Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 234


05] Siehe du, Meine allerliebste Tochter Elisabeth, das aber ist eben auch bei dir, wie bei deinem Manne und deinen Kindern besonders der Fall. Du bist zufolge deiner Mir überaus angenehmen Werke in deinem Herzen vollends fähig, die zweite Geburt zu erlangen. Aber siehe, eine gewisse Zahl von Weltschnüren hält dich noch mit der Welt im Verbande und hindert dich an der endlichen völligen Aufsteigung in Mein Reich bei deinen Leibeslebzeiten, die dir zwar nach der einstigen Ablegung des Leibes nicht entgehen wird, aber dir nun noch nicht eigen ist in der praktischen Fülle ob der erwähnten immerhin lästigen, wennschon an sich mehr unbedeutenden Weltschnürchen. Daher Ich dir zu diesem deinem Leibesgeburtstage auch nichts angelegentlicher wünschen kann, als die baldige völlige Losschälung von allem dem, was dich noch irgendwo an die Welt bindet.

06] Prüfe dich aber nur recht sorgfältigst selbst, und du wirst nach und nach leicht und bald alles finden, was dich bei deinen Leibeslebzeiten die völlige Wiedergeburt nicht in der Fülle erreichen läßt.

07] Von Mir aus aber bist du wohl schon wiedergeboren, und es fehlt dir sozusagen fast gar nichts mehr als bloß die Aufsteigung. Diese aber ist aus überaus weisen Gründen jedem Menschen selbst überlassen. Daher bemühe dich nur recht emsig, von der Welt auch in den kleinsten Fäden los zu werden, so wirst du leicht und bald jenen zweiten, vollkommenen Geburtstag für alle Ewigkeit erleben, der dir nimmer wird genommen werden!

08] Das ist der getreueste und wahrste Wunsch Dessen, der dich schon eher geliebt hat, als die Erde noch gegründet ward, - der dein wahrer Vater ist und bleiben wird von Ewigkeit zu Ewigkeit amen, amen, amen. -

Kapitelinhalt Viele sind berufen, aber wenige auserwählt (18.05.1847)

01] Diese Stelle des Evangeliums wird, wie nicht leichtlich eine andere, ganz grundfalsch nahe bei allen Religionskonfessionen verstanden, denn fast alle sind der Meinung und bei den Römern sogar des auf allen Predigerkanzeln verkündeten Glaubens, daß bloß die wenigen Auserwählten in den Himmel kommen werden, alle andern als die vielen Berufenen aber werden unfehlbar nach dem ebenso grundfalsch verstandenen jüngsten Gerichtstage schnurgerade in die Hölle auf ewig verworfen werden. -



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