Die Anbetung Gottes ist nicht an äußere Orte und an Tempel, Kirchen oder Moscheen gebunden. Der wahre Ort der Verehrung und Anbetung ist innen im Herzen. Verehrung an besonderen Orten, z.B. in Kirchen, Kapellen, Gebetsräumen, Wallfahrtsorten darf innere Verehrung und Anbetung keinesfalls ersetzen, allenfalls zur äußerlichen Anregung oder Einstimmung dienen.
Auch andere sakrale Menschenwerke wie Schnitzereien, Malereien, Vergoldungen, Kerzen, reiche Kleider und kultische Gesänge ehren Gott nicht, sofern sie nur äußerlich angewendet oder betrachtet werden.
Gott benötigt keinen Kirchen/Moscheenbesuch und Dienst von Menschen. Er will stattdessen, daß jeder aus Liebe zu Gott auch die Mitmenschen liebt: (Jl.ev10.063,06) "Es sagen sogar die weiseren Heiden, daß es vorzüglicher sei - so es Umstände verlangen -, einem Nebenmenschen zu dienen, als in einen Tempel zu gehen und darin einem Gott zu dienen, der des Menschendienstes nicht bedarf. Und so bedarf der allein wahre Gott des Dienstes der Menschen für sich wohl niemals; aber dessen bedarf Er, daß die Menschen aus Liebe zu Ihm und aus der gleichen Liebe untereinander sich gute Dienste erweisen."
Für grobmateriell gesinnte Menschen sind äußerliche Tempel (Kirchen, Moscheen) eine Hilfestellung. Indem sie sich daran stoßen, erhalten sie Anreiz, innerlich frei zu werden und den inneren, eigenen Tempel zu finden. (JL.HaG3.169,06) "Wären die Menschen der Tiefe gleich den freilich wohl wenigen mehr Meiner wahrhaftigen Kinder auf der Höhe, da bedürften sie keiner sichtbaren Tempel! Aber sie sind so grob wie diese äußere Materie, aus welcher dieser Tempel angefertigt ist; daher müssen sie auch ein grobsinnliches Zeichen haben und müssen sich anstoßen an dieser äußeren, harten Materie und die eigene daran zerschellen, damit dann erst ihr Inneres frei werde und sie dann aus diesem groben, äußern, toten Tempel in den innern, lebendigen eingehen können, so sie das ernstlich wollen!"
Äußere Tempel sollen lediglich das Denken auf den inneren, lebendigen Tempel im Herzen und auf Gott als alleinigen Herrn richten: (JL.HaG3.169,05) "Aber dessen ungeachtet habe Ich hier auch einen äußeren, sichtbaren Tempel errichtet zum Gedächtnisse an den innern, lebendigen, auf daß da ein jeglicher Mensch, der in diesen Tempel eintritt, sich erinnere, daß Ich allein der Herr bin und allein alle Macht habe, wie in und über allen Himmeln, also auch auf, in und unter der Erde!"
Wo ein Herz voller Gottes- und Nächstenliebe ist, ist Gottes Tempel: (Jl.ev07.002,17) "Da ist der rechte Tempel Jehovas, wo im Menschen ein Herz ist, das Gott über alles und seinen Nächsten wie sich selbst liebt!"
Innerer Bezug zu Gott macht äußere Tempel/Kirchen/Moscheen jedoch überflüssig: (JL.HaG3.169,04) "Es hat ...ein jeder Mensch einen lebendigen Tempel der Weisheit in sich! Wenn er in demselben Mir das Lob der Weisheit gegeben hat, so kann er dieses (äußeren, d.Verf.) Tempels wohl entbehren."
Das Volk über den inneren Tempel aufklären führt zu innerer Weisheit: (JL.HaG3.169,07) "Lehre das Volk darum auch in diesem Sinne in diesen Tempel treten und in ihm den wahren, innern, lebendigen Tempel suchen und finden, - dann wird dir und jedem, der solcher deiner Lehre ernstlich folgen wird, die wahre, innere, lebendige Weisheit aus Mir werden!"
Kein noch so prachtvoller Tempel / Kirche / Moschee ist heiliger und erhabener als ein reines Herz, da in ihm Geist Gottes wohnt. Wem prachtvolle Kirchen wichtiger sind als ein reines Herz, soll die kirchlichen Mißbräuche erleben: (JL.Erde.065,05b "Wem ein mit vielen Kosten prachtvoll erbautes Bethaus heiliger und erhabener ist als ein reines Herz, das da ist ein Tempel des heiligen Geistes, der gehe in sein Bethaus, lasse sich an jedem Sonntag oder sonstigen Feiertag zuerst mit der Monstranz segnen, dann von der Kanzel darauf wenigstens siebenmal in die Hölle verfluchen und auf die Verfluchung - respektive (bzw.) in die Hölle hinein - und am Ende der Messe da capo (noch einmal, d.Hsg.) mit der Monstranz segnen." JL.Erde.065,06b) "Die Menschen haben ja eine große Freude an der blinden Zeremonie, sie reden und schreiben sich Mund und Finger wund über die Pracht des Doms zu Rom (Petersdom) und andere überaus prächtige Münster (oder Moscheen, d. Hrsg.) und verwenden dazu noch ungeheure Summen zu deren Erhaltung und Ausschmückung, gewöhnlich unter dem Titel: 'Alles zur größeren Ehre Gottes!' Recht so, recht! Wer ein Esel sein will, der mag ja in alle Ewigkeit einer bleiben. Was sollte so ein armseliges Münster und alle Münster der Erde meine Ehre vergrößern?"
Gott suchte auf Erden nie seine Ehre, sondern nur Glaube und Liebe. Andere Ehrungen vergötzen Gott und sind Ihm ein Greuel. (JL.Erde.065,07a) "Fürs erste habe ich auf der Welt nie Meine Ehre gesucht, sondern Glauben und Liebe nur. Laut dessen aber ist jede andere, eitle Ehrenbezeugung, die aus Mir, dem einigen, ewigen, lebendig wahren Gott, einen Götzen macht, ein Greuel!"
Gott will im Geist und in der Wahrheit verehrt und angebetet werden, d.h. Gott will als Vater erkannt und geliebt werden; Nächstenliebe soll geübt werden. Prachtkirchen/Moscheen sind Gott ein Greuel, da sie Zeichen eitler Menschenkunst sind. (JL.Erde.065,07b) "Ich will im Geist und in der Wahrheit, welche ist im lebendigen Herzen des Menschen, nicht aber in einem Münster, angebetet sein, und die wahre Anbetung im Geiste und in der Wahrheit besteht aber darin, daß Mich die Menschen als ihren Gott und Vater erkennen, dann als solchen über alles lieben und die Gebote der Liebe auch gegen ihre Brüder halten. Das ist eine rechte Gottesverehrung; aber ein Münster ist ein Greuel und kann zur größeren Verherrlichung Meines Namens nichts beitragen, da es doch sicher nicht zeigt, was Ich, sondern nur was eitle und hochmütige Menschen vermögen." Kraft und Größe Gottes lassen sich in den 'Münstern' der Natur bewundern: (JL.Erde.065,08) "Wer aber schon Meine Kraft und Größe bewundern will, der gehe zu den natürlichen Münstern, gehe zu der Erde selbst und blicke auf zu Sonne, Mond und Sternen, und er wird sicher genug haben, woraus er die Allmacht Gottes, seines Vaters, erkennen kann."
Betrachtung von Prunkbauten führt nur zur Bewunderung der eitlen Erbauer: (JL.Erde.065,10) "Solche Betrachtung (der Natur) kann das menschliche Herz wohl ad majorem Dei gloriam (zum größeren Ruhme Gottes) stimmen; aber die Betrachtung eines Münsters erhebt das Herz eines Esels nur zur größeren Bewunderung seiner noch größeren Mitesel, welche offenbar auch sehr große Esel sein mußten, weil sie glaubten, durch ihrer Hände Werk, durch allerlei Schnitzereien, Malereien und Vergoldungen, durch Wachskerzenlicht, reiche Kleider und wildes Geplärre dazu - könnten sie Den ehren, der Erde, Sonne, Mond und Sterne erschaffen hat!'
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Statt Tempeln/Kirchen/Moschee sollte man lieber Schulen, Krankenhäuser oder Armenhäuser bauen: (Jl.ev09.044,04-06) "In von Menschenhänden unter dem Titel 'Gott zur größeren Ehre' erbauten Tempeln werde Ich ebensowenig daheim sein wie nun im Tempel zu Jerusalem! Wenn ihr aber aus Liebe zu Mir in einer Gemeinde ein Haus erbauen wollet, so sei das ein Schulhaus für eure Kinder. Gebet ihnen aber auch Lehrer nach Meiner Lehre! - Ebenso möget ihr auch ein Haus erbauen für Arme, Kranke und Bresthafte! Versorget solch ein Haus mit allem, was zur Pflege der darin wohnenden Menschen nötig ist, und ihr werdet euch dadurch allzeit Meines Wohlgefallens erfreuen! - In einem wohlbestellten Schulhause aber könnet ihr auch eure Versammlungen und Besprechungen in Meinem Namen halten und habt nicht nötig, dazu ein besonderes Haus zu erbauen!" (s. auch Jl.ev07.165,05)
Wohnhäuser genügen für Versammlungszwecke. Ein reines Herz und guter Wille sind wahre, lebendige Wohnstätte Gottes: (Jl.ev09.044,01-02) "Wozu ein eigenes Haus erbauen, da ihr ja eure Wohnhäuser habt, in denen ihr euch in Meinem Namen versammeln könnt, um euch über Meine Lehre zu besprechen und die durch den Wandeln nach dem Willen Gottes gemachten Erfahrungen mitzuteilen. Denn Gott sieht nicht auf ein Ihm zur Ehre und Anbetung erbautes Haus, sondern auf das Herz und den Willen des Menschen. Ist das Herz rein und der Wille gut und den ganze Menschen zur Tat ziehend, so ist das schon das wahre, lebendige Wohnhaus des Geistes Gottes im Menschen."
Gewohnheitskirchenbesuch sollte man lieber gleich unterlassen, da sonst eher Fixierung an die Materie die Folge ist: (JL.HaG3.169,08) "Wer aber nur aus einer gewissen Gewohnheit, um sein törichtes Gewissen zu beschwichtigen, in diesen Tempel (Kirche) treten wird, der tut besser, so er draußen bleibt; denn wer sich an diesem Tempel nicht stößt und nicht zerschellen macht seine Materie, der wird darinnen kein Leben des Geistes und dessen Weisheit finden, wohl aber das Gericht seines Geistes in die Materie und durch diese den Tod."