Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 3, Seite 088


26] Aber was sind alle diese seichten Beispiele in aller ihrer Schauerlichkeit gegen den leisesten Gedanken nur, der mir einflüstert: Siehe, dein Bruder oder deine Schwester hat nun einen Weg betreten, der von Gott abführt und zur Welt des Todes, ja des ewigen Todes lenkt! - Sie sagten freilich, es hänge Ihr Herz und Leben nicht eben so sehr daran, als ich vielleicht meine. Ich aber frage Sie: Warum hat denn der Herr den Aposteln nicht nur geboten, die Welt und ihre Wege zu fliehen, sondern Er sagte ihnen: "So ihr in eine Stadt einkehrt und nicht aufgenommen werdet, allda bleibt nicht, sondern da ihr hineingegangen seid, da kehrt alsobald zurück, nehmt euren Frieden mit und schüttelt den Staub vor dem Tore von euren Füßen. (mt.10,14)

27] So aber der Herr den Aposteln gebot, den ganz unschuldig scheinenden Staub abzuschütteln, der an ihren Füßen kleben blieb, da sie doch als Seine Boten voll heiligen Geistes in Seinem Namen eine solche Stadt betraten, was glauben Sie wohl, liebe W., was der Herr sagen wird zum Staube, der am Füße eines Tänzers oder einer Tänzerin kleben bleibt, der da erzeugt wird in der Reitschule des Satans!? - Oder lehrt uns nicht schon die Natur selbst, eine wie geringe Portion Giftes schon hinreicht, dem Menschen das Leben zu nehmen, während in der ganzen Natur uns auch nicht ein Mittel bekannt ist, das da eine ebenso große Heilkraft besäße, um den Kranken ebenso schleunig gesund zu machen, wie schnell ein Gran Giftes den Gesunden tötet? Und von einem Mittel aber, den Toten wieder lebendig zu machen, schweigt die ganze Natur, während sie doch zahllose tödliche in unabsehbarer Menge besitzt.



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