Jakob Lorber: 'Naturzeugnisse', S. 118 (Fortsetzung)


31] Seht, das ist nun Alles, was euch und allen Menschen bis zu diesem gegenwärtgen Zeitpunkte unbekannt war, - und dieses ist auch das Allerwesentlichste, was die Polarität eines Erdkörpers betrifft, und zwar beschaffenheitlich und eigenschaftlich.

32] Was jedoch noch andere Wirkungen, die vom Nordpole herrühren, betrifft, von denen noch nie Jemand eine Ahnung hatte und somit auch ihr nicht, wird ferner bei der Erörterung das Südpoles klärlich dargetan werden. -

33] Alles dieses Gesagte wird freilich dem Weltverstande mehr oder weniger als eine pfiffig ersonnene Hypothese klingen; allein für den Weltverstand hab' Ich es auch nicht gegeben, sondern für ein liebevolles, demütiges, gläubiges Herz; und wenn nun dieses Herz sich erst den Verstand vollends zum willigen Untertan gemacht haben wird, alsdann wird es erst in sich gewahr werden, wie groß die Aussage eines jeden Buchstabens dieser Mitteilung ist. Denn, was der Menschenverstand euch sagt und erklärt, damit hat es auch schon mit der Erklärung ein allezeit ewiges nichtiges Ende, und es liegt nicht mehr in ihr, als das Nichts selbst. Allein in dieser Meiner liebevollen und gnädigen Mitteilung liegen ebenfalls noch unendliche Geheimnisse verborgen, zu deren Enthüllung wohl eine Ewigkeit um die andere zu kurz sein möchte, und so birgt jeder Buchstabe von Mir gestellt Unendliches zum ewigen Leben, und jedes menschliche Wort aber, wie auch der längste Satz birgt nichts mehr in sich als das, was es selbst ist: ein abgeschlossenes vollkommenes Nichts.

34] Seht, das ist der Unterschied zwischen Meinen Mitteilungen und zwischen den Mitteilungen des gelehrten Menschenverstandes (NB., seien solche von Menschen oder dergl. Geistern herrührend), und daher ist auch - wie ihr nun leicht einsehen werdet und könnt - alle menschliche Weisheit die stockfinsterste und allerabgeschmackteste Torheit vor Meinen Augen, und wahrlich sage Ich euch: Jeder, der da erkennt nur nach seinem Verstande und handelt bloß nach seinem Erkenntnisse, ist ein Tor, da er nicht zu Mir kam und es da gelernt hat von Mir, und wird bald die Torheit, von der er befangen war, einsehen.

35] Da Ich's euch nun aber gebe, und euch belehre von Meiner Liebe, so glaubt, daß es so ist! und möge die Welt dazu sagen, was sie denn immer möchte; denn alles dieses habe Ich verborgen vor den Weisen der Welt, und will es aber treulich kundgeben den Unmündigen, die Mich lieben! Und so wird es geschehen, daß die Einfältigen werden die Weisheit der Welt zu großen Schanden machen.



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