Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


12] Aber steht es nicht in der Schrift: »Viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt!«? - Siehe, also ist es auch hier! - Ihr wenigen Auserwählten aber seid über die Maßen froh, daß ihr eben zu den Auserwählten gehört, und freut euch dessen hoch, was ihr empfangen habt! Der Welt aber kümmert euch nicht, ob, wie, wann und wo es diese empfangen wird! Denn wahrlich, diese ist solcher Meiner Gnade noch lange nicht wert!

13] Ich sage dir: Wer da würdig ist, der soll erlöst werden, wie dereinst Loth zu Sodom und Noah in seiner Zeit! Für die Unwürdigen aber habe Ich keine anderen Gaben als die nur, die ein jeder irdische Tag mit sich bringt! - Zu Abrahams Zeiten habe Ich nur dem Abraham allein die große Verheißung gegeben, obschon die Erde damals schon viele Hunderttausende von Bewohnern zählte. War es damals gut und recht, warum soll es jetzt nicht so sein? Ich aber bin ja noch gleich derselbe, wie in der Zeit Abrahams, und tue also jetzt, wie Ich damals getan habe.

14] Ich offenbare Mich allezeit nur wenigen, die da reif sind und denen Mein Wort nicht zum Gerichte wird. - Wenn aber durch Meine Fürsorge mehrere reif werden, dann will Ich auch sie - wie dereinst die Kinder Abrahams aus der ägyptischen Knechtschaft - befreien zur rechten Zeit!

15] Frage daher nicht: Wie, wann und wo? - sondern tue, was du vorderhand zu tun hast; für alles andere werde schon Ich sorgen. - Ohne dein Verdienst und ohne deine Sorge habe Ich dir diese Gnade gegeben, denn du warst noch nie ohne Sünde vor Mir! Und also haben es auch deine Brüder empfangen ohne ihre Sorge!

16] Also soll es auch bei der Veröffentlichung dieses Wortes gehen! - Zuvor aber muß ein großes Wehe über einen großen Teil der Welt ergehen aus der Hure. Wehe allen jenen Staaten, die nun der Hure auf den Thron helfen, und daß sie ihre Throne feste! Wahrlich, diese werden einen Fall von ihrem Throne tun, größer und weiter, als die beiden Pole des Himmels voneinander abstehen! - Fürchte dich aber nicht darum! Denn Ich werde die Meinen allezeit schützen, und es solle nie ein Haar auf ihren Häuptern gekrümmt werden.

17] Und nun meine Ich, die Antwort auf deine Frage dürfte die hinreichende Ausdehnung haben. Daher begnüge dich mit ihr, denn mehr zu sagen ist in dieser Hinsicht wohl nicht vonnöten! - Nur erwähne Ich schließlich noch, daß sich das auch deine Freunde als ein vollgültiges Notabene nehmen sollen. Und auch sie sollen Mich sorgen lassen und Meine Ratungen befolgen, so wird alles den besten Weg gehen in Meinem Namen. Amen.



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