Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1, Seite 117


Ein Flügelpaar, zart, gleich dem Äther, hab' Ich ihr gegeben, damit sie sich solle gar leicht in die Lüfte erheben
und kreisen da munteren Flugs in den Strahlen der Sonne
und saugen da Licht mit den Äuglein voll seliger Wonne,
dann tragen dasselbe zum Leben der toten Gebilde

und zeugen der Härte von Meiner belebenden Milde.
So hab' Ich ihr weise gegeben auch sechs leichte Füße,
und hab' ihr gegeben, damit sie empfinde die Süße
des Lebens, zum Saugen der Kost einen tauglichen Rüssel.
Und seht, was Ich nun euch gesagt habe, nehmt es als Schlüssel
und denkt im Herzen wohl über die Fliege!
Ich sage: Die Fliege, die Fliege - sie singt euch vom Siege!

01] Seht, das sei für euch unterdessen eine kleine Aufgabe (zum Nachdenken)! Diese sollt ihr in freier, Mir geweihter Zeit ausarbeiten.

02] Dieses kleine, unbedeutende Thema habe Ich euch gegeben, damit eure Demut eine gute Nahrung finde. Später aber wird euch dieses Tierchen von Mir ohnehin ein Zeugnis der Natur vorführen vom Grunde aus, Amen. Ich, dem alle Dinge wohlbekannt sind, gebe euch dieses! (Im März 1842 wurde vom Herrn durch J.L. eine umfangreiche Kundgabe über die Fliege gegeben, die als Sonderschrift unter dem gleichnamigen Titel erschienen ist.)

KapitelinhaltGröße der Schöpfung und der Liebe Gottes (05.09.1840)

01] So ihr mit dem geistigen Auge die Größe der Erde und eurer Sonne betrachtet, könnt ihr euch eine gute Anschauung verschaffen, für wie vieles ich zu zu sorgen und aus Liebe beständig zu wachen habe. Denn es hängt da (allenthalben) die weise Erhaltung des Kleinsten wie dadurch auch des Größten von der mächtigen (göttlichen) Ordnung ab und die Erhaltung des Ganzen von der Erhaltung auch nur eines einzigen Atomes! Ja, Ich sage euch, so jemand imstande wäre, auch nur eine Monade zu vernichten, dann würde die ganze sichtbare Schöpfung bald zunichte werden.



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