Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


07] So geht nur öfter auf Berge und weilt recht gerne auf selben! Da werdet ihr allzeit in Fülle den Segen der ewigen Liebe des heiligen Vaters erfahren.

08] Der Kulm, schon einmal von Mir euch geraten, wird geben dem, welcher aus Liebe zu Mir wird besteigen den grünenden Scheitel, was einstens der Tabor dem Petrus, Jakobus und Meinem Johannes. - Doch hört, Ich sage nicht »Muß« und nicht »Soll« - nur wer kann und wer will, folge Mir, Seinem Meister und Vater, so wird er gar bald auch erfahren, warum Ich die Predigt des Himmels vom Berge zum Volke gesprochen! - Die Zeit steht euch frei, doch je eher, je besser, das merkt euch! Amen.

09] Das sage Ich, Vater, ganz heilig, voll Liebe zu euch! Hört es! Amen, Amen, Amen.

KapitelinhaltDer Berg Kulm (22.05.1841)

00] Über die am Mittwoch, den 19. Mai 1841 von Jakob Lorber und einigen Freunden unternommene Reise auf den Kulmberg bei Pischelsdorf im Grazer Kreise, offenbarte der Herr gnädigst Seinen Knecht Nachfolgendes:
(NB. Statt von Graz nach Waiz zu fahren, um auf den Kulm zu gelangen, schlugen wir den Umweg über Gleisdorf ein. Und statt von Gleisdorf gerade nach Pischelsdorf zu fahren, gelangten wir auf die Jlzerstraße, und zwar nach Sonnabendkirchen (Sinabelkirchen), von wo aus wir erst nach Pischelsdorf fuhren. Der Kulm wurde erst abends um 1/2 7 Uhr erstiegen.)

01] Wenn ihr ein nächstes Mal eine Gebirgshöhe in Meinem Namen betretet, da richtet es also ein, daß ihr fürs erste euch im voraus um den nächsten Weg bekümmert, und fürs zweite, daß ihr auf einer solchen Höhe wenigstens drei Stunden lang verweilet.

02] Denn wenn es sich um eine äußere Anschauung eines Wunders handelt, da muß das Sinnenwesen zuerst durch den weitgedehnten Anblick der äußeren Dinge gewisserart voll gesättigt werden. Durch diese Vollsättigung gerät dann das Gemüt in eine Art Betäubung, welche nicht unähnlich ist dem euch bekannten magnetischen Zustande.

03] Wenn ihr euch da dann an Mich wendet im Geiste der Liebe und aller Wahrheit, sodann erst kann Ich das innere Auge der Seele mit dem Auge des Geistes verbinden und diese doppelte innere Sehe dann richten vor das Auge des Leibes. Dadurch könnt ihr dann in den Stand gesetzt werden, Dinge der Natur in einem ganz anderen Lichte zu schauen und mitten unter den naturmäßigen Dingen Geistiges also zu entdecken, daß dasselbe im strengen Verhältnisse mit den naturmäßigen Dingen gewisserart durchsichtig bildlich zur Erscheinung kommt und also seinen Standpunkt einnimmt, wie die Ursache zur Wirkung.



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