Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


03] Oder irgendein guter Fürst käme zu ihm und setzte sein Kindlein zum Alleinerben ein für einen großen Teil seiner Güter - was möchte A.H.-Willig in dem Falle tun mit dem Fürsten? - Oder es käme ein regierender Prinz und begehrte zur künftigen Kaiserin die Hand einer seiner Töchter - würde da der A.H.-Willig einen solchen Brautwerber wohl vom Hause weisen?

04] Jedoch was ist alles dieses im Vergleich zu dem, so da Ich komme und tue alles das im Lebendigen, ewigen, unendlichen Sinne! - Und da kann, da mag der A.H.-Willig klagen, weinen und trauern?!

05] O wie schwach ist das noch! - Braucht denn außerordentliche Hilfe nicht auch außerordentliche Mittel? Oder muß die Arznei nicht sein wie die Krankheit, damit das Übel ein Ende nehme? - Wer aber geht zum Arzte und zeigt ihm die Wunde; und wenn der Arzt ihm ein heilsam Öl in die Wunde gibt, dann weint und trauert er, so das Öl anfängt die Wunde zu heilen! - O seht, wie blind ihr noch seid!

06] Wenn euch die Schuhe drücken, da ruft ihr beständig um Hilfe; und komme Ich endlich, euch zu helfen und frei und fest zu machen eure wankenden Füße, da werdet ihr voll Traurigkeit! - Warum das? - Weil euer Herz noch blind ist, darum ihr zwar die Hilfe suchet, aber das sicher helfende Mittel fürchtet und flieht!

07] Siehe, Ich habe dir nun eine ebene Bahn gezeigt und eine eherne Pforte gesprengt und eine große Scheidewand niedergerissen! Durch eine große Wüste habe Ich Brunnenröhren zur belebenden Leitung des lebendigen Wassers gelegt! - Siehe, die Wüste wird erblühen - und da magst du trauern darüber!?

08] O lerne Mich in Zukunft besser kennen! Denn dein Vater bin Ich! - Wie magst du trauern, wenn dich dein heiliger Vater in der höchsten Liebe heimsucht und dir dein Haus bestellt?

09] Darum traure fürderhin nicht mehr! Denn Ich, dein heiliger, liebevollster Vater, habe es ja also gewollt! Bedenke das und du wirst ewig leben! Amen.



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