Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


07] Da er auch sogleich zu erblinden glaubt, so er etwa manchmal ein Kapitel aus Meinem Buche lesen möchte, so soll er sich darum nur desto mehr in seinen Amtspapieren versuchen, was alles noch seine Augen zu ertragen imstande sind!

08] Mir gefällt seine ganze Lebensweise nicht. Er knickt auf der einen Seite, da er die schönste Zeit für Mich gewinnen könnte, und kann dann aber anderseits sogar flott sein, wo's für Mich keine Zeit (gilt) und für ihn nichts zu gewinnen ist!

09] Daher also ist dem Manne vorderhand nicht zu raten und zu helfen, also wie er es meint, sondern er wird von Mir homöopatisch geheilt, nämlich durch die Welt selbst! (d.h. Ähnliches durch Ähnliches)

10] Solches jedoch will Ich bloß nur dir und allenfalls den drei andern bemerkt haben. Und sie können ihm darum bloß mündliche Stöße und Rüttler zukommen lassen - es versteht sich von selbst, bei guter Gelegenheit nur!

Vorsicht vor dem himmlischen Licht (17.04.1843)

01] Mit dem Abschreiben durch einen Uneingeweihten tut es sich auf keinen Fall! Besonders dann schon am allerwenigsten, so es einer durch sein Alter schon so weit gebracht hat, daß er für ein neues Licht nicht mehr zugänglich ist, indem sein Geist notwendigerweise sich in so manchem Falschen begründet hat, das da mit dem Lichte der »Sonne« wohl gar sehr im Widerspruche steht!

02] Siehe, gäbest du aus Meinem neuen lebendigen Worte so einem Menschen etwas zum Abschreiben, der auf der andern Seite doch bei weitem mehr an den römischen Zeremonien-Verdiensten hängt als an der reinen Lehre des Evangeliums - so würdest du ihn offenbar dadurch nicht besser, sondern nur ärger machen. Denn aus der einen Seite würde er seine Kirche und sein Gewissen in sich zu verdächtigen anfangen, auf der anderen Seite aber wird er gegenüber seiner katholischen Begründung das Abzuschreibende um so mehr verdächtigen, da es seinen alten Begründungen schnurgerade entgegenläuft.



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