Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 374


22] Was Ich dir nun hierüber gesagt habe, das ist Wahrheit; alles andere ist zum allergrößten Teile menschliche Dichtung und Mutmaßung. Übrigens liegt da in dem dir von Mir diktierten Evangelium Johannes wenig oder gar nichts an dem, wie die Orte geheißen und wo sie gelegen haben; sondern alles liegt an der Lebenslehre und Wahrheit, die darin enthalten ist.

23] Es gibt nun noch viele Narren, die sich darum streiten, wo das einstige alte Paradies sich befunden habe, und wohin Adam aus demselben linea recta (geradewegs) geflohen sei, und in welchem Lande Kain den Abel erschlug, wohin er nachher floh, und wo sich später Adam selbst angesiedelt habe. Da gibt es so verschiedene Angaben, daß nach ihnen selbst ein der Vollendung nahestehender Geist irregeführt werden könnte; allein das ist ein Streit über den Wert einer Schafwollocke! Was der Wahrheit nach davon zu halten ist, findet sich in Meiner ,Haushaltung' (,Die Haushaltung Gottes'. Die Urgeschichte der Menschheit, 3 Bände, d.Hg.), wie auch teilweise im ,Johannes' vor. Alles andere ist wertlos, indem zu jener Zeit die Erde eine ganz andere Gestalt und Einrichtung hatte (Siehe Anhang zur ,Haushaltung Gottes': Die vornoachische Gestalt der Erde, d. Hg.), die nach Noahs Zeiten um ein bedeutendes verrückt wurde. Und wollte man nach der gegenwärtigen Gestalt der Erde die Wohnsituation der Urerzväter bestimmen, so wurde man mit solch einer Bestimmung sehr ins Blaue hineinhauen, denn in jenen Zeiten war das heutige Sibirien, besonders gegen Osten, wie auch das Mittelasien bis an die Marken Chinas hin, ein äußerst gesegnetes und fruchtbares Land.

24] Seht es euch heutzutage an, und ihr werdet allenthalben das schroffste Gegenteil finden. Sibirien hat nahe nichts als ewigen Schnee und ewiges Eis aufzuweisen, und das einst so gesegnete Mittelasien scheuen nun sogar die wildesten und reißendsten Bestien, indem sie da nichts als Sand und Stein antreffen. Darum es auch den nach Sibirien verbannten russischen Untertanen unmöglich ist, die Flucht zu ergreifen und über diese weitgedehnten Wüsteneien wenigstens die Vorgebirge und Ausläufer des großen tibetanischen Gebirges zu erreichen, denn diese Wüsten Mittelasiens sind zum größten Teil ebenso arg wie die große Wüste Sahara in Afrika.



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