Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


10] Es ist dir viel gesünder, beim schlechtesten Wetter vier Stunden in der Freie herumzuwaten, als nur eine Viertelstunde in einem feuchtlichen Zimmer zu sein. Das mußt du dir hauptsächlich merken, so du recht gesund sein willst. Gebrauche also dies alles, wie Ich es dir nun bestimmt habe, so wirst du schon wieder ehestens gesund werden.

11] Wenn nun schöne Tage kommen, kannst du auch schon täglich unter Mittagszeit auf eine halbe bis eine Stunde in die frische Luft gehen. Dies wird dich stärken. Und Ich werde dich auch stärken! Amen.

Besser Liebe als Furcht (17.02.1848)

01] Aha, Ich weiß schon, was du möchtest! Aber siehe, deine »Martha« hat diesmal keine absonderliche Sehnsucht darnach, weil sie sich wegen ihres stets wiederkehrenden dummen Tabakschnupfens fürchtet vor Mir - obschon sie wohl bedenken sollte, daß Ich, fürs erste, kein zornsüchtiger Schreckbartel bin und daß, fürs zweite, Ich wohl niemanden, und schon am wenigsten jenen, die Mich lieb haben, je einen Rat oder ein anderes Wort gebe, als das Meiner höchsten Milde und Vaterliebe nur! Und für solche Gabe ist wohl jede eitle Furcht läppisch und einfach kindisch.

02] Es soll das Marthchen nur Meine früheren Gaben fleißig durchlesen und sich darnach halten, so wird es nicht nötig haben, vor Mir eine unnötige Furcht in sich auftauchen zu lassen. - Es fehlt aber dem Marthchen ein recht fester Glaube! Darum auch kann sie das so schwer beachten, was Ich ihr doch allein zu ihrem Besten geraten habe und ihr noch als der gleiche und unverändert gute Vater rate.

03] Da sie nun aber schon eine Furcht vor Mir hat, so warten wir auf eine furchtlosere Zeit! In dieser wollen wir ihrer dann schon wieder reichlicher gedenken.

04] Das aber sage ihr, daß Mir die Liebe um sehr vieles lieber ist als die Furcht! Denn wer Mich wahrhaft liebt, der hat keine Sünde vor Mir. Denn die Liebe löscht jede Sünde und läßt keine werden.



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