Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1, Seite 45


04] Das aber ist der kurze Rat: Für alles, was Ich dir anzeigen werde, sollst du dich ernstliebend auf das Zeugnis der Schrift berufen und deinem Weibe zeigen, durch Wort und Tat, daß du das Haupt bist und sie nur der Leib, daß sie dir gehorchen müsse nach Meinem Willen, wie die Sarah dem Abraham und die Maria ihrem lieben Joseph - aus welchem Grunde Ich auch allezeit Meine Befehle dem Joseph, nie aber der Maria, die Mich doch im Leibe getragen hat, gegeben habe, damit Meine Ordnung, aus welcher heraus alle Dinge gemacht worden sind, auch nicht im allergeringsten verkehrt würde.

05] Und hast du dieses getan, so zeige dann deinem Weibe, daß das wahre eheliche Glück nur darin besteht, daß ein Verhältnis zwischen Mann und Weib gleich wird dem zwischen Gott und dem Menschen oder zwischen Geist und Seele oder zwischen der wahren Kirche und einem bestehenden Staate und in dergleichen wahren Verhältnissen mehr.

06] Ferner zeige deinem Weibe, daß es mit den in ihrem Herzen über ihre Männer sich erhebenden Weibern geradeso steht, wie mit den Atheisten oder Gottesleugnern, denen die Nächte zu langen Folterbänken werden, besonders wenn sie dazu auch noch die zeitlichen Güter verlieren, was meistens von Mir aus zu geschehen pflegt, damit dann endlich, wenn sie noch nicht gar zu weit gesunken sind, doch noch eine Rückkehr möglich wird.

07] Der Mann lernt Mich erkennen in seiner Liebe zu Mir, das Weib aber in der Liebe des Mannes. Wie kann aber ein Weib sagen: Ich liebe meinen Gemahl, wenn ihr nicht jedes seiner Worte und Wünsche heilig ist? - Daher ist bei der Ehe für den Mann das Wichtigste, sich zuvor ganz erkennen, damit er sehe in welchem Verhältnisse das Weib zu ihm steht und dann das Weib richte nach seines Geistes Kraft.

08] Aber wenn der Mann in seiner eigenen Blindheit ein wahrer Willens-Schwächling ist und auch nur in einem (Punkte) seinem Weibe (bei einer unrechten Sache) nachgibt, so hat er einen Krebs auf seinen dummen Stamm gepfropft, und da wird bald nicht eine gesunde eheliche Lebensfaser mehr anzutreffen sein.



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