Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 1


07] Daher kann der Versuch (mit dem eisernen Gelehrten) schon geschehen! Aber mit feuriger Klugheit und leuchtender Sanftmut! An der Zeit ist wenig gelegen; doch geht der Morgen vor dem Abende und die Frühzeit vor der Nachtzeit!

08] Es ist aber dem Schützen wohl gut, daß er nicht schußallwissend ist und nicht weiß die Wege seiner abgeschossenen Pfeile. Denn sonst wäre er entweder kein Schütze mehr, oder er hätte das Wild schon lange vernichtet, dessen Zweck und Ordnung ihm unbekannt ist.

09] So sollt ihr euch auch nicht des Gelingens kümmern, da ihr ja wisst, daß Ich der Herr alles Gelingens bin! - tut ihr nur das Eurige, und Ich werde das Meinige tun. Macht euch wenig daraus, wenn das Unternehmen oft eurem Sinne nicht entspricht; sondern erwäget, daß Mein Sinn schärfer ist denn der eurige!

10] Und so ist die Arbeit euch nun gegeben, das Gelingen aber bleibt bei Mir! Und so wird am Ende jeder Arbeiter seinen Lohn finden - nach der Arbeit. Ist die Arbeit gut, so wird auch das rechte Gelingen nicht ferne bleiben wie auch der Lohn. Und wenn die Arbeit schlecht ist, da wird es wenig Wolle geben, wohlgemerkt und verstanden! Denn das sage Ich, euer lieber Vater, indem alles Gelingen ruht lebendig. Amen, Amen, Amen.

KapitelinhaltNochmals: Wider die Tanzsucht! (17.01.1841)

01] Schreibe nur zu, denn Ich kenne gar wohl die Frage und die ängstliche Bitte! Aber es zu spät, daß Ich darob euch eine Antwort des Friedens geben möchte, bevor da gar bald kommen wird über die drei tanzsüchtigen Töchter des weltfürchtenden Ans.H. eine Antwort Meines Gerichtes! - Denn Ich habe viele Worte des Friedens verschwendet; diese (Töchter) aber haben nichts davon verstanden und sind schalkhaften Herzens geblieben und sehen ihre Mutter hinterm Rücken mit ärgerlichen Augen an, so ihnen diese, Mir zuliebe, nicht gönnen will, darnach ihr Herz gelüstet, und schmähen heimlich jetzt schon jeden, der ein Widerrechtler ihrer Sinnenlust ist oder »verräterisch« an ihnen handelt.



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