Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


39] Seht, Ich habe noch recht viele Stückchen Brotes in der weiten Tasche Meiner Liebe für euch aufbehalten. Esst nur fleißig und habt keine Sorge ums tägliche Brot! Denn Ich habe des Brotes so viel, daß ihr selbes wohl ewig nie aufzuzehren imstande sein werdet.

40] Und Mein Brot hat noch die Eigenschaft, daß wer nur ein wenig davon genossen hat, der wird schon satt. Zugleich aber reizt dieses Brot den Appetit nebst der Sättigung auch so sehr, daß man noch immer mehr und mehr davon genießen möchte. Und dann wird dieses Brot auch immer süßer und süßer und wohlschmeckender, je länger und je mehr man davon genießt. - Daher seid nur recht fleißig im Essen Meines Brotes! Und sorgt euch nicht um den Wein, denn Wein und Brot sind sowohl für den Hunger als für den Durst. Daß sich dieses aber so verhält, werdet ihr auch stets mehr und mehr bei euch selbst gewahr werden und so endlich in die höchste Klarheit dieser Wahrheit gelangen.

41] Ist der Weg auch hie und da holpericht und felsig, so macht euch ja nichts daraus, denn ihr dürft ja nicht zu Fuß geben, sondern habt und könnt geistig und naturmäßig ein mutiges Pferdchen vor euren Wagen spannen. Und wenn ihr dann auch hie und da, um das Ziel gänzlich zu erreichen, eure Füße in Bewegung setzen müßt, so glaubt, es wird darob keiner von euch krumme Beine davontragen.

42] Dieses merkt euch wohl! - tut, handelt und lebet in allem und jedem so nach Meinem Willen; dann wird auch bald die wahre innere Sonne den Wolkenschleier eures Lebens in euch durchbrechen und euch lebendig erleuchten durch und durch. Amen. Das sage Ich, euer allerbester heiliger Vater. Amen.



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