Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 3, Seite 181


Kapitelinhalt Das Gebet des Herrn (19.09.1842, Vormittag).

01] Schreibe heute einen würdevollen Gegenstand, nämlich den Anruf in Meinem Gebete, der da lautet:

02] Vater unser, der Du bist in dem Himmel!

03] Solchen Anruf machen nun täglich Millionen Menschen, aber nur sehr wenige darunter bedenken, was sie damit sagen, und noch wenigere darunter beten solches im wahren himmlischen Sinne; und doch sollen sie ja solches im himmlischen Sinne beten, indem der Vater im Himmel ist, zu dem sie beten.

04] Wie lautet aber demnach dieser Anruf im himmlischen Sinne? Es ist hier nicht der Ort, diesen Sinn durch Entsprechungen analytisch zu zerlegen, sondern zur Stelle will Ich euch nur in der rein himmlisch geistigen Weise zeigen - und zwar mit den natürlichen Worten, weil ihr des Geistes Sprache nicht versteht -, wie solches aus dem Munde reinster Geister lautet. Und so hört denn, also lautet es:

05] Ewige unendliche Liebe, die Du wohnest im Lichte Deiner Heiligkeit!

06] Das ist eine Weise und ein Sinn! Aus diesem aber geht folgender noch tiefere Sinn hervor, und dieser lautet also:

07] Leben alles Lebens, das da wohnet in unseren Herzen!

08] Seht, dieser Sinn liegt schon wieder tiefer! - Wir wollen aber noch weiter sehen, was da hinter diesem noch Tieferes steckt. Und so hört denn, also lautet es tiefer:

09] Mensch der Menschen, der Du im Menschen wohnest!

10] Seht, um wie vieles tiefer schon wieder dieses ist! - Aber hört nur weiter, wie es wieder tiefer lautet:



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