft und mild, Da floh'n vor ihrem Licht wir in die Löcher unsrer Becher; Doch bald verschwand dies herrlich leuchtend göttlich Sonnenbild, Und nun drückt uns der Nacht und alles Todes Pfeile Köcher.
   24] Seht, das Lied des Ameisenlöwen ist nicht schlecht und paßt recht wohl auf den Zustand des Menschen, da er ein Zweifler ist, wo er schon lange ein Seher sein könnte. Solches also auch beachtet überaus wohl Amen; und Wer es sagt amen, amen, amen.



Home  |    Inhaltsverzeichnis  |   Werke Lorbers