Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 340


09] Das hohe Tibet ist im Besitze weithin gedehnter Reihen der höchsten Gebirge der ganzen Erdoberfläche. Diese vielen überaus hohen Gebirgs- respektive Gletscherspitzen ziehen denn auch fortwährend die stärkste Portion des elektromagnetischen Fluidums zum größten Teil vom Nord- und als Austausch auch vom Südpole an sich. Das elektromagnetische Fluidum vom Norden (als positiv) verbindet sich besonders in den schon mehr südlich gelegenen Teilen dieses großartigen Gebirgsstockes mit dem aus Süden herströmenden negativen Fluidum und bildet daselbst einen ganz eigentümlichen Lebensstoff, der oft so mächtig ist, daß von den Bäumen abgehauene Zweige auf das Erdreich gelegt gar nicht vertrocknen, sondern gleichfort grünen, in das Erdreich neue Wurzeln treiben und abermals zu Bäumen werden, aus welchem Grunde man in jenen Gegenden noch auf Höhen von 14000 Fuß über der Meeresoberfläche eine so üppige Gras- und Gesträuchvegetation findet, wie sonst auf der ganzen Erdoberfläche nirgends. -

10] Ich habe dieses Beispiel darum hierher gesetzt, um euch zu zeigen, daß es sich im tiefen und hohen Indoasien, in welchem doch auf Höhen von 5000 bis 8000 Fuß über der Meeresoberfläche die üppigsten Weingärten gebaut werden, wohl vierzig Tage und Nächte lang fasten ließe. Allein in einer Wüste, allenfalls des steinigen Arabien und besonders in der afrikanischen Wüste Sahara soll es jemand nur versuchen, vierzig Tage und Nächte zu fasten, und Ich stehe ihm dafür, daß er in dieser Zeit schon zu einer vollkommenen Mumie wird.

11] In der Gegend Galiläas wie auch Kanaans und Samarias gab es zu Meiner Zeit keine solche Wüste, in der man, um sich zu sättigen, nötig gehabt hätte, aus Steinen Brot zu machen. Und Ich als Gott und Mensch hätte, um Mich zu erhalten, wie schon gesagt, das nicht nötig gehabt; denn hätte Ich natürliche Speise zu der Zeit, wenn auch noch so mager, zu Mir genommen, da hätte Ich nach dem Begriffe der Zeloten nicht gefastet, - und hätte Ich Mich von der Gottheit in Mir wunderbar erhalten und kräftigen lassen, so hätte Ich ebensowenig gefastet wie die Pilger in den vorhin beschriebenen hochtibetanischen Grotten. Und es ist somit dieses Mein in dem wahren Pseudo-Mt.beschriebene Fasten ebenso wie vieles andere ein gänzlich mißverstandener Griff, wie die am Ende dieser Fasten buchstäblich erzählte Versuchung des Teufels, die Ich aus irgendeinem Grunde über Mich hätte kommen lassen, - und Ich wüßte auch bei aller Meiner unendlichen Weisheit wahrlich nicht, aus welchem Grunde.

12] Denn was ist der Teufel oder der Satan? Es ist die tote Materie und die in sie gebundenen und dadurch oft eine überlange Zeit hin gerichteten Geister, die nirgends starrer und gerichteter sind als eben in einer Wüste, in der es stets am meisten des Todes und am wenigsten des Lebens gibt.



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