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Kapitelinhalt 254. Kapitel: Bitte um Segen vor dem Mahl. Über Swedenborg. Segnung des Hauses Habsburg. Einwirkung der Geister und Engel auf die Menschen. Grundgesetz der Willensfreiheit. (Am 26. Sept. 1850)

Originaltext 1. Auflage 1898 durch Project True-blue Jakob Lorber

Text nach 2. Auflage 1929 Lorber-Verlag
Versnummerierung nach 3. Aufl. 1963, Lorber-Verlag

01] Der Offizier thut nun sogleich, was Ich ihm angerathen habe, bringt aber die Mathilde-Eljah auch sogleich wieder zu Mir hin und sagt (P.-Peter): „O Vater, hier ist sie, die Dich - wie ich - über Alles liebt. Du hast sie mir zwar gegeben durch Dein heilig Wort, und ich könnte sie auch alsogleich an meine Brust ziehen; aber ich weiß doch nicht, ob es hier also in der Ordnung ist. - Es kommt mir im Herzen so vor, daß ich Dich zuvor um den Segen anflehen solle, und ich die Mathilde-Eljah erst dann als vollends die Meine ansehen kann, so ich sie aus Deiner Hand erhalten habe.

02] Als eine Speise für mein Herz hast Du, o lieber Vater, sie mir bescheert; also bescheerst Du auch allen Menschen auf Erden Speise und Trank. Die da vor der Zusichnahme der Speise zu Dir in ihrem Herzen kommen und Dir danken, und um Deinen besonderen Segen flehen, die werden von der Speise dann auch wahrhaft genährt; die aber meinen, so was sei gar nicht mehr nöthig, denn eine Speise, die einmal am Tische sich befindet, sei ohnehin schon gesegnet, und es sei eine abergläubige Dummheit, die Speise noch einmal nachgesegnet haben zu wollen, denen gereicht sie zu keinem Segen, weder leiblich noch geistig; denn man kann Dich nie genug loben, lieben, Dir danken, und Dich preisen; und die Fülle Deines Segens kann Niemanden Schaden bringen. Darum segne uns nur noch einmal, o Du heiliger Vater!"

03] Rede Ich: „Mein Sohn! Um was du gebeten, ist schon geschehen; daher sei nun ganz beruhigt und getröstet; denn bei dir ist nun schon Alles in der Ordnung. Nur Etliche sind noch in unserer Gesellschaft, die zwar noch nicht ganz in der Ordnung sind, aber sie haben Liebe im Herzen, und das ist schon gut. Es wird da nicht viel mehr brauchen, daß auch sie völlig in die Ordnung kommen werden.

04] Dir hat das Lesen der Bücher des deutschen Weisen Imanuel Swedenborg sehr genützet darum, weil du das Gelesene zugleich auch in's Werk gesetzet hast; aber diese hier haben weder Mein Wort und noch weniger das, was Ich dem Imanuel Swedenborg über Mein Wort veroffenbart habe, gelesen, und müssen daher hier wie die Ochsen am Berge stehen. Aber wie gesagt, das macht unterdessen nichts, denn wir werden sie noch unterwegs zurechtbringen.

05] Wir könnten zwar nun hier in dieser Stadt einige Zeit uns aufhalten, auch besuchen das regierende Haus und es segnen für alle Zeiten der Zeiten; aber es fleht uns darum Niemand an, und so sei es nur gesegnet, ganz einfach, durch unsere Gegenwart in dieser Stadt, wodurch es aber dennoch besser daran ist, als alle anderen regierenden Häuser in der ganzen Welt. Es wird zwar dieses Haus noch eine Probe zu bestehen haben; aber dann soll es zum Segen von Europa erhoben werden. - Wir sind also hier mit dem fertig; daher machen wir uns nun auf die vorbestimmte Weiterreise, und zwar nach Süden hin."

06] Hier treten die Kaiser Josef, Leopold und Franz zu Mir hin, und bitten Mich inständigst um den besonderen Segen über das Haus Oesterreich, und über alle Völker dieses Staates; und Ich thue das nach der weisen Bitte dieser drei einstmaligen Regenten, und sage:

07] „Du ergrautes Haus! Bleibe! dein Panier sei die Liebe, Sanftmuth und Geduld! Werde und bleibe fest im wahren Glauben! und scheue das Licht des Geistes nicht! denn dieß Licht wird dich erheben über alle Fürsten Europa's! Lasse dich nimmer von Rom bethören und knechten; denn dich setze und segne Ich zu einem Regenten, und über dich bin nur Ich, und sonst Niemand auf der Erde. Ich kenne kein gebietendes und alle Fürsten in's Schleppthau nehmen wollendes und über alles herrschsüchtiges und darum allerfinsterstes Rom. Nur ein demüthiges, nicht mit drei Kronen gekröntes Rom, das da auf Mein Wort hielte, würde Ich kennen; aber ein Rom, das die Vertilgung aller jener Brüder begehrt, die sich die Bürde von drei Kronen auf einem Haupte nimmer wollen gefallen lassen, und heller denken, als der Fürst der Nacht zu Rom, - ist vor Mir ein Greuel der Verwüstung an der heiligen Stätte alles Lebens aus Mir! Mein Haus ! Du hast nun schon so Manches gethan; thue Alles, so wird deine Macht wachsen wie eine Zeder auf Libanon! Mein Segen und Meine Kraft mit dir! Es sei!"

08] Hier fallen die drei Fürsten vor Mir nieder, sagen Amen, und loben und preisen Mich aus allen ihren Kräften.

09] Sage Ich: „Stehet auf, Freunde! Ein Jeder thue, was er kann. Ich weiß am besten, wie die Sachen gestanden sind, und wie sie nun stehen: aber sie werden nicht lange mehr so stehen, wie sie bisher gestanden sind. Euch Dreien aber werde Ich die Macht geben, auf euer Haus in der Welt nach der freien Ordnung, nach dem freien Rechte und nach der rechten Billigkeit einwirken zu können, ohne dadurch des jeweiligen herrschenden Regenten freien Willen zu beeinträchtigen.

10] Solches geschieht aber also, daß man bei jedem Menschen nur auf sein Erkenntnißvermögen, nie aber auch nur in dem entferntesten Sinne auf den Willen entweder hemmend oder befördernd einwirkt, - denn ein unterstützter Wille ist ebenso als ein gerichteter zu betrachten, als wie ein gehemmter. Die Hölle ja, die packt die Menschen beim Willen, und zerret sie beim selben in's Verderben, in's Gericht und in den Tod! - Aber also darf es bei uns nicht sein; denn von uns aus muß die vollste Freiheit des Willens auf das Aeußerste respektirt werden. Daher müsset auch ihr dort, dahin ihr bemächtiget seid, nie auf den Willen, sondern allein nur auf das Erkennen des Menschen einwirken. Der Mensch kann sein Erkennen aber noch so hoch steigern, so wird sein Wille in sich denn doch bleiben, wie er ist und wie er war; und also muß es sein, weil es also Meine ewige Ordnung haben will.

11] So der Mensch aber zu einem rechten Erkennen gelangt, da wird dieß Erkennen schon ohnehin den Willen, wie ein guter Reiter sein Pferd, leiten; und der Wille wird dann schon das mehr und mehr zu wollen anfangen, was sein Erkennen als wahr, gut und somit zweckdienlich findet. Dadurch werden der Wille und das Erkennen einander stets befreundeter, bis sie endlich völlig eins werden, was denn auch schon die Vollendung des Menschen abgibt. Der Wille aber ist das Leben der Seele, und das Erkennen liegt im ewig in sich freien Geiste. Werden Geist und Seele eins, dann ist die zum ewigen Leben bedungene Freiheit durch diese geistige Wiedergeburt auch da, und der Mensch lebt da schon in Meinem Reiche, das da ist die Wahrheit und das ewige Leben.

12] Drei aber sind, die solches bezeugen: Das Wort, die Erkenntniß, und der Wille, und diese Drei müssen Eins werden, wie Ich Selbst Eins bin als Vater, Sohn und Geist. Der Vater ist das ewige Wort wesenhaft. Der Sohn ist die Aufnahme des Wortes, und dadurch die ewige Weisheit Selbst. Der Geist oder Wille, oder die Kraft aber geht dann aus Beiden hervor, und ist auch vollkommen Eins mit Vater und Sohn, und das Alles in Einem Wesen, das da in Mir vor euch steht und euch belehrt.

13] Darum müsset ihr euch das recht wohl zu Gemüthe nehmen, und diese Meine unwandelbarste Ordnung recht fassen, sonst würdet ihr, so ihr bei einem noch auf der Welt lebenden Menschen Einfluß nähmet, bei demselben viel mehr verderben, als irgend gut machen. Jeder auch nur durch eine äußere Gewalt gezähmte Wille ist kein nütze, geschweige durch eine innere. Rom hat sich wie das Heidenthum allerlei Zwangsmittel bedient, um den Willen der Menschen zu bändigen. Was hat es aber damit erreicht? Die baldigste Auflösung und allseitigste tiefste Verachtung. Was es nun auch thun mag, so wird es sich doch nimmer erholen und erheben.

14] Also muß solches ganz besonders von unserer rein geistigen, also innersten Machtsfäre auf das Genaueste beobachtet werden. Innerlich dürfen wir nie Jemanden einen Zwang anlegen, wohl aber, so es sehr nöthig ist, um der Hölle einen Damm zu setzen, äußerlich durch allerlei Uebel für's sinnliche Fleisch, Krieg, Hungersnoth und Pestilenz, durch Mißwachs bald der einen, bald einer andern Nährfrucht. Es ist zwar dieß auch schon ein Gericht, und seine Früchte sind nur schlecht, aber so euch nur zwischen zwei Uebeln die Wahl bleibt, da wählet allemal das kleinere. Ein äußeres Gericht läßt sich wieder auf rechtem Wege gut machen, aber ein inneres nur höchst schwer, oder häufig wohl auch für die wahre Freiheit Meiner Himmel gar nicht.

15] Darum also nehmet, wohl und allezeit beachtend diese Meine Worte, denn auch hin die Macht - zu wecken die guten Geister eures Hauses! und benützet sie nach der euch nun gegebenen Anweisung! Es sei!"

16] Die Drei danken nun Mir wieder für die ihnen ertheilte Lehre und Macht, und geloben nun vor allen Anwesenden, daß sie von solcher nun ihnen zutheile gewordenen Gnade stets den möglichst weisesten Gebrauch machen werden.

01] Der Offizier tut nun sogleich, was Ich ihm angeraten habe, bringt aber die Mathilde-Eljah auch sogleich wieder zu Mir hin und sagt: "O Vater, hier ist sie, die Dich, wie ich, über alles liebt! Du hast sie mir zwar gegeben durch Dein heilig Wort, und ich könnte sie auch alsogleich an meine Brust ziehen; aber ich weiß doch nicht, ob es hier also in der Ordnung ist. Es kommt mir im Herzen so vor, daß ich Dich zuvor um den Segen anflehen solle und ich die Mathilde-Eljah erst dann als völlig die Meine ansehen kann, so ich sie aus Deiner Hand erhalten habe.

02] Als eine Speise für mein Herz hast Du, o lieber Vater, sie mir beschert. So bescherest Du auch allen Menschen auf Erden Speise und Trank. Die da vor der Zusichnahme der Speise zu mir in ihrem Herzen kommen und Dir danken und um Deinen besonderen Segen flehen, die werden von der Speise dann auch wahrhaft genährt. Die aber meinen, so was sei gar nicht mehr nötig, denn eine Speise, die einmal auf dem Tische sich befindet, sei ohnehin schon gesegnet und es sei eine abergläubige Dummheit, die Speise noch einmal nachgesegnet haben zu wollen - denen gereicht sie zu keinem Segen, weder leiblich noch geistig. Denn man kann Dich nie genug loben, lieben, preisen und Dir danken, und die Fülle Deines Segens kann niemanden Schaden bringen. - Darum segne uns nur noch einmal, o Du heiliger Vater!"

03] Rede Ich: "Mein Sohn! Um was du gebeten, ist schon geschehen! Daher sei nur ganz beruhigt und getröstet; denn bei dir ist nun schon alles in der Ordnung. - Nur etliche sind noch in unserer Gesellschaft, die zwar noch nicht ganz in der Ordnung sind, aber sie haben Liebe im Herzen, und das ist schon gut. Es wird da nicht viel mehr brauchen, daß auch sie völlig in die Ordnung kommen werden.

04] Dir hat das Lesen der Bücher des weisen Immanuel Swedenborg sehr genützet darum, weil du das Gelesene zugleich auch ins Werk gesetzt hast. Aber diese hier haben weder Mein Wort und noch weniger das, was Ich dem Immanuel Swedenborg über Mein Wort veroffenbart habe, gelesen und müssen daher hier wie die Ochsen am Berge stehen. Aber, wie gesagt, das macht unterdessen nichts, denn wir werden sie noch unterwegs zurechtbringen.

05] Wir könnten zwar nun hier in dieser Stadt uns noch einige Zeit aufhalten, auch das regierende Haus besuchen und es segnen für alle Zeiten der Zeiten; aber es fleht uns darum niemand an, und so sei es nur ganz einfach gesegnet durch unsere Gegenwart in dieser Stadt, wodurch es aber dennoch besser daran ist, als alle anderen regierenden Häuser in der ganzen Welt. Es wird zwar dieses Haus noch eine Probe zu bestehen haben; aber dann soll es zum Segen von Europa erhoben werden! - Wir sind damit also hier fertig! Daher machen wir uns nun auf die vorbestimmte Weiterreise, und zwar nach Süden hin."

06] Hier treten die Kaiser Joseph, Leopold und Franz zu Mir hin und bitten Mich inständigst um den besonderen Segen über das Haus Österreich und über alle Völker dieses Staates. Und Ich tue das nach der weisen Bitte dieser drei einstmaligen Regenten und sage:

07] Du ergrautes Haus! Bleibe! Dein Panier sei die Liebe, Sanftmut und Geduld! Werde und bleibe fest im wahren Glauben und scheue das Licht des Geistes nicht! Denn dies Licht wird dich erheben über alle Fürsten Europas! Lasse dich nimmer von Rom betören und knechten; denn dich setze und segne Ich zu einem Regenten, und über dich bin nur Ich und sonst niemand auf der Erde! Ich kenne kein gebietendes und alle Fürsten ins Schlepptau nehmenwollendes und über alles herrschsüchtiges und darum allerfinsterstes Rom. Nur ein demütiges, nicht mit drei Kronen gekröntes Rom, das da auf Mein Wort hielte, würde Ich kennen. Aber ein Rom, das die Vertilgung aller jener Brüder begehrt, die sich die Bürde von drei Kronen auf einem Haupte nimmer wollen gefallen lassen und heller denken als der Fürst der Nacht zu Rom, ist vor Mir ein Greuel der Verwüstung an der heiligen Stätte alles Lebens aus Mir! Mein Haus! Du hast nun schon so manches getan; tue alles, so wird deine Macht wachsen wie eine Zeder auf Libanon! Mein Segen und Meine Kraft mit dir! Es sei!"


08] Hier fallen die drei Fürsten vor Mir nieder, sagen Amen und loben und preisen Mich aus allen ihren Kräften.

09] Sage Ich: "Stehet auf, Freunde! Ein jeder tue, was er kann. Ich weiß am besten, wie die Sachen gestanden sind und wie sie nun stehen. Aber sie werden nicht lange mehr so stehen, wie sie bisher gestanden sind. Euch dreien aber werde Ich die Macht geben, auf euer Haus in der Welt nach der freien Ordnung, nach dem freien Rechte und nach der rechten Billigkeit einwirken zu können, ohne dadurch des jeweiligen herrschenden Regenten freien Willen zu beeinträchtigen.

10] Solches geschieht aber also, daß man bei jedem Menschen nur auf sein Erkenntnisvermögen, nie aber auch nur in dem entferntesten Sinne auf den Willen entweder hemmend oder befördernd einwirkt; denn ein unterstützter Wille ist, ebenso wie ein gehemmter, als ein gerichteter zu betrachten. Die Hölle ja, die packt die Menschen beim Willen und zerret sie beim selben ins Verderben, ins Gericht und in den Tod! Aber also darf es bei uns nicht sein; denn von uns aus muß die vollste Freiheit des Willens aus das äußerste geachtet werden. - Daher müsset auch ihr dort, wo ihr ermächtiget seid, nie aus den Willen, sondern allein nur auf das Erkennen des Menschen einwirken. Der Mensch kann sein Erkennen aber noch so hoch steigern, so wird sein Wille in sich denn doch bleiben, wie er ist und wie er war. Und also muß es sein, weil es also Meine ewige Ordnung haben will.

11] So der Mensch aber zu einem rechten Erkennen gelangt, da wird dies Erkennen schon ohnehin den Willen, wie ein guter Reiter sein Pferd, leiten. Und der Wille wird dann schon das mehr und mehr zu wollen anfangen, was sein Erkennen als wahr, gut und somit zweckdienlich findet. Dadurch werden der Wille und das Erkennen einander stets befreundeter, bis sie endlich völlig eins werden was dann auch schon die Vollendung des Menschen abgibt. - Der Wille aber ist das Leben der Seele. Das Erkennen dagegen liegt im ewig in sich freien Geiste. Werden Geist und Seele eins, dann ist die zum ewigen Leben bedungene Freiheit durch diese geistige Wiedergeburt auch da, und der Mensch lebt dann schon in Meinem Reiche, das da ist die Wahrheit und das ewige Leben.

12] Drei aber sind, die solches bezeugen: Das Wort, die Erkenntnis und der Wille. Und diese drei müssen eins werden, wie Ich Selbst eins bin als Vater, Sohn und Geist. Der Vater ist das ewige Wort wesenhaft. Der Sohn ist die Aufnahme des Wortes und dadurch die ewige Weisheit Selbst. Der Geist oder Wille oder die Kraft aber geht dann aus beiden hervor und ist ebenfalls vollkommen eins mit Vater und Sohn - und das alles in dem einen Wesen, das da in Mir vor euch steht und euch belehrt.

13] Darum müsset ihr euch das recht wohl zu Gemüte nehmen und diese Meine unwandelbarste Ordnung recht fassen, sonst würdet ihr, so ihr bei einem noch auf der Welt lebenden Menschen Einfluß nehmet, bei demselben viel mehr verderben als irgend gut machen. Jeder nur durch eine äußere, geschweige durch eine innere Gewalt gezähmte Wille ist kein nütze. Rom hat sich wie das Heidentum allerlei Zwangsmittel bedient, um den Willen der Menschen zu bändigen. Was hat es aber damit erreicht? Die baldigste Auflösung und allseitige, tiefe Verachtung. Was es nun auch tun mag, so wird es sich doch nimmer erholen und erheben.

14] Also muß denn auch solches ganz besonders von unserer rein geistigen, also innersten Machtsphäre aus auf das Genaueste beobachtet werden. Innerlich dürfen wir nie jemanden einen Zwang anlegen, wohl aber, so es sehr nötig ist, um der Hölle einen Damm zu setzen - äußerlich durch allerlei Übel fürs sinnliche Fleisch, durch Krieg, Hungersnot und Pestilenz, durch Mißwachs bald der einen, bald einer andern Nährfrucht. Es ist zwar dies auch schon ein Gericht und seine Früchte sind nur schlecht; aber so euch nur zwischen zwei Übeln die Wahl bleibt, da wählet allemal das kleinere. Ein äußeres Gericht läßt sich wieder auf rechtem Wege gutmachen, aber ein inneres nur höchst schwer oder häufig wohl auch für die wahre Freiheit Meiner Himmel gar nicht.

15] Darum also nehmet, wohl und allezeit beachtend diese Meine Worte, denn auch hin die Macht, die guten Geister eures Hauses zu wecken, und benützet sie nach der euch nun gegebenen Anweisung! - Es sei!"

16] Die drei danken Mir nun für die ihnen erteilte Lehre und Macht und geloben vor allen Anwesenden, daß sie von solcher ihnen zuteil gewordenen Gnade stets den möglichst Weisen Gebrauch machen werden.

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