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Kapitelinhalt 50. Kapitel: Weiteres vom mehrfachen Zweck des Saturnrings. Beispiel von der Glasbläserei und dem Kühlofen. Die zartmateriellen Ringbewohner. Deren Lebensweise und Verkehr mit den Planetenbewohnern. - Mangelnde Tierwelt. Samenlose Fruchtbäume.

Originaltext 1. Auflage 1855 durch Project True-blue Jakob Lorber

Text, Verseinteilung und Überschriften nach 4. Auflage 1969 Lorber-Verlag

01] Nun sehet, wie wohl berechnet ist diesem Planeten gerade über seinem Aequator der Ring gegeben! Andererseits habt ihr die ganze Schöpfung vom Pflanzenreiche bis zum Menschen hinauf in riesig großen Körpern erschaut.

02] es könnte, ja es müßte so Manchem die Frage kommen, daß er darum sagen würde: Ist solches wohl wahr, und wenn es also ist, warum denn diese riesig großen Körper, nachdem doch der allerhöchste Geist in dem Leibe Christi auf dieser Erde sicher Seiner Ordnung gemäß hinreichend Platz hatte? Wozu also für die Saturnusmenschengeister so große Leiber?

03] Sehet, diese großen Leiber sind diesen Geistern aus eben dem Grunde gegeben, daß sie durchaus keinen innerlichen Materiendruck erleiden sollen, welcher nämlich von außen nach innen sie drücken möchte, um sich zu entzünden. Aus eben dem Grunde ist auch die außerordentliche Zartheit ihren Leibern verliehen, damit der leicht erregbare Geist ja nicht irgend etwas finden solle, das ihn über seine Natur drücken möchte, und dadurch leicht zur völligen Entzündbarkeit erregen.

04] Denket euch nun diese großen, und an und für sich auch verhältnißmäßig schweren Körper, welche zufolge des großen Volumens des Planeten selbst, und zufolge der darum viel größeren Anziehungskraft, im Verhältnisse noch viel schwerer sein müßten zu ihrem Planeten, als gleich große Körper zu dem Anziehungsverhältnisse eurer bei weitem kleineren Erde; wäre durch alles frühere vorsichtige Unternehmen etwas gewonnen für die Art dieser Geister, wenn sie in ihren Leibern belassen würden in der großen Schwerfälligkeit? -

05] Sehet, da hat Meine etwas höher stehende Wissenschaft, als die der Gelehrten eurer Erde, eben diesen Ring erfunden, durch den die Anziehungskraft des Planeten so sehr gemildert wird, daß diese großen Körper im Verhältnisse zu ihrem Planeten nahe um's Hundertfache leichter sind, als die eurigen im Verhältnisse zu euerer bei weitem kleineren Erde.

06] Sehet, das ist denn schon wieder ein neuer und gar außerordentlich wichtiger Zweck dieses Ringes, der, so klein er auch selbst dem bewaffneten Auge erscheint, aber dennoch so großwichtig ist, daß er nicht nur als ein Reif eines Planeten, sondern als ein starkes Band über ein ganzes Weltall betrachtet werden kann.

07] Nun fragt es sich, ist das der alleinige oder schon letzte Zweck dieses Ringes? - O nein! Wir werden sogleich noch einen andern kennen lernen, welcher bei weitem größer und wichtiger ist, denn die früheren. - Bevor wir aber diesen Hauptzweck an und für sich berühren und betrachten wollen, müssen wir die Frage stellen, ob dieser Ring bewohnt ist?

08] Ich sage hier: Wenn daraus der Hauptzweck erwachsen solle, so muß solches ja der Fall sein; - aber von wem und wie, das ist eine andere Frage.

09] Bevor Ich aber diese beantworte, will Ich euch ein Beispiel eines euerer Erdgewerbbetriebe aufzählen, und das ist die Erzeugung eures Glases.

10] Wenn die für's Glas taugliche Materie gehörig zermalmt und mit dem dazu nöthigen Salze gemengt ist, kommt sie in den Schmelztiegel. Darinnen wird sie durch den gehörigen Hitzgrad zum Flusse gebracht. Betrachtet nun die geschmolzene weißglühende Glasmaterie! Sehet, das ist der Zustand des Saturnusmenschen auf dem Planeten in seinem Leibe.

11] Was geschieht mit dieser Masse dann, wenn sie gehörig flüssig ist? es werden auf die euch sicher bekannte Art allerlei Gefäße aus ihr bereitet, und zwar vermittelst des Athmens aus der Brust der Arbeiter. - Hier nehmen wir wieder unseren Saturnusmenschen als einen feinen, durchsichtigen geistigen Menschen, der durch die erlangte Wiedergeburt sein materielles Wesen so gut wie vollends abgelegt, indem dessen Geist schon eine solide Form angenommen hat.

12] Wenn das Glasgefäß fertig geblasen ist, so wird es vom Blasrohre getrennt, und wird alsogleich in den Kühlofen in anderen Tiegeln ruhend übertragen. - Jetzt sind wir schon bei unserem Ringe. - Wenn der Saturnusmensch stirbt, so wird er gewisserart vom Blaserohre des großen Glasfabrikanten abgelöst, und wird dann in einem anderen Tiegel in den Kühlofen gebracht. Nun, und dieser Kühlofen ist der Ring!

13] Der erste Ring zur Abkühlung der größten Hitze; der zweite Ring zur ferneren Abkühlung, und der letzte Ring zur Geschmeidigmachung, nach welcher jeder also frei gewordene Menschengeist dieses Planeten erst zur Aufnahme der Liebe fähig wird.

14] Ich meine, es wird über dieses Beispiel keiner ferneren Beantwortung vonnöthen haben, da sich dieser ohnehin nun mit den Händen greifen läßt; nur würde hier und da noch Mancher fragen: Wozu denn den Geistern einen materiellen Aufenthaltsort?

15] Die Antwort auf diese Frage ist sehr leicht; weil die Geister der Saturnusmenschen, wann sie aus dem ersten Körper treten, nicht sogleich als reine Geister dastehen, was schon aus ihrer leichten Wiedererscheinung und aus der schnellen Verwesung ihrer Leiber zu erschauen ist. - Somit haben diese Geister beim Uebertritte in den großen Ring auch noch eine Art materiellen Leib, welcher aber freilich viel leichter, purer und reiner ist, als der frühere auf dem Planeten; - und selbst dieser Leib wird dann noch allezeit reiner und geistiger, je auf eine höhere Sphäre des Ringes er übergeht.

16] Diese Ringbewohner essen und trinken, und leben auf den Ringen dann gerade also, wie zuvor auf dem Planeten; nur sind alle Produkte in eben dem Verhältnisse feiner, subtiler und substantiöser, wie die Menschen selbst, die dahin gelangen.

17] Der Unterschied besteht zwischen dem Ringe und zwischen dem Planeten dann nur darin, daß auf dieser zweiten Welt keine Thiere mehr vorkommen, wohl aber Fruchtbäume, die aber alle zusammen keinen Samen haben, der sich fortpflanzen möchte; sondern sie entwachsen dem Boden ungefähr also, wie dem Boden der Erde bei euch die Schwämme.

18] Daß solche Ringbewohner auch auf den inneren Wunsch der Planetenbewohner sich vom Ringe auf kurze Zeit zum Planeten selbst begeben können, und das schon mit geistiger Schnelligkeit, läßt sich aus der vielfachen Erscheinung der Geister bei den Bewohnern des Planeten selbst erschauen.

19] Da aber die Wohnungen und die Lebensverhältnisse der Geistmenschen auf dem Ringe um's Unvergleichliche herrlicher, erhabener und angenehmer sind, so haben die Geister auch nimmer eine Lust, sich länger auf dem Planeten aufzuhalten, als es dem Willen des großen Geistes gemäß nothwendig ist; - daher sie auch stets eine große Freude haben, wann sie wieder in den Ring zurückkehren können.

20] Nun wisset ihr auch alles Nothwendige und Denkwürdige von dem Ringe. - Und so wollen wir denn für's nächste Mal noch einen Blick auf die Monde dieses Weltkörpers werfen, und damit auch die Mittheilung über diesen Weltkörper beschließen.

01] Nun sehet, wie wohlberechnet ist diesem Planeten gerade über seinem Äquator der Ring gegeben! - Andererseits habt ihr auf dem Saturn die ganze Schöpfung vom Pflanzenreich bis zum Menschen hinauf in riesig großen Körpern erschaut.

02] Es könnte, ja es müßte da so manchem die Frage kommen: Ist solches wohl wahr, und wenn es also ist, warum denn diese riesig großen Körper, nachdem doch der allerhöchste Geist in dem Leibe Christi auf der Erde sicher seiner Ordnung gemäß hinreichend Platz hatte? Wozu also für die Saturnmenschengeister so große Leiber?

03] Diese großen Leiber sind diesen Geistern aus dem Grunde gegeben, daß sie durchaus keinen innerlichen Materiedruck erleiden sollen, welcher von außen nach innen drücken und sie zu entzünden vermöchte. Aus eben dem Grunde ist auch die außerordentliche Zartheit ihren Leibern verliehen, damit der leicht erregbare Geist ja nicht irgend etwas finden solle, das ihn über seine Natur drücken und dadurch leicht zur völligen Entzündung erregen möchte.

04] Denket euch nun diese großen und an und für sich auch verhältnismäßig schweren Körper, welche zufolge des großen Volumens des Planeten selbst und zufolge der darum viel größeren Anziehungskraft im Verhältnis zu ihrem Planeten noch viel schwerer sein müßten als gleich große Körper im Verhältnis zu eurer bei weitem kleineren Erde - wäre da durch alles frühere, vorsichtige Unternehmen etwas gewonnen für die Art dieser Geister, wenn sie in ihren Leibern belassen würden in der großen Schwerfälligkeit?

05] Sehet, da hat Meine Wissenschaft, etwas höher stehend als die der Gelehrten eurer Erde, eben diesen Ring erfunden, durch den die Anziehungskraft des Planeten so sehr gemildert wird, daß diese großen Körper im Verhältnis zu ihrem Planeten nahe ums Hundertfache leichter sind als die eurigen, im Verhältnis zu eurer bei weitem kleineren Erde.

06] Das ist ein neuer und gar außerordentlich wichtiger Zweck dieses Ringes, der, so klein er auch selbst dem bewaffneten Auge erscheint, dennoch so großwichtig ist, daß er nicht nur als ein Reif eines Planeten, sondern als ein starkes Band über ein ganzes Weltall betrachtet werden kann.

07] Nun fragt es sich, ist das der alleinige oder schon letzte Zweck dieses Ringes? - O nein! Wir werden sogleich noch einen andern kennenlernen, welcher bei weitem größer und wichtiger ist als die früheren. - Bevor wir aber diesen Hauptzweck an und für sich berühren und betrachten wollen, müssen wir die Frage stellen, ob dieser Ring bewohnt ist?

08] Ich sage hier: Wenn daraus der Hauptzweck erwachsen soll, so muß solches ja der Fall sein. Aber von wem und wie, das ist eine andere Frage.

09] Bevor Ich diese beantworte, will Ich euch als Beispiel eines eurer Erdgewerbe vorführen, das ist die Erzeugung eures Glases.

10] Wenn die fürs Glas taugliche Materie gehörig zermalmt und mit dem dazu nötigen Salz gemengt ist, kommt sie in den Schmelztiegel. Darin wird sie durch den gehörigen Hitzegrad zum Fluß gebracht. Betrachtet nun die geschmolzene, weißglühende Glasmaterie! - Sehet, das ist der Zustand des Saturnmenschen auf dem Planeten in seinem Leibe.

11] Was geschieht mit dieser Masse dann, wenn sie gehörig flüssig ist? - Es werden auf die euch sicher bekannte Art allerlei Gefäße aus ihr bereitet, und zwar vermittels des Atmens aus der Brust der Arbeiter (d.h. durchs Blasrohr). - Hier haben wir wieder unseren Saturnmenschen als einen feinen, durchsichtigen, geistigen Menschen, der durch die erlangte Wiedergeburt sein materielles Wesen so gut wie völlig abgelegt und in dem der Geist schon eine solide Form angenommen hat.

12] Wenn das Glasgefäß fertig geblasen ist, wird es vom Blasrohr getrennt und sogleich, in anderen Tiegeln ruhend, in den Kühlofen übertragen. - Jetzt sind wir schon bei unserem Ring, denn wenn der Saturnmensch stirbt, wird er gewissermaßen vom Blaserohr des großen Glasfabrikanten abgelöst und in einem anderen Tiegel in den Kühlofen gebracht. Nun, dieser Kühlofen ist - der Ring!

13] Der erste Ring zur Abkühlung der größten Hitze. Der zweite Ring zur ferneren Abkühlung. Und der letzte Ring zur Geschmeidigmachung, nach welcher jeder also frei gewordene Menschengeist dieses Planeten erst zur Aufnahme der Liebe fähig wird.

14] Ich meine, es wird über dieses Beispiel keine fernere Erklärung vonnöten sein, da sich diese ohnehin nun mit den Händen greifen läßt. Nur würde hier und da noch mancher fragen: Wozu denn den Geistern einen materiellen Aufenthaltsort geben?

15] Die Antwort auf diese Frage ist sehr leicht, weil die Geister der Saturnmenschen, wenn sie aus dem ersten Körper treten, nicht sogleich als reine Geister dastehen, was schon aus ihrer leichten Wiedererscheinung und aus der schnellen Verwesung ihrer Leiber zu erschauen ist. Somit haben diese Geister beim Übertritt in den großen Ring auch noch eine Art materiellen Leib, welcher freilich viel leichter, zarter und reiner ist als der frühere auf dem Planeten. Und selbst dieser Leib wird dann noch allezeit reiner und geistiger, auf eine je höhere Sphäre des Ringes der Saturnmensch übergeht.

16] Diese Ringbewohner essen und trinken und leben auf den Ringen dann gerade also wie auf dem Planeten - nur sind alle Erzeugnisse in eben dem Verhältnis feiner und subtiler - wie die Menschen selbst, die dahin gelangen.

17] Der Unterschied zwischen dem Ring und dem Planeten besteht nur darin, daß auf dieser zweiten Welt keine Tiere mehr vorkommen, wohl aber Fruchtbäume, die aber alle zusammen keinen Samen haben, der sie fortpflanzen möchte, sondern sie entwachsen dem Boden ungefähr so wie dem Boden der Erde bei euch die Schwämme.

18] Daß solche Ringbewohner auch auf den inneren Wunsch der Planetenbewohner sich vom Ring auf kurze Zeit zum Planeten selbst begeben können, und das schon mit geistiger Schnelligkeit, läßt sich aus der vielfachen Erscheinung der Geister bei den Bewohnern des Planeten selbst erschauen.

19] Da aber die Wohnungen und die Lebensverhältnisse der Geistmenschen auf dem Ring ums Unvergleichliche herrlicher, erhabener und angenehmer sind, so haben die Ring-Geister auch nimmer eine Lust, sich länger auf dem Planeten aufzuhalten, als es dem Willen des Großen Geistes gemäß notwendig ist. Daher haben sie auch stets eine große Freude, wenn sie wieder in den Ring zurückkehren können.

20] Nun wisset ihr auch alles Notwendige und Denkwürdige von dem Ring. - Und so wollen wir fürs nächste Mal noch einen Blick auf die Monde dieses Weltkörpers werfen und damit auch die Mitteilung über diesen Weltkörper beschließen.

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