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Kapitelinhalt 303. Kapitel: Ausblick durch die dritte Mittags-Türe. Der große herrliche Lichtmensch der neuen Schöpfung. - Schluß (Am 2. Jan. 1851)

Originaltext 1. Auflage 1898 durch Project True-blue Jakob Lorber

Text nach 2. Auflage 1929 Lorber-Verlag
Versnummerierung nach 3. Aufl. 1963, Lorber-Verlag

01] Alle eilen nun nach Meinem Worte in die dritte Thüre und sehen da wieder einen endlos großen Menschen von durchaus allersanftest und lieblichst strahlendem Lichte umfloßen; nur aus der Gegend des Herzens dringt ein mächtiges Licht hervor, das aber das Auge nicht beleidiget, sondern im selben nur ein überaus wonnigstes Gefühl hervorruft. Unter dem linken Fuße aber ist in einer halb liegenden, mit dem Kopfe abwärts gewandten Stellung eine ganz kleine Menschengestalt zu ersehen, die jener in der zweiten Thüre ganz ähnlich ist, und hier von einem höchst matten etwas röthlichen Schimmer umgeben ist.

02] Robert fragt natürlich sogleich, was dieß Alles vorstelle. - Und Ich sage: „Da hast du die erste und die zweite Schöpfung neben einander. Der große Lichtmensch stellt die neue Schöpfung dar, einen neuen Himmel und eine neue Erde, die da nicht mehr in der untersten und kleinsten Fußzehe sich befindet, wie dieß bei der ersten materiellen Schöpfung der Fall war und noch ist, sondern im Zentrum des Herzens dieser neuen Schöpfung. Das mächtige Licht aus der Gegend des Herzens entstammt der neuen Erde, die ein ewiges Wohnhaus bleiben wird Meiner Liebe und aller Meiner Kinder.

03] So du diesen übergroßen Menschen alldort voll hellsten Lichtes genauer betrachtest, so wirst du leicht entdecken, daß auch er aus zahllos vielen herrlichsten Sternen besteht, sein Gewand sowohl als sein ganzer Leib. Dieser Sterne Einer ist größer um unberechenbar Vieles, als der ganze in der zweiten Thüre gesehene Mensch mit all' seinen zahllosen Hülsengloben, in deren jeder, wie dir nun schon bekannt ist, dezillionenmal Dezillionen Sonnen und noch um's viele Millionenfache mehr Erden bahnen; denn diese Sterne sind Vereine, von seligsten Geistmenschen bewohnt, von denen jeder Kleinste um's Tausendfache größer und mächtiger ist, als jener erste Mensch, dessen Bild du auch hier im rechten Verhältnisse zu diesem zweiten Himmelsmenschen unter dessen kleinster Fußzehe gleich einem gekrümmten Würmchen ersiehst. Er ist gegen die wirkliche Größe dieses zweiten Menschen kaum das, was da ist ein irdisch Sandkorn gegen die Größe des ganzen Hülsenglobenmenschen.

04] Dieser zweite Mensch aber stellt im Grunde des Grundes Mich Selbst in Meiner Wirkung dar, auf einem schon vollbestellten Acker.

05] Du siehst aber, daß auch die Form dieses zweiten Menschen nothwendig eine Begrenzung haben muß, ansonst du dir daraus keinen Menschen erschauen könntest. Was ersiehst du aber über diese Form hinaus, die vollauf in all' ihren Theilen pur Leben ist?"

06] Sagt Robert ganz zerknirscht: „HErr und Vater! Ich sehe Licht und Licht, so weit das Auge reicht." - Sage „Das ist Alles Mein Geist, Meine Macht, Meine Liebe! In dieser werden noch zahllose Myriaden solcher Großmenschen den allergeräumigsten Platz finden und haben; denn alle Meine Kinder müssen ja auch Raum haben, ihre Schöpfungen unterbringen zu können.

07] Nun aber, Meine lieben Kindlein und Brüderchen, wissen wir vorderhand und für die erste Stunde eures Seins in Meinem Hause genug; daher werden wir auch die drei Thüren gen Osten jetzt nicht öffnen, denn ihr würdet das jetzt noch nicht ertragen, was diese verschließen. Wann ihr aber einmal einheimischer, und mit allen den Einrichtungen dieses Meines Vaterhauses werdet vertrauter sein, dann werdet ihr auch den Inhalt dieser drei Thüren gen Osten beschauen können.

08] So viel aber sage Ich Euch dennoch in aller Kürze, daß die Erste das ganze gesamte Geisterreich der Erde vorerst, dann aber auch aller andern zahllosen Sonnen, Erden und Monde jeder einzelnen Hülsenglobe enthält; die zweite Thüre im Vordergrunde den ersten oder untersten Weisheitshimmel unserer Erde, und im Hintergrunde dieselben Himmel aller Welten aller Globen. Im gleichen Verhältnisse enthält die dritte Thüre den zweiten oder Liebe- und Weisheitshimmel vorerst der Erde, und im Hintergrunde aller Hülsengloben. Für den dritten und obersten reinen Liebehimmel, in dem ihr euch befindet, und auch ewig befinden werdet, aber findet sich hier keine Thüre, und das darum, weil wir ohnehin im selben uns vollauf befinden. In den unteren Himmeln aber befindet sich in eines jeden Engelsgeistes Wohnung auch eine Thüre in den dritten Himmel, ist aber jedoch sehr schwer und manchmal gar nicht zu eröffnen, was besonders im untersten Himmel oft der Fall ist, und ganz besonders in dem anderer Welten."

09] Nun aber wisset ihr auch, wie gesagt, im Allgemeinsten vor der Hand genug und beinahe Alles, was ein jeder Engelsgeist dieses obersten aller Himmel wissen muß. Die sonderheitliche und spezielle Einsichtsgewinnung, von ewig stets steigendem Interesse begleitet, aber nimmt hiermit ohnehin ihren Anfang; und dauert dann ewig fort und fort, stets auch größere Seligkeiten der Seligkeiten nach sich ziehend.

10] Begeben wir uns daher nun wieder hinauf in den großen Saal, von wo aus ihr dann mit Meinen Brüdern euch in der großen Stadt umsehen könnet, und euch vergnügen ganz frei nach jeglicher Lustliebe eurer Herzen.

11] Mich aber werdet ihr stets daheim antreffen.

12] Zugleich werden euch die drei Brüder eure für ewig bleibenden Wohnzimmer und ihre Einrichtung zeigen und zuweisen, zugleich aber auch vor der Hand dir, Bruder Robert, eine geheime Thüre, durch die du allezeit zu deinem Vereine gelangen kannst, wann immer du willst. Dort ordne und richte du Alles vollkommen in Meinem Namen ordentlich ein, und sei all' deinen dir Untergebenen ein rechter Führer und Bruder!"

13] Genießet von nun an ein Jeder aus euch die vollste Freiheit, und vergnüget euch mit Allem, daran euer Herz ein Wohlgefallen findet; denn hier herrscht die vollste Freiheit, da gibt es für den Geist kein Gesetz mehr, und somit auch ewig keine Sünde.

14] So denn geschehe nun, was Ich von Ewigkeit angeordnet habe!"

15] Mit diesen Worten begeben wir uns alle hinauf in den Saal, allwo uns eine große Menge seligster Brüder und Schwestern auf das Allerfreundlichste begrüßet. Hier erst nimmt dann auch die freundlichste himmlische Konversation ihren Anfang, und Alle verfügen sich nach und nach allerseligst und glücklichst in ihre ewigen allerwunderbarst herrlichsten Wohngemächer und bringen Mir ein großes Lob dar.

16] Das aber ist denn nun auch die in aller umständlichsten Hülle und Fülle gezeigte Führung eines großen Geistes in der Geisterwelt.

17] Wohl dem, der sie mit redlichem Herzen betrachtet und sein Leben darnach einrichtet! Er wird dereinst auch diesen Weg zu machen haben, so er redlichen Herzens ist. Hat er ihn aber hier getreu mitgemacht, so wird er dereinst nur einen sehr kurzen Weg zu wandeln haben.

18] Jeder aber lese das mit dem Herzen und nicht mit dem Kopfe, so wird er dadurch zu einem großen Segen gelangen in seinem Leben, und der Tod wird weichen aus seinen Lenden. Wer es aber lesen wird mit purem Verstande, der wird darinnen seinen Tod finden, aus dem er schwerlich je wieder erwachen wird.

19] Damit ist denn aber auch diese elfte Szene aus dem Geisterreiche als vollkommen beendet anzusehen. Wohl denen, die sich daran nicht stoßen werden! Amen, Amen, Amen!


Dir, o HErr und Vater, allen ewigen Dank für diese übergroße Enthüllung, deren wir arme sündigste Menschen nicht im geringsten Werth sind. O HErr, segne aber Alle, die sie mit gläubigem und freudigen Herzen aufnehmen werden! J. Lorber.

01] Alle eilen nun nach Meinem Worte in die dritte Mittags-Türe und sehen da wieder einen endlos großen Menschen von durchaus allersanftest und lieblichst strahlendem Lichte umflossen. Nur aus der Gegend des Herzens dringt ein mächtiges Licht hervor, das aber das Auge nicht beleidigt, sondern in ihm nur ein überaus wonnigstes Gefühl hervorruft. Unter dem linken Fuße aber ist in einer halb liegenden, mit dem Kopfe abwärts gewandten Stellung eine ganz kleine Menschengestalt zu ersehen, die jener in der zweiten Türe geschauten ganz ähnlich ist und hier von einem höchst matten, etwas rötlichen Schimmer umgeben ist.

02] Robert fragt natürlich sogleich, was dies alles vorstelle. - Und Ich Sage: "Da hast du die erste und die zweite Schöpfung nebeneinander! Der große Lichtmensch stellt die neue Schöpfung dar, einen neuen Himmel und eine neue Erde. Hier befindet sich die Erde nicht mehr in der untersten und kleinsten Fußzehe, wie dies bei der ersten, materiellen Schöpfung der Fall war und noch ist - sondern im Zentrum des Herzens dieser neuen Schöpfung. Das mächtige Licht aus der Gegend des Herzens entstammt der neuen Erde, die ein ewiges Wohnhaus Meiner Liebe und aller Meiner Kinder bleiben wird.

03] Wenn du diesen übergroßen Menschen alldort voll hellsten Lichtes genauer betrachtest, so wirst du leicht entdecken, daß auch er aus zahllos vielen, herrlichen Sternen besteht, sein Gewand sowohl als sein ganzer Leib. Dieser Sterne einer ist um unberechenbar vieles größer als der ganze, in der zweiten Türe gesehene Mensch mit all seinen zahllosen Hülsengloben (in deren jeder, wie dir nun schon bekannt ist, dezillionenmal Dezillionen Sonnen und noch ums viele Millionenfache mehr Erden bahnen). Denn diese Sterne sind Vereine, von seligsten Geistmenschen bewohnt, von denen jeder kleinste uns Tausendfache größer und mächtiger ist, als jener erste Mensch, dessen Bild du hier im rechten Verhältnisse zu diesem zweiten Himmelsmenschen unter dessen kleinster Fußzehe gleich einem gekrümmten Würmchen ersiehst. Er ist gegen die wirkliche Größe dieses zweiten Menschen kaum das, was da ist ein irdisch Sandkorn gegen die Größe des ganzen Hülsenglobenmenschen.

04] Dieser zweite Mensch aber stellt im Grunde des Grundes Mich Selbst in Meiner Wirkung auf einem schon vollbestellten Acker dar.

05] Du siehst aber, daß auch die Form dieses zweiten Menschen notwendig eine Begrenzung haben muß, ansonst du dir daraus keinen Menschen erschauen könntest. - Was ersiehst du aber über diese Form hinaus, die vollaus in all ihren Teilen pur Leben ist?"

06] Sagt Robert ganz zerknirscht: "Herr und Vater! Ich sehe Licht und Licht soweit das Auge reicht!" - Sage Ich: "Das ist alles Mein Geist, Meine Macht, Meine Liebe! - Hier werden noch zahllose Myriaden solcher Großmenschen den allergeräumigsten Platz finden und haben. Denn alle Meine Kinder müssen ja auch Raum haben, um ihre Schöpfungen unterbringen zu können.

07] Nun aber, Meine lieben Kindlein und Brüderchen, wissen wir vorderhand und für die erste Stunde eures Seins in Meinem Hause genug! Daher werden wir auch die drei Türen gen Osten jetzt nicht öffnen, denn ihr würdet jetzt noch nicht ertragen, was diese verschließen. Wenn ihr aber einmal einheimischer und mit all den Einrichtungen dises Meines Vaterhauses vertrauter sein werdet, dann werdet ihr auch den Inhalt dieser drei Türen gen Osten beschauen können.

08] So viel aber sage Ich euch dennoch in aller Kürze, daß die erste das gesamte Geisterreich der Erde und dann aber auch das aller andern zahllosen Sonnen, Erden und Monde jeder einzelnen Hülsenglobe enthält. - Die zweite Türe zeigt im Vordergrunde den ersten oder untersten Weisheitshimmel unserer Erde und im Hintergrunde dieselben Himmel der Welten aller Hülsengloben. Im gleichen Verhältnisse enthält die dritte Türe den zweiten oder Liebe-Weisheitshimmel, zuvörderst der Erde und im Hintergrunde aller Hülsengloben. - Für den dritten und obersten, reinen Liebehimmel aber, in dem ihr euch befindet und euch ewig befinden werdet, findet sich hier keine Türe, und das darum, weil wir ohnehin in demselben uns vollauf befinden. In den unteren Himmeln aber befindet sich in eines jeden Engelsgeistes Wohnung auch eine Türe in den dritten Himmel. Dieselbe ist jedoch sehr schwer und manchmal auch gar nicht zu eröffnen, was besonders im untersten Himmel und ganz besonders in dem anderer Welten oft der Fall ist.

09] Nun aber wisset ihr auch, wie gesagt, im allgemeinsten vorderhand genug und beinahe alles, was ein jeder Engelsgeist dieses obersten aller Himmel wissen muß. Die sonderheitliche, von ewig steigendem Interesse begleitete Einsichtsgewinnung ins einzelne aber nimmt hiermit ohnehin ihren Anfang und dauert ewig fort und fort, stets auch größere Seligkeiten der Seligkeiten nach sich ziehend.

10] Begeben wir uns daher nun wieder hinauf in den großen Saal, von wo aus ihr dann mit Meinen Brüdern euch in der großen Stadt umsehen und euch ganz frei nach jeglicher Lustliebe eurer Herzen vergnügen könnet.

11] Mich aber werdet ihr stets daheim antreffen.

12] Zugleich werden euch die drei Brüder eure für ewig bleibenden Wohnzimmer und ihre Einrichtung zeigen und zuweisen - dir, Bruder Robert, vor allem auch eine geheime Türe, durch die du allezeit zu deinem Vereine gelangen kannst, wann immer du willst, dort (in dem Vereine) ordne und richte du alles in Meinem Namen vollkommen ein und sei all deinen dir Untergebenen ein rechter Führer und Bruder!

13] Genießet von nun an ein jeder von euch die vollste Freiheit und vergnüget euch mit allem, daran euer Herz ein Wohlgefallen findet! Denn hier herrscht die vollste Freiheit, da gibt es für den Geist kein Gesetz mehr und somit auch ewig keine Sünde! (Denn die göttliche Liebe ist aller Himmelsbewohner freiester und unverbrüchlicher Lebensgrund.)

14] So geschehe denn nun, was ich von Ewigkeit angeordnet habe!"

15] Nach diesen Worten begeben wir uns alle hinauf in den Saal, allwo uns eine große Menge seligster Brüder und Schwestern auf das allerfreundlichste begrüßen. Hier erst nimmt dann auch die freundlichste himmlische Geselligkeit ihren Anfang. Und alle verfügen sich nach und nach allerseligst und glücklichst in ihre ewigen, wunderbar herrlichen Wohngemächer und bringen Mir ein großes Lob dar.

16] Das aber ist denn nun auch die in aller umständlichsten Fülle gezeigte Führung eines großen Geistes in der Geisterwelt.

17] Wohl dem, der sie mit redlichem Herzen betrachtet und sein Leben darnach einrichtet! Er wird dereinst auch diesen Weg zu machen haben, so er redlichen Herzens ist. Hat er ihn schon auf Erden getreu mitgemacht, so wird er dereinst (drüben) nur einen sehr kurzen Weg zu wandeln haben.

18] Jeder aber lese das Kundgegebene mit dem Herzen und nicht mit dem Kopfe, so wird er dadurch in seinem Leben zu einem großen Segen gelangen und der Tod wird weichen aus seinen Lenden. Wer es aber lesen wird mit dem puren Verstande, der wird darinnen seinen Tod finden, aus dem er schwerlich je wieder erwachen wird.

Ende des zweiten Bandes

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