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Wann vergibt Gott Sünde und Schuld? Kann ein Priester bei der Beichte Sünden vergeben?

Schuld, Schuldbekenntnis, Beichte, Reue und Vergebung

Wichtige Fragen - direkte Antworten aus den Neuoffenbarungen Jesu durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)

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Jesus zu zwei schuldbeladenen, reuigen Pharisäern:  „Es ist für euch gut, dass ihr euer Gewissen genau durchforschet und so die ganze Größe eurer Sünden und Laster erschauet. Damit habt ihr euch fürs erste der Sünden entäußert, werdet einen Abscheu vor ihnen bekommen und sie wahrhaft im Herzen bereuen. Dann werdet ihr auch den festen Vorsatz fassen, keine Sünde mehr zu begehen und den lebendigen Wunsch in euch fühlen, jeden Schaden, den ihr jemandem zugefügt habt, nach allen Kräften gutzumachen. Ihr werdet dies zwar nicht vollauf zu tun imstande sein, besonders bei denen, die sich schon jenseits befinden; aber da werde Ich euern festen Willen fürs Werk annehmen und für euch alles gutmachen." jl.ev07.163,17-18

Jesus: „Die Sündenbekenntnisse vor den Priestern, so wie sie jetzt bestehen, sind schlecht und verwerflich, weil sie die Menschen nicht bessern, sondern in ihren Sünden verharren machen. Aber Ich bin nicht dawider, dass ein schwacher, seelenkranker Mensch in gutem Willen einem stärkeren, seelengesunden Menschen seine Schwächen und Gebrechen treu bekennt, weil dann der gesunde, lichtstarke Mensch ihm aus wahrer Nächstenliebe Mittel an die Hand geben kann, durch die des schwachen Nächsten Seele erstarkt und gesund wird. Auf diese Weise wird ein Mensch dem andern ein rechter Seelenheiland. Aber Ich mache daraus kein Gesetz, sondern gebe euch damit nur einen guten Rat." jl.ev08.043,03

Jesu Rat an bekehrte und erleuchtete Essäer: „Ihr könnet als rechte Seelenärzte von jenen Menschen, die bei euch Hilfe suchen, wohl ernstlich verlangen, dass sie euch ihre Sünden und Gebrechen bekennen, auf dass ihr ihnen dann einen rechten Rat fürs fernere Leben und mit dessen genauer Befolgung auch die gewünschte Heilung der Seele und des Leibes verschaffen könnet. Doch auch in diesem Falle seid ihr keine sündenvergebenden Stellvertreter Gottes, sondern nur helfende Brüder und Freunde der an Leib und Seele leidenden Mitmenschen!" jl.ev08.194,07

Auf die Frage einiger Jünger: „Wie kann ein schuldbewußter, reuiger Sünder zum vollen Glauben an die Erhörung seiner Bitten kommen?" antwortet Jesus: „Ein solcher Sünder soll wissen, dass Ich kein zorniger, rachgieriger, sondern ein geduldiger, liebevollst sanftmütiger Gott bin, wie das schon durch den Mund der Propheten gesagt wurde, und wie Ich nun allen Sündern zurufe: Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und mit Sünden beladen seid, Ich will euch erquicken." jl.ev09.087,01-3

Auf die Frage des Petrus nach dem Wert der Beschneidung und anderer Reinigungsmittel erklärt Jesus: „Die Beschneidung an sich hat für niemand einen heiligenden Wert. Den Menschen heiligt nichts als der lebendige Glaube und die tätige Liebe zu Gott und zum Nächsten. Wer aber gesündigt hat gegen Got und gegen seinen Nächsten, der erkenne wahrhaftig reuig seine Sünden, bitte Gott ernstlich um Vergebung, mache am Nächsten die ihm zugefügten Unbilden gut und sündige fürder nicht mehr, so ist er dann schon völlig gereinigt; denn darum, weil er die Übel gutgemacht hat und keine Sünde mehr begeht, werden ihm selbstverständlich die Sünden nachgelassen. - Wer aber das nicht tut, der bleibt in den Sünden und in ihren argen Folgen auch dann, wenn für ihn tausend Böcke geschlachtet und in den Jordan geworfen würden." jl.ev08.040,11-16

Der Herr: „Wenn Jakobus aus Meinem Geiste ein gegenseitiges Sündenbekennen empfiehlt, so ist darunter keine (kirchliche) Beichte zu verstehen, sondern nur eine vertrauliche Mitteilung eigener Gebrechen und Schwächen, um dafür von dem stärkeren Bruder ein wirksames Gegenmittel im Geiste und in der Wahrheit zu bekommen. Sehet, dazu braucht man keine priesterlichen Weihen, und sogar das Apostelamt ist nur ein brüderliches Lehramt." jl.erde.071,24

Das Jesuskindlein zu einer um ihre verlorene Weltherrlichkeit trauernden schönen Griechin: „Eudokia, seufze nicht der Welt wegen! Sondern seufze deiner Sünden wegen, so wirst du besser fahren! Denn siehe, Ich bin mehr als Cyrenius und Rom; hast du Mich, dann hast du mehr, als besäßest du die ganze Welt! Willst du aber Mich vollkommen haben, dann mußt du bereuen deine Sünde, derzufolge du unfruchtbar wurdest. Wirst du aber in Liebe zu Mir deine Sünden bereuen, dann erst wirst du nach dem Maße deiner Liebe zu Mir erkennen, wer Ich eigentlich bin. Wenn du Mich aber erkennst, dann wirst du glücklicher sein, als wärest du die Gemahlin des Kaisers!" jl.kjug.110,06-12

Auf die Frage einiger Jünger: ,Sind bei der strengen Buße Sack und Asche notwendig?' erwidert Jesus: „Ebensowenig wie es von eurer Seite noch notwendig war, Mich darum zu fragen, da Ich doch hinreichend klar gezeigt habe, worin die wahre und bei Mir allein gültige Buße eines Sünders besteht. Was sollen denn Sack und Asche dem Menschen zur Heilung seiner Seele dienen? Sack und Asche galten bei den Alten nur als Entsprechungsbilder für die äußere und die innere Demut der Seele." jl.ev08.042,01-03

Joseph zu Bewohnern von Nazareth, die aus Furcht vor dem Erbeben der Erde, ihrer Sünden gedenkend, ihre Kleider zerreißen wollen: „O Brüder, wenn ihr schon Buße tun wollet, da tut sie lieber in euren Herzen als in euren Kleidern! Denn der Herr sieht weder auf die Farbe des Kleides noch ob es ganz oder zerrissen ist, sondern allein auf das Herz. Denn im Herzen kann stecken Schlechtes, wie arge Gedanken, Begierden, ein schlechter Wille, Unzucht, Hurerei, Ehebruch und dergleichen mehr. Solches schafft aus euren Herzen, so es darinnen ist, da werdet ihr besser tun, als wenn ihre eure Kleider zerreißet und euer Haupt mit Asche bestreuet!" jl.kjug.270,05-10

Die im Erdenleben von unnatürlichen fleischlichen Begierden schwer gepeinigte Gräfin Mathilde bekennt im Jenseits vor Jesus: „Mein Geist blieb stets hell und voll der besten Vorsätze, aber diese waren leider zu ohnmächtig, um den Stürmen des Fleisches Widerstand zu leisten. Ich weinte oft über meine Unnatur. Aber das half alles nichts!" jl.rbl2.242,06

Der Evangelist Johannes: „Fürwahr, ein reumütiger Blick zum guten Vater genügt, um der Hölle für alle Ewigkeit zu entrinnen! - Sehet an den Missetäter am Kreuz, er war ein Räuber und Mörder, aber da blickte er zum Herrn empor und sprach in großer, schmerzlicher Zerknirschung seines Herzens: ,0 Herr, wenn Du in Dein Reich kommst und wider uns Missetäter zu Gerichte ziehen wirst, da gedenke meiner und strafe mich nicht zu hart für meine großen Missetaten, die ich verübt habe!' Und sehet, der allgütige Richter sprach zu ihm: Wahrlich, heute noch sollst du bei Mir im Paradiese sein!" jl.gso2.117,14-15

Der Evangelist Markus: „Im Gleichnis vom verlorene Sohn zeigt der Herr deutlichst, welches das allergültigste Mittel ist, um zur Vergebung seiner Sünden zu gelangen, nämlich: die wahre, liebtätige, demütige und liebeerfüllte Umkehr zu Gott, dem besten und allerliebevollsten Vater aller Menschen!" jl.gso1.084,23

Der demütige Fischer Jonatha zu dem Jesuskindlein: „Mein Gott und mein Herr! Ich bin ein grober Sünder am Gesetze!"- Das Kindlein erwidert freundlich: „Weißt du, wer ein Sünder ist? - Ich sage dir: Der ist ein Sünder, der keine Liebe hat! - Du aber hast Liebe, und so bist du kein Sünder vor Mir. Denn Ich habe deine Sünden dir vergeben, weil I mehr als Moses bin, ein Herr von Ewigkeit!" jl.kjug.172,19-22

Jesus zu einem reuigen Schriftgelehrten: „Wenn ein Mensch, der sein Unrecht erkennt und bereut, es unmöglich mehr an seinem Mitmenschen gutmachen kann, so bekenne er sein Unrecht reuig und wahr im Herzen vor Gott und bitte Ihn um Vergebung und darum, dass Er, dem alle Dinge möglich sind, an dem Geschädigten den ihm zugefügten Schaden gutmachen möge, so wird Gott solch eine aufrichtige Bitte auch allezeit erhören und dem ernst-gutwilligen Bittsteller die Sünde vergeben, besonders wenn dieser durch Liebewerke an anderen sein Unrecht sühnt. Wer aber auch das nicht mehr könnte, dem soll durch eine rechte Reue und durch seinen wahrhaft guten Willen von Gott aus geholfen sein." ;jl.ev08.066,08-09

Jesus: „Wenn dein Bruder dich beleidigt und dir Übles zufügt, so hast du durch die Liebe in deinem Herzen das Recht, deinem Bruder zu vergeben. Wenn er dann freundlich zu dir kommt, dir dankt für deine Liebe und dir Gutes zu tun ernstlich verspricht, so sind ihm seine an dir begangenen Sünden auch im Himmel vergeben. - Sieht der Bruder sein an dir begangenes Unrecht aber nicht ein und verharrt in seiner Bosheit, da wird wohl deine Liebe und Geduld im Himmel hoch angerechnet, aber dem Bruder werden seine Sünden bleiben, solange er sie nicht erkennt und ablegt." jl.ev08.194,04-5

Jesus zu dem römischen Oberstatthalter Cyrenius: „Hast du das belehrende Engelswort im Herzen und sündigst deinem Außenwesen nach dennoch von Zeit zu Zeit, so ist dein Herz dabei nicht einstimmig und zwingt dich bald zur Erkenntnis der Sünde und zur Reue, und du bist dadurch kein Sünder mehr." jl.ev02.039,07

Jesus verlangt vor der Vergebung Widerruf böswilliger Verleumdung. jl.ev01.053,29

Der Herr zu dem tief gedemütigten, reuigen König Lamech von Hanoch: „Lange hast du Meine Ordnung mit Füßen getreten; da du dich aber in der Reue gedemütigt hast vor Mir und deinen Brüdern, so habe Ich alle deine Missetaten von dir hinweggenommen und dir vergeben alle deine Schuld! Darum erhebe dich und mache durch die Liebe zu Mir und deinen Brüdern gut, was du in deiner Abtrünnigkeit Böses getan hast!" jl.hag2.183,27-28

Der Herr zu dem geläuterten, vor Ehrfurcht bebenden Volk von Hanoch, das vor Ihm seine Sündhaftigkeit bekennt: „Kindlein, stehet auf; denn Ich, euer Gott, Schöpfer und Vater, bin ja nicht zu euch gekommen, um euch zu richten und zu strafen, sondern um euch die rechten Führer zu erwecken, die euch in eurer Schwäche leiten sollen auf den Wegen, welche ins wahre Reich des ewigen Lebens führen! Daher steht auf und fürchtet euch nicht vor Mir, eurem guten Vater, der euch über alles liebt!" jl.hag3.080,04

Der Jünger Empörung über die kniefällige Umarmung der Füße Jesu durch die reuige Maria Magdalena; des Herrn Zurechtweisung der Jünger und Seine gnadenvolle Verheißung an die in reiner Liebe entbrannte Büßerin: „Diese Maid hat viel gesündigt, - aber sie liebt Mich mehr denn ihr alle, darum wird ihr auch vieles vergeben! - Und noch sage Ich euch, dass allenthalben, wo Mein Evangelium gepredigt wird, auch dieses Vorfalles und dieser Maid Erwähnung getan wird." jl.ev06.185,13-14

Auf die Frage der Maria von Magdalon: ,Herr und Meister, kann auch ich noch selig werden und das ewige Leben ernten? Ich bin eine große Sünderin und Deiner geringsten Gnade unwürdig?!' antwortet Jesu „Bleibe nur in der reinen Liebe und sündige nicht meh Das sei deine Sorge. Um alles andere werde schon Ich für dich Sorge tragen! Ich habe dich befreit von den unreinen Geistern und zu dir gesagt: Deine Sünden sind dir vergeben, weil du den Armen viel Liebe erwiesen hast und nun auch Mich liebst über alles. Zu wem Ich aber sage: ,Deine Sünden sind dir vergeben!', dem sind sie auch wahrhaft vergeben!" jl.ev08.052,01-2

Jesus über Maria von Magdalon: „Jene Maid hat stets der Armut gedacht, wozu ihr, die als eine irdische Schönheit durch ihren unkeuschen Lebenswandel zu großen Schätzen gekommen war, bedeutende Mittel zu Gebote standen; auch war sie von ihren Eltern aus mit allem reich ausgestattet. Auf jenem Hügel siehst du ein Schloß, genannt Magdalon, dort ist die Maid geboren, und das Schloß mit vielen Ländereien ist nun nach dem Tode ihrer Eltern ihr Eigentum. Sie hätte mehrere Male ehelichen können, aber die Templer hielten sie aus arger Gewinn- und Vergnügungssucht davon ab. Doch als sie Mich kennenlernte und Meine Worte hörte, wurde es anders in ihrem Hause, Verstände und Herzen. Und weil sie die Armen viel geliebt hat, so wurden ihr auch ihre Sünden vergeben." jl.ev08.045,05-7

Joseph zu dem Fischer Jonatha, der sich als Sünder unwürdig fühlt, in des Jesuskindleins Nähe zu verbleiben: „Lieber Freund und Bruder, du weißt ja, was das Hauptgesetz ist; warum willst du denn lieber nach Hause ziehen, als dieses Gesetz lebendig beachten? Liebe den Herrn aus allen deinen Kräften und gedenke nicht beständig deiner Sünden, so wirst du dem Herrn angenehmer sein als durch deine beständigen Ausrufe!" jl.kjug.172,12-13

Jesus zu einem bekehrten und erleuchteten Herbergswirt zu Kapernaum: „Wohl haben dir deine Jugendsünden manchen Schaden gebracht für Leib und Seele; aber da du das erkannt und dich ganz abgewendet hast von der Sünde, so bin Ich denn auch zu dir in dein Haus gekommen, um dich von allen Übeln zu heilen. Wo aber Ich einmal eingezogen bin, da ist auch volle Vergebung aller Sünden, Licht und ewiges Leben eingezogen. Ich kann dir darum sagen, dass deinem Hause und dir selbst ein großes Heil widerfahren ist." jl.ev06.068,12-13

Jesus: Ich bin wohl ein Feind der Sünde, aber nicht des reuigen Sünders, der demütig zum Guten zurückkehrt." jl.ev04.018,04 f.

Jesus, der Herr, entlarvt den diebischen Knecht eines Nachbars in Nazareth, der bereut, alles entwendete Gut zurückgibt, auf Anordnung Jesu von seinem Herrn Verzeihung erlangt und im Dienst behalten wird. jl.ev07.229,13-24

Auf das reumütige Bekenntnis der Tullia, Gemahlin des römischen Statthalters Cyrenius, auf Befehl des Kaisers in Rom einem Götzen geopfert zu haben, erwidert das Jesuskindlein freundlich:,, Diese Sünde habe Ich dir schon lange vergeben. Aber du warst Mir um die Liebe des Cyrenius neidisch, siehe, das war grobe Sünde! Doch du hast nun keine Sünde mehr, weil du Mich wieder liebst. Daher sei ruhig und heiter!" jl.kjug.205,21-22

Der Herr: „Ein in der Demut und Liebe vollendeter Mensch kann wohl zu seinem reuigen Bruder sagen: .Deine Sünden sind dir vergeben!', und sie werden ihm vergeben sein, aber da vergibt nicht der Mensch die Sünden, sondern nur die göttliche Kraft, der es allein möglich ist, die Herzen derjenigen, die gegeneinander gesündigt haben und in Feindschaft geraten sind, auszusöhnen, d. h. die Herzen mit dem göttlichen Feuer zu durchglühen, zu durchleuchten und dadurch zu ersticken Zorn, Hochmut und Neid. Darum kann ein Mensch auch nur zu Gott sagen: ,Herr, vergib mir meine Sünde!'." jl.erde.072,05

Robert Blum, nach eindringlichen Belehrungen im Jenseits das wahre Wesen Jesu Christi erkennend: „Nun erst fängt es in mir an - ganz gewaltig zu tagen! O Herr! - O Herr! - O Herr! - Wie kannst Du bei mir verweilen?! - Ich bin doch ein Sünder! - Wohl sagte mir meine starke Liebe zu Dir, dass Du mehr sein mußt, als wofür Dich mein Weltverstand hielt. Nun aber erkenne ich die endlose Kluft zwischen mir und Dir! Und ich kann nichts anderes sagen als: O Du mein großer Herr und Gott! Sei gnädig und barmherzig mir ärmstem, törichtstem Sünder!" Darauf Jesus: „Liebster Freund und Bruder! Ich sage dir: Deine Sünden sind dir vergeben, weil du dich so gedemütigt hast, dass du deinen Weltverstand gänzlich hintangabst und dafür den Verstand des Herzens annahmst. Daher soll von nun an von allen deinen irdischen Gebrechen ewig keine Rede mehr sein jl.rbl1.039,15-16, jl.rbl1.040,01

Auf das im Jenseits abgelegte, demütige Sündenbekenntnis des Revolutionärs Jellinek erwidert Jesus: „Was sprichst du von deinen Sünden? - Bruder, vor Mir bist du rein, deine Liebe zu Mir bedecket die Meng deiner irdischen Sünden! - Was du aber noch irgend der Welt schuldig warst, - Ich müßte dir ein schlechter Freund sein, wenn Ich dir diese Schuld nicht abnähme und sie an deiner Statt nicht berichtigte! - Also trinke nun, Bruder Jellinek, - auf unsere ewige Freundschaft!" jl.rbl1.056,11

Auf die Frage Jesu: „Was soll der sündigen Erde geschehen? Welche Sühne verlangst du von ihr und ihren Mächtigen, die dich gerichtet haben?" erwidert der im paradiesischen Lichte geläuterte Robert Blum: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen alle nicht, was sie tun! Aber in ihre Herzen senke Frieden, Demut und Liebe!" jl.rbl1.081,33 und jl.rbl1.082,01

Jesus im Jenseits zu einer erwachenden Seele: „Wenn du in deinem Herzen in Ordnung bist, dann bist du es auch mit Gott. Und hast du allen deinen Feinden vom innersten Grunde deines Herzens vergeben, so ist dadurch auch deine Schuldtafel vor Gott gereinigt. Und du kannst ganz ruhigen Herzens zu Gott beten: ,Vater, vergib mir meine Sünden, so wie ich nun allen vergebe, die an mir gesündigt haben!' Und der Vater wird dir alles vergeben!" jl.rbl1.142,20

Der Apostel Petrus im Jenseits zu einer hartherzigen, vor den Qualen der Hölle bebenden Priesterschar: „Eine Reue, die von der Furcht vor der Strafe erzeugt wird, hat keinen Wert vor Gott! - Die vor Gott gültige Reue muß der Liebe zu Gott, nicht aber der Furcht vor der Hölle entstammen! Ebenso steht es mit der Buße. Vor Gott hat nur die freie Buße, die da entspringt aus dem lebendigen Glauben und der wahren Liebe zu Gott und zu allen Menschen, einen Wert." jl.rbl2.232,14-15

Das Jesuskindlein zu dem über den Kindermörder Herodes ergrimmten römischen Statthalter Cyrenius: „Kümmere dich nicht vergeblich um den Herodes; denn Mein Arm reicht weiter als der deinige! Herodes hat seinen Lohn! Du aber vergib ihm, wie Ich ihm vergeben habe. Denn auch er ist ein blinder Erdensohn!" jl.kjug.061,18-24

Jesus: „Einem Bruder, der sich euch in seiner Schwäche enthüllt hat, sollt ihr ja nicht mit einer richterlich drohenden Miene begegnen, sondern ihm stets mit aller Liebe und Freundlichkeit die Wahrheit offen kundtun und ihm auch die Mittel an die Hand geben, durch die er geheilt werden kann, so wird er den Mut nicht sinken lassen und ein dankbarer Jünger der freien, heilsamen Wahrheit werden!" jl.ev08.043,09

Der endlich zum vollen Licht erwachte einstige Bischof Martin: „O Herr, o Vater, wie gut mußt Du sein, dass Du einen Sünder wie mich so endlos mild und gnädig ansehen kannst! O Jesus, ich halte es nimmer aus! Mein Herz brennt vor lauter Liebe zu Dir! Sünde hin, Sünde her! Ich muß wenigstens Deine Füße umklammern und an ihnen meiner großen Liebe Luft machen! - Herr, tue mit mir, was Du willst, aber nur diesmal laß meiner Liebe freien Lauf?" Jesus gewährte mit den Worten: „Komme her, du Mein hartnäckiger Bruder; deine Sünden sind dir vergeben! Und nicht zu Meinen Füßen, sondern hier an Meiner Brust mache deiner Liebe Luft! Deiner Liebe wegen, die Ich in dir sah, hatte Ich so große Geduld mit dir und habe selbst Hand an dich gelegt." jl.bmar.034,13-15 und 20

Ein Tischgebet des Dorfvorstehers Barnabe voll echter Demut: „O Herr, Du Wunderbarer! Vergib uns unsere Sünden, auf dass wir würdiger werden, mit Dir zu Tische zu sitzen!" - Darauf Jesus: „Ich bin ein Arzt und heile Seele und Leib. Ich habe auch euch völlig geheilt, und ihr seid nun keine Sünder mehr. Darum setzet euch wohlgemut zu Tische und esset und trinket nach Herzenslust!" jl.ev05.270,21-22

Jesus auf eines Bekehrten Bitte um Sündenvergebung und Reinigung: „Stehe auf, Mein Bruder! Deine Sünden sind von Mir hinweggetan; denn dein Herz kannte Ich schon lange und ließ es endlich zu Mir kommen. Sei in Meinem Namen voll heiteren Mutes und werde Mir ein gutes, brauchbares Rüstzeug!" jl.ev04.029,08

Hand nach rechts Sünde, Schuld - Sühne, Beichte - Reinigung und Befreiung durch Eigenbemühung, Zeremonien, Beichte oder göttl. Gnade? (eBuch)


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