Jakob Lorber: 'Das große Evangelium Johannes', Supplemente S. 263


01] Ich baue daher nun großartige Dämme gegen jede Flut der Lüge, und stelle den wahren Felsen Petri auf, den die Pforten der Hölle nicht überwinden werden.

02] Es wird zwar noch viel des Streitens und Kämpfens auf dieser Erde unter den Menschen vorkommen, bei welchen Streitigkeiten und Kämpfereien die Lüge gleichfort das Kürzere ziehen wird, und das so lange hin, bis für eine ganz große Fuhre Heues, aus lauter Unkraut bestehend, kein Mensch mehr auch nur einen Heller bieten wird, und jedermann an den Strahlen des wahren Lichtes aus den Himmeln seine höchste Freude haben wird. -

03] Was ferner noch die geistige Erklärung über die Art Meiner Auferstehung betrifft, so ist diese schon seit lange her von Mir gegeben, sowie auch, wie es ein jeder Mensch mit der Dreieinigkeit zu nehmen und zu halten hat. Was die Erweckung des Lazarus betrifft, so werde Ich davon im Verlaufe der weiteren Mitteilungen im Evangelium Johannes sprechen wie auch noch über gar manches andere. -

04] »Man stellt zwar jetzt von einer gewissen gelehrten Seite die Behauptung auf, daß das Evangelium Johannis nicht von seiner Hand geschrieben sei. Freilich, solange er als Apostel mit Mir herumreiste, verfaßte er nur Bruchstücke, indem er das Denkwürdigste aufzeichnete. Aber in seiner sogenannten a Verbannung auf der Insel Patmos (die für ihn aber durchaus keine Verbannung war, indem ihn durch diesen Akt nur ein redlicher und machthabender Römer der Verfolgungswut der Juden entzogen hatte), konnte er in der euch schon aus dem großen Evangelium Johannis bekannten b Veste des Griechen Cado, der zeitweilig auch in Jericho lebte, an der Seite der Maria unbeanstandet sein Evangelium in eine rechte Ordnung bringen und gab darin für die Nachwelt soviel kund, als sie zu ihrer Beseligung nötig hat. Von allem andern aber c sagte er am Ende, daß "Ich noch gar vieles getan und gelehrt habe, was nicht in diesem Buche geschrieben ist, und würde jemand das in die Bücher schreiben, so würde solches die Welt (noch) nicht fassen". Und mit dieser triftigen Bemerkung schloß er sein Evangelium, nahe gerade um die d Zeit, als Jerusalem von den Römern zerstört wurde, worauf Johannes noch eine geraume Zeit lebte und seine Gesichte unter dem Titel 'Offenbarung des Johannes' aufs Pergament brachte. (a offb.01,09; b jl.ev08.171 ff.; c Johannes.21,25; d 70 n. Chr)



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