Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 305


51] Aber was frommt am Ende das aller Welt!? Die Menschen mehren sich und tausend neue Bedürfnisse mit ihnen. Frage: Werden da wohl die dienlichen Mittel in den stockfinsteren Gemächern entdeckt und zum weiteren Gebrauch berechnet werden können? Ich meine, daß dies wohl sehr schwer der Fall sein dürfte.

52] Darum suchet, wenn dergleichen Erscheinungen aus dem Gebiete der Lebenskraft unter den Menschen auftauchen, sie in den wohlerhellten Gemächern mit dem rechten Verständnislichte zu beleuchten, und forschet emsig nach ihrem wahren Grunde, so wird daraus bald großer Segen für alle Menschen dieser Erde erwachsen. Aber den gewissen schmutzvollen Tieren sollen die Perlen nicht zum gemeinen Fraße vorgeworfen werden.

53] Wer aber forscht, der forsche mit Geist und Ruhe und kehre nicht zu seinem Kote zurück, sondern bleibe beim Geiste und habe den rechten Mut. Wem das mangelt, der bleibe in seiner Weltpfütze und bade sich darin nach seiner Lust; aber nach dem, was des Geistes ist, greife er nicht!

54] Denn das Geistige will anders behandelt sein als ein Acker, auf dem von selbst allerlei Unkraut für die Freßwürmer wächst. Wer die Hand einmal an den Pflug gelegt hat und dabei stets nach rückwärts statt nach vorwärts, wo der Pflug geht, seine Augen richtet, der - sagt das Evangelium - ist nicht geschickt zum Reiche Gottes.

55] Die Wahrheit aber in allen Dingen ist das rechte Gottesreich, das den Geist des Menschen frei macht. Darum soll man dieses Reich vor allen Dingen auch ernstlich suchen; wer es aber flieht, der wird es sich am Ende nur selbst zuschreiben müssen, so er eine Beute des ewigen Todes wird.

56] Niemand verwerfe daher was immer für eine Erscheinung aus dem Gebiete der Lebenskraft, sondern lasse sich von Sachkundigen darüber belehren, sonst ist er ein Feind des Lebens seiner eigenen Seele, ohne zu wissen, daß und wie er ein solcher ist. Aber wie gesagt, wer da nicht selbst schon ein Element des Lichtes ist, der greife das Licht ja nicht an, sonst wird er sich mächtig verbrennen.



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