Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 3, Seite 121


21a] Wenn die unschuldigen, dem Menschen zum Genuß dienenden Tiere bei ihrer Tötung Schmerz empfinden, wäre es da nicht besser, daß der Mensch bloß von Vegetabilien lebte?

21b] Antwort: Wegen des Tierschmerzens wird niemand verlorengehen, wohl aber wegen des Bruderschmerzens, so jemand dessen in seinem Herzen nicht achtet. Mutwille aber ist sogar an Steinen sträflich, somit sicher auch an den Tieren. Tierquäler aber sind auch dem Menschen gefährlich! -

22a] Waren das furchtbare Gewitter und die gewaltigen Orkane, die unlängst in Rom um die sieben Hügel tobten, nicht ein Zeichen für den Pontifex maximus?

22b] Antwort: Was den Ort der Erde betrifft, da antworte Ich nicht. - Laß aber toben der glühen Orkane Macht und Sonnen groß und hell die Blitze dahin Welten zermalmend stürzen - und keines wird vernommen von den metallnen Ohren! Denn der Pontifex ist ein metallner Götze! - Verstehe und schweige.

23a] Werden die Völker deutscher Zunge je zu brüderlicher Einheit gelangen?

23b] Antwort: Hier schwerlich je, aber viele jenseits; denn hier huldigen zu viele der alten Lüge und der starren Habsucht! -

24a] Ist es nicht ungerecht, daß in manchen Ländern, so wie bei uns, keine Juden bleibend wohnen dürfen?

24b] Antwort: Geht es Mir, dem Erzjuden, besser? Wo Ich nicht als Schacherartikel diene, da berät man schon lange sich über Meinen Einlaß! Doch was am Juden geschieht, ist ein Zeichen für sie; was aber dem Juden geschieht, das ist der Greuel der Verwüstung, von dem Daniel spricht! -

25a] O Herr, vergib mir den Fürwitz und sage gnädigste wie Deine jungfräuliche Mutter (Maria), die Mutter voll der Gnaden, aussah?

25b] Antwort: O du weibersüchtiger Mensch, möchtest du sie nicht auch auf irgendeinem Spaziergange halbsinnlich angaffen? - Siehe, solches ist dir nicht vonnöten. Wenn du aber vollends rein sein wirst, dann soll auch dein Fürwitz befriedigt werden! - Sie war durchaus schön! Verstehe. -



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