Die Sintflut

Verlauf, Wasserstandshöhe, Dauer

Offenbarungen zur Frühgeschichte durch Jakob Lorber (1800-64)


Inhaltsübersicht:


Welche Wassermengenangaben erklären den Fluthochstand?

Es wurde bereits ausführlich erklärt, dass die Hanochiten durch Skarpieren von vielen Bergen und jahrzehntelange Sprengungen unter Bergen gigantischen unterirdischen Wassermengen den Weg an die Erdoberfläche bahnten. Dadurch sackten verschiedene skarpierte und unterminierte Berge in darunterliegende Wasserbecken. Dies hatte Auswirkungen bis auf die unterirdischen Wasserstätten im Ural, unter Tibet und dem Taurusgebirge: jl.hag3.505,04: Sie (die Hanochiten) "fingen mit Hilfe ihrer Sprengkörner, von denen das heutige chinesische Pulver noch ein Abkömmling ist, diese Berge, in die sie tiefe Löcher bohrten, buchstäblich zu zersprengen und zu zerstören an. Dadurch verschafften sie in ihrer tiefsten Blindheit nicht nur den großen Gewässern, über deren Bassins diese Berge standen, sondern auch jenen in weiter Ausdehnung, die da Tibet und der Taurus deckte und nördlich in weiten Strecken hin der Ural, den Ausweg."

Warum die Wassermassen so rasch und so hoch steigen konnten, wird noch klarer durch folgende Angaben Jakob Lorbers über die Menge des unter Hanoch vorhandenen Wasserreservoires, vor dessen Hochsteigen die Hanochiten gewarnt wurden: jl.hag3.338,15: "Unter den Bergen sind große Wasserbecken und enthalten über drei Millionen Kubikmeilen Wassers; dieses Wasser aber wird hervorbrechen und wird steigen über die Hochgebirge dieser Wohnbezirke und wird auch in Dünste hüllen den Erdkreis, aus denen es gewaltsam regnen wird!"

Welche Wassermengen mit grosser Druckgewalt aus der Tiefe gepresst wurden und zusammen mit den langanhaltenden Regenfluten in Mittelasien die Sintflut erzeugten, erklären weitere Mengenhinweise durch Lorber: jl.hag3.359,06: "In Asien kamen zu dem stärksten Regen mehrere Hunderttausende von den gewaltigsten Springquellen, von denen die kleinste in einer Minute zehn Millionen KubikFuß Wassers auf die Oberfläche der Erde lieferte; so wird es wohl begreiflich, wie die Flut Noahs über Asien eine solche Höhe hatte erreichen können trotz des allseitigen und gleichzeitigen mächtigsten Abflusses.

07] Von da aus konnte sie sich dann ja wohl in alle Weltgegenden mit der furchtbarsten Gewalt ergießen und jene diluvianischen Gebilde zuwege bringen, die noch die Gegenwart allerorts reichlichst aufweist, die aber jedoch nicht zu verwechseln sind mit jenen, welche von den periodischen Meereswechselungen herrühren. (S. jl.hag2.007; jl.ev05.198; jl.ev07.115; jl.ev08.072 jl.Erde.001 ff.)

Wenn eine weitausgedehnte Fläche (1/3 Asiens soll unter dem Fluthöchsstand bedeckt gewesen sein! jl.ev06.064,08) und mehrere Tausend Klafter (lt. Lorber) hohe Wassermasse 150 Tage lang (lt. Bibel und Lorber) konstant ihre Höhe zu halten vermag und in einem ohnehin schon hohen Erdgebiet (Mittelasien) ihren Ausgang nimmt, besteht ein beträchtliches Gefälle zu den umliegenden tieferen Ländern, Kontinenten sowie zu den Meeren hin. Die ständig aus dem riesigen Flutzentrum in tiefere Gebiete abfliessenden Wassermassen erzeugten daher aufgrund ihrer unvorstellbar grossen Wassermenge und des beträchtlichen Höhenunterschiedes, Wasserfälle, Getöse und Umweltveränderungen über tausende von Kilometern hinweg in ebenfalls kaum vorstellbarem Masse!

Wie schnell stieg die Wasserflut?

Wie rasch die Regensturzfluten und die druckvoll hochschiessenden hunderttausende Springquellen das Wasser über Asien ansteigen liess, läßt sich aus folgenden Hinweisen erkennen: jl.hag3.353,13: "Als aber Noah (in der Arche, d. Hrsg.) gesichert war, da hob der Herr Seine allmächtige Hand auf und gebot den Wolken, den Regen in den mächtigsten Strömen von sich zu lassen auf die Erde, und also auch den mächtigen Brunnen in der Erde(s. 1. Mose.7,11, d. Hrsg.), daß sie ihre Gewässer herauftrieben auf der Erde Oberfläche. Da brachen auf die Brunnen in der großen Tiefe und taten sich auf die Schleusen der Himmel.

14] Da waren zahllose gar mächtige Springquellen auf dem Boden der Erde und trieben ihr Gewässer bis zu den Wolken, und von den Wolken fiel der Regen wie Wasserfälle von hohen Schneegebirgen, wodurch das Wasser über dem Erdboden so schnell wuchs, daß die Menschen nicht schnell genug auf die Berge sich flüchten konnten; und die da noch flohen auf die Berge, wurden von mächtig über Felsen herabstürzenden Fluten wieder zurückgerissen und ersäuft."

jl.hag3.357,05: "Das Wasser aber stieg auf der Erde (in Mittelasien, d. Hrsg.) so sehr, daß es am siebenten Tage... schon den Kasten (Arche, d. Hrsg.) hob und ihn zu tragen anfing... "

Noah war ein Gebirgsbewohner und erbaute die Arche also nicht in der Ebene! Innerhalb von 7 Tagen muss nach diesen Angaben also der Wasserpegel bereits hunderte von Metern angestiegen sein!

06] Um sieben Tage später überflutete das Wasser schon die höchsten Berge dieses Erdkreises bis zum allerhöchsten Himalajagebirge, das da das Land der Sihiniten (Chinesen, d. Hrsg.) von dem ganzen andern Asien trennte."

Unter 'diesem Erdkreis' ist also Mittelasien, nicht die gesamte Erde gemeint. Weil aber diese Region ohnehin schon die höchstgelegene Erdregion ist, war der Höhenunterschied zu den umliegenden Ländern, Kontinenten und Meeren, in die das Wasser aus Mittelasien ständig abfloss, dementsprechend gross.

Wie hoch stand die Flut über ihrem Zentrum in Mittelasien? Warum war sie dort höher als anderswo?

Genaue Angaben zeigen, wie tief (das ohnehin schon hochgelegene) Mittelasien unter Wasser stand: jl.hag3.359,03: "Nun lassen wir über diesen übergroßen Raum (1/3 Asiens, d. Hrsg. jl.ev06.064,08) einen über dreitausend Klafter hohen Wasserhaufen kommen, und es wird sich zeigen, wie weit dann die Überflutung reichen kann, - und besonders, wenn man erwiesenermaßen annehmen kann, daß Mittelasien der Erde höchstes Land war und zum größten Teile gegen Südosten es noch gegenwärtig ist.

Bezogen auf die Meereshöhe lauten die Angaben bei Lorber: jl.hag3.358,08: "Darum war die Flut wohl nur dort in ihrem verderblichen Auftritte, wo die arge Menschheit (Hanochiten, d. Hg.) zu Hause war, und bedeckte da besonders Mittelasien wohl auf eine Höhe von viertausend Klaftern über dem Meeresspiegel, von wo aus sie sich dann wohl sehr weit und breit hin nach allen Seiten ergoß!"

An einer Stelle in Lorbers 'Haushaltung Gottes', Band 3 wird ersichtlich: "Hanoch lag tief" (jl.hag3.191,13). Da die Sintflut 3000 Klafter über Hanoch (jl.hag3.359,03) aufstieg und insamt 4000 Klafter (jl.hag3.358,08) über die damalige Meereshöhe stieg, ist davon auszugehen, daß das Hanochiter-Gebiet ums Kaspische Meer damals also 1000 Klafter über Meereshöhe gelegen haben dürfte.

Eine andere Zahl, die in einem anderen Maßsystem vorliegt, und die Höhe des Wasserhöchststandes angibt, lautet: jl.hag3.505,04: "Der Durchbruch der Wässer war so gewaltig, daß er eine Höhe zwischen sieben- bis achttausend Fuß über die andern Meere erreichte."

Diese Höhenangaben - bezogen auf die damaligen Meereshöhen - von 4000 Klaftern bzw. sieben- bis achttausend Fuß - lassen abschätzen, welche Berge wie tief unter bzw. im Wasser waren. Bis zu diesen genannten Höhen sind also Funde von Meerestierversteinerungen wahrscheinlich eine Folge der Sintflut! Wissenschaftliche Zeitbestimmungen von solchen Meerestier-Relikten im mittelasiatischen Raum, im Ural, Himalaya und Taurusgebirge müssten also Ergebnisse bringen, die mit entsprechenden Sintflutrelikten aus Tauchforschungen - z.B. im Schwarzen Meer, vor allem aber im Kaspischen Meer übereinstimmen!

Sind die Bibelangaben über die Wasserstandshöhe wörtlich zu nehmen?

Zahlen- und Mengenangaben in göttl. Offenbarungen (z.B. in der Bibel) symbolisieren oft seelisch-geistige Sachverhalte, dürfen daher nicht immer wörtlich interpretiert werden. Dies gilt auch für einige Angaben zum biblischen Sintflutbericht: jl.hag3.358,09: "Wenn es aber in der Schrift auch heißt: »Über alle Berge der Erde, und außer, was die Arche trug, blieb nichts Lebendiges auf dem Erdboden!", - so muß das nicht wörtlich auf die Naturerde selbst bezogen werden; denn unter 'Berge' wird nur der Hochmut und die Herrschsucht verstanden von Seite der Menschen. Und daß auf der Erde kein Leben übrigblieb, außer in der Arche, besagt, daß Noah allein ein geistiges Leben in Gott und aus Gott getreuest behielt.

10] Wer das wohl beachtet, der wird es wohl einsehen, daß die Flut Noahs wohl eine großörtliche, aber deswegen dennoch keine völlig allgemeine war, und das darum, weil nur in Mittelasien die Menschen durch Tollkühnheit dazu selbst die Hauptveranlassung waren, was in den anderen Weltteilen nicht der traurige Fall war."

Mit anderen Worten: nicht jeder Kontinent war von der Sintflut betroffen! Menschen, die ausserhalb des Sintflutgebietes lebten, ertranken dadurch auch nicht.

Wie ausgedehnt war das eigentliche Sintflutzentrum?

Die von den Hanochiten in Mittelasien ausgelöste Sintflut war zwar schwerpunktmässig ein katastrophales asiatisches Großereignis, betraf aber logischerweise nicht die gesamte Erde: jl.hag3.359,01: "Es bezeichnet aber schon das Wort 'Flut' ein Sich-Ergießen des Gewässers über die Erde, von Hanoch (also Mittelasien, vom Kaspischen Meergebiet, d. Hrsg.) aus, und durchaus kein allgemeines Standgewässer über die ganze Erde...

Das am stärksten und höchsten überflutete Gebiet war in Mittelasien, mit Ausgangspunkt vom Raum des heutigen Kaspischen Meeres: jl.ev06.064,08: "Mehr denn ein Dritteil des ganzen Erdteils Asia stand unter der Flut, und sämtliche Hanochiten, die sich schon für die gesamte Menschheit der ganzen Erde hielten, gingen da zugrunde, und ihre Stadt sank ebenfalls in die Tiefe der Erde.

Welche namentliche genannten Länder bzw. Erdteile von der Flut - in schwächerem Maße - mitbetroffen waren, ergibt sich aus folgendem Hinweis: jl.hag3.357,10: Von diesen Hauptpunkten (ein Drittel von Mittelasien jl.ev06.064,08, Ausgang vom Kaspischen Meer, d. Hrsg.) ergoß sich das Gewässer reichlichst nach Siberien (Sibirien), wie auch nach Europa, das aber damals noch nicht bewohnt war. Ein Teil brach gegen Süden nach dem heutigen Ostindien und am stärksten über Arabien; auch das nördliche Afrika wurde stark mitgenommen bis zum Hochlande, von wo ab dies Land dann nur kleine Überströmungen erlitt. Amerika ward nur von Siberien aus im Norden (Alaska, d. Hrsg.) etwas mitgenommen; der Süden aber blieb ganz frei also, wie die meisten Inseln des großen Meeres.

Der Hinweis auf die Flut bis nach Alaska erklärt daher, warum auch die Eskimos eine Flutüberlieferung besitzen!

Unter 'Dritteil Asiens' (jl.ev06.064,08) dürfte wohl jener Teil gemeint sein, über dem 150 Tage lang der Wasserhöchsstand aufrechterhalten wurde und von dem aus das Wasser ständig zu den Meeren um Asien hin abfloss!

An anderer Stelle heisst es bei Jakob Lorber: jl.hag3.358,10: "Die Flut Noahs war wohl eine großörtliche, aber deswegen dennoch keine völlig allgemeine."

Traten die sturzflutartigen Regenfälle weltweit auf?

Über die Frage, ob die Regenfälle weltweit auftraten und ob die Flut überall von gleicher Stärke war, geben Lorbers Offenbarungen ebenfalls Aufschluß: jl.hag3.358,02: "Die Flut ergoß sich dahin und dorthin, weil es nicht über die ganze Erde geregnet hatte und daher die Flut auch nicht von gleicher Stärke sein konnte, - und das darum, weil es nicht überall regnen konnte und die Flut auch nicht überall vonnöten war.

03] Hätte es wohl in den überkalten Polargegenden regnen können, wo sogar die Luft gefriert?! Und wozu wäre der vierzigtägige Regen in jenen Gegenden gut gewesen, wo noch kein Mensch wohnte und auch wenig oder gar kein Getier?! Oder was hätte der Regen über dem Weltmeere bewirken sollen? Etwa die Fische ersäufen? Und endlich, wenn das natürliche Flutgewässer auf der ganzen Erde über jedem Punkte gleich eine Höhe von dreitausend Klaftern erreicht hätte, wohin hätte es dann wohl abfließen und sich verlaufen sollen?!"

Wie lange dauerte der Fluthöchststand? Was hielt ihn konstant?

Über die Dauer der Flut berichtet die Bibel im 1. Buch Mose. (Genesis): Die Wasser der Sintflut auf der Erde nahmen erst nach Verlauf von 150 Tagen ab (1. Mose.Gen.8,3) und verlief sich dann bis zum 1. Januar des Folgejahres. Die eigentliche Sintflutdauer erstreckte sich daher vom 17. Tag des zweiten Monats (Februar) des 600. Lebensjahres Noahs (1. Mose.Gen.7,11) bis mindestens zum 1. Januar im 601. Jahr (1. Mose.8,3, 14; vergleiche 1. Mose.7,24 mit 1. Mose..8,3 .4). Noah blieb allerdings nochmals einige Wochen in der Arche, bis der nasse Erdboden Ende Februar weitgehend getrocknet war.

Durch Lorber werden diese Zahlenangaben bestätigt: Unvorstellbar großen Wassermengen durch mehrere hunderttausende grosser Springquellen aus der Erde hielten den Fluthöchststand sehr lange konstant: jl.hag3.360,02] "Die gleich hohe, also höchste Flut dauerte einhundertfünfzig volle Tage.

03] Wie war denn das möglich, da es der ersten Angabe nach nur vierzig Tage geregnet hatte?

04] Der Stromregen (Sturzfluten, d. Hrsg.) hatte nach vierzig Tagen wohl aufgehört, aber der stets mächtiger werdende (Wasserstrom durch Springquellen, d. Hrsg.) von unten herauf dauerte einhundertfünfzig Tage und erhielt die fortwährende gleiche Wasserhöhe.

05] Erst am hundertfünfzigsten Tage wandte der Herr wieder Sein Gesicht zur Erde, und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft und die Wasserschläuche des Äthers vollkommen zugebunden; denn bis zum hundertfünfzigsten Tage hatte es immer ortsweise geregnet, wie nun bei Ungewittern ein Platzregen fällt auf die Erde."

Wenn man berücksichtigt, daß die Angaben in den Offenbarungswerken Jakob Lorbers sich seit ihrer Niederschrift zwischen 1840-64 in sehr vielen Detailangaben exakt bestätigt haben und seine vielen differenzierten Prophezeiungen sich ebenfalls bisher erstaunlich genau erfüllt haben, besitzen auch seine Aussagen zur Sintflut hohe Glaubwürdigkeit. Sie sind plausibel und für den Verstand nachvollziehbar und geologisch vielfach nachprüfbar.


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